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Aufführungen | Oper

Die Banditen

Komische Oper Berlin

Premiere: 17.12.2023 Opéra bouffe in drei Akten [1869] Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy Deutsche Textfassung von Richard Genée Man sollte entsprechend seiner gesellschaftlichen Stellung stehlen – so die Quintessenz einer der hierzulande nicht ganz so bekannten, aber umso amüsanteren Werke aus der Feder des Menschen-Durchschaues Jacques Offenbach. Eine Räuberbande mit dysfunktionaler Räuberbraut (lässt sich von gutaussehenden Beraubten um den Finger wickeln), Polizisten, die so laut mit den Stiefeln knallen, dass wirklich jeder problemlos die Flucht ergreifen kann und Fürsten, die schlichtweg die professionelleren Banditen sind – das ist das Zeug dieser Räuberpistole mit viel musikalischem Witz und großem Chor. Das Werk war bei seiner Premiere 1869 ein Riesenerfolg, der Deutsch-Französische Krieg ließ seinen Stern ab 1870 jedoch rapide sinken. Schade! Max Hopp nimmt sich seiner in einer konzertanten Version an und beweist: Offenbach ist so kritisch wie Schiller – aber viel lustiger! Musikalische Leitung: Adrien Perruchon Szen. Einrichtung: Max Hopp Kostüme: Katrin Kath-Bösel Dramaturge: Julia Jordà Chöre: David Cavelius Licht: Johannes Scherfling Empfohlen ab Klasse 5
Aufführungen | Oper

Jewgeni Onegin

Komische Oper Berlin

Lyrische Szenen in drei Akten [1879] Libretto von Pjotr I. Tschaikowski und Konstantin S. Schilowski nach dem gleichnamigen Roman in Versen von Alexander S. Puschkin In überwältigenden und detailreichen Naturbildern inszeniert Barrie Kosky Tschaikowskis melancholisches Seelendrama über die Hoffnungen, Sehnsüchte und das Scheitern von vier jungen Menschen, die am Ende erkennen müssen: Zum Fassen nahe war das Glück! Musikalische Leitung: James Gaffigan Inszenierung: Barrie Kosky Bühnenbild: Rebecca Ringst Kostüme: Klaus Bruns Dramaturgie: Simon Berger Chöre: David Cavelius Licht: Franck Evin Koproduktion mit dem Opernhaus Zürich Empfohlen ab Klasse 9 Russisch 2 h 45 min inkl. Pause
Aufführungen | Oper

Orpheus in der Unterwelt

Komische Oper Berlin

Opéra-bouffon in zwei Akten und vier Bildern [1858/1874] Libretto von Ludovic Halévy und Hector Crémieux Gelangweilt von ihrer leidenschaftslosen Ehe mit dem faden Musikanten Orpheus, vergnügt sich Eurydike lieber mit Pluto, dem Herrn der Unterwelt, und lässt sich – ganz anders als in der mythologischen Vorlage – mit Begeisterung ins Reich der Toten entführen. Als auch Himmelsvater Jupiter von der schönen Sterblichen erfährt, entbrennt ein witzgeladener Wettstreit um die Gunst der Eurydike. Im ersten großen Werk des »Vaters der modernen Operette« trifft mitreißende Pariser Tanzmusik auf orchestrales Feingefühl, gipfelnd im weltbekannten Cancan. Getragen wird Offenbachs Mythentravestie von einem spielfreudigen Ensemble der Spitzenklasse, das, angeführt von Sprecher Max Hopp, in eine knallbunte Unterwelt abtaucht. Musikalische Leitung: Matthew Toogood Inszenierung: Barrie Kosky Szenische Einstudierung: Esteban Muñoz Bühnenbild: Rufus Didwiszus Kostüme: Victoria Behr Choreographie: Otto Pichler Licht: Franck Evin Dramaturgie: Susanna Goldberg Chöre: Jean-Christophe Charron Koproduktion mit den Salzburger Festspielen und der Deutschen Oper am Rhein Empfohlen ab Klasse 9 Deutsch/Französisch 2 h 45 min, inkl. Pause 30 min vor jeder Vorstellung findet eine Stückeinführung im Foyer statt (außer vor Premieren, Kinderopern, konzertanten Aufführungen, Silvester- und Sonderveranstaltungen)
Aufführungen | Oper

Die Zauberflöte

Komische Oper Berlin

Große Oper in zwei Aufzügen [1791] Libretto von Emanuel Schikaneder Barrie Koskys Die Zauberflöte entführt in ihre ganz eigene fantastische Bilderwelt. Tamino verliebt sich in ein Bildnis von Pamina und bricht auf, um sie zu retten. Bedroht von Drachen, bezaubert von rosa Elefanten, tanzenden Sternbildern und fliegenden Schmetterlingsknaben, wird Die Zauberflöte zu einem magischen Roadmovie auf dem Weg zur wahren Liebe. Musikalische Leitung: Erina Yashima Inszenierung: Barrie Kosky Animation: Paul Barritt Konzeption: 1927 Bühnenbild und Kostüme: Esther Bialas Dramaturgie: Ulrich Lenz Chöre: David Cavelius Licht: Diego Leetz Koproduktion mit der Deutschen Oper am Rhein 2 h 45 min inkl. Pause Empfohlen ab Klasse 5 30 min vor jeder Vorstellung findet eine Stückeinführung im Foyer statt (außer vor Premieren, Kinderopern, konzertanten Aufführungen, Silvester- und Sonderveranstaltungen)
Aufführungen | Oper

Das Floß der Medusa

Komische Oper Berlin

Oratorium in zwei Teilen [1968] Dichtung von Ernst Schnabel Der Auftakt im Flughafen Tempelhof – nur sechs Vorstellungen in zwei Wochen! In den kommenden Spielzeiten steht jeweils zum Spielzeitbeginn eine große Produktion an einem ungewöhnlichen Ort in der Stadt auf dem Spielplan der Komischen Oper Berlin. Erste Station: Flughafen Tempelhof, Hangar 1. Erstes Werk: Hans Werner Henzes überwältigende Menschlichkeitsbefragung Das Floß der Medusa in der Regie von Tobias Kratzer. Musikalische Leitung: Titus Engel Inszenierung: Tobias Kratzer Bühnenbild und Kostüme: Rainer Sellmaier Choreographie: Marguerite Donlon Dramaturgie: Julia Jordà Chöre: David Cavelius Licht: Olaf Freese La Mort: Gloria Rehm Jean-Charles: Günter Papendell Charon: Idunnu Münch Chorsolisten der Komischen Oper Berlin/Vocalconsort Sprache: Deutsch
Aufführungen | Schauspiel

Der Auftrag von Heiner Müller / Psyche 17

Deutsches Theater Berlin

Premiere: 28.10.2023 Mit einem geheimen Auftrag soll die Französische Revolution auf die Sklavenhalter-Kolonie Jamaica ausgeweitet werden. Drei Emissäre sind auf dem Weg dorthin, um Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit als "Brandfackel der Freiheit" in die Welt zu werfen. Doch der europäische Werteexport misslingt. Nicht nur, weil die Figuren ihre alten Rollen nicht überwunden haben, sondern auch, weil die gerade frisch entworfenen Werte in Europa selbst nicht reüssieren: Napoleon hat sich zum Kaiser gekrönt. Der große ostdeutsche Autor und sprachmächtige Geschichtsmetaphoriker Heiner Müller, der in der Vergangenheit immer die Spuren seiner Gegenwart suchte, leistete 1980 mit dem Schreiben des Auftrags poetische Trauerarbeit und zeigte das Scheitern einer Utopie. Und heute? Das europäische Sendungsbewusstsein ist stark angekratzt, findet aber trotzdem – z.B. in Westafrika – kein Ende. Marshall- und Masterpläne werden nach wie vor in den europäischen Hauptstädten entworfen. Aber aus welchen Aufträgen lässt sich wirklich eine gerechte, gemeinsame Zukunft entwickeln? Wo Heiner Müller in einer großen, metaphorischen Bankrotterklärung endet, wird Jan-Christoph Gockel, der seit vielen Jahren mit Künstler:innen vom afrikanischen Kontinent zusammenarbeitet, gemeinsam mit dem togoischen Autor Elemawusi Agbédjidji den Ansatz für eine neue Erzählung suchen. 43 Jahre nach Müller schreibt Agbédjidji einen zeitgenössischen Kommentar auf dessen Mann im Fahrstuhl, der als rätselhafter Einschub im Auftrag einen traumartigen Monolog hält. Agbédjidji stellt sich die Frage, wie der zurückgelassene Fahrstuhl, eine alte Technologie, die dazu beitrug, Hierarchien zu manifestieren, in Zukunft genutzt werden kann. Die Skullie-Masken und -Ganzkörperanzüge wurden von Claude Bwendua für das Deutsche Theater Berlin gefertigt. Die Skullies wurden von Andy Freer / Snuff Puppets erfunden und entwickelt. Design und Herstellung Kostüm Otieno: Adeju Thompson Regie: Jan-Christoph Gockel Bühne: Julia Kurzweg Kostüme: Sophie du Vinage Puppenbau: Michael Pietsch Maskenbau: Claude Bwendua Musik: Matthias Grübel Dramaturgie: Karla Mäder Mit englischen Übertiteln
Aufführungen | Schauspiel

Identitti Rezeptionista

Deutsches Theater Berlin

Berlin-Premiere: 29.10.2023 Die Studentin Nivedita kann es nicht fassen: Ihre Professorin Saraswati – ihr Vorbild, ihr Role Model in identitätspolitischen Fragen – ist weiß! Bis zu dieser Neuigkeit hatte sich für Nivedita, geboren mit indischem Vater in Deutschland, in den Seminaren der vermeintlichen Person of Color eine neue Welt eröffnet. Schon in der ersten Stunde verwies die Professorin weiße Studierende des Raumes, schrieb "Decolonize your soul" an die Tafel und besprach Ursprung von und Umgang mit Identitätskämpfen. Und nun soll Saraswatis Karriere auf einer großen Lüge aufgebaut sein? Es entbrennt eine komplexe und hochemotionale Debatte: Nivedita postet unter dem Pseudonym Identitti auf Twitter, und ihre Freundinnen organisieren Demos gegen diesen unglaublichen Fall von kultureller Aneignung. Währenddessen denkt Professorin Saraswati alle Argumente weiter, sodass bald niemand mehr weiß, was "Person of Color" eigentlich, wirklich bedeutet. Identitti Rezeptionista ist ein Stück über die Rezeption des viel gelesenen, viel besprochenen und auch in vielen Theatern adaptierten Romans Identitti von Mithu Sanyal, der 2020 fragte: Wer ist wer und wer kann für wen sprechen? Eine Frage, die wir uns auch immer wieder im Theater stellen: Wer kann glaubwürdig eine weiße Professorin spielen, die sich als Person of Color ausgegeben hat? Auch der Kulturbetrieb Theater ist bisweilen ein identitätspolitisches Pulverfass, das allerdings wie dazu gemacht ist, Identitätsverhandlungen zu führen. Die Inszenierung lädt also dazu ein, sich der eigenen Widersprüche bewusst zu werden und die politischen Fragen rund um den Stoff weiter zu diskutieren. Eine Übernahme der Produktion vom Schauspielhaus Graz. Regie: Simone Dede Ayivi Bühne: Lani Tran-Duc Kostüme: Mariama Sow Sound und Musik: Katharina Pelosi Dramaturgie: Hannah Mey
Aufführungen | Schauspiel

Der Sturm

Deutsches Theater Berlin

Auf einer einsamen Insel lebt Prospero, vormals Herzog von Mailand. Jahre zuvor war er durch eine Intrige seines Bruders Antonio vom Thron gestürzt und in einem Boot auf offener See ausgesetzt worden. Wie durch ein Wunder hat er sich damals, gemeinsam mit Tochter Miranda, auf diese Insel retten können. Hier hat er sich eine neue Welt aufgebaut und herrscht uneingeschränkt über Geister und Zauberwesen – wie Caliban oder den Luftgeist Ariel, die Ureinwohner des Eilands. Der Zufall will es, dass Prospero eines Tages die Flotte des Königs von Neapel Alonso sichtet, der auch sein Bruder Antonio angehört. Mit Ariels Hilfe entfesselt er einen Sturm, der sie kentern und stranden lässt. Ebenfalls an Bord: Königssohn Ferdinand. Allein über die Insel irrend, läuft er sogleich Miranda in die Arme. Mit diesem inszenierten Schiffbruch ist nun Prospero zurück in der mächtigen Position, hat die Chance auf späte Rache oder Versöhnung und zieht alle Schicksalsfäden neu zusammen. Der Sturm von 1611 ist eines der letzten Werke William Shakespeares und sein ultimativer Schöpfungsmythos, welcher das Theater als symbolische Insel der Möglichkeiten betrachtet. Die Ausnahmesituation wird zum Experiment eines absoluten Neuanfangs: Was würd‘ ich machen, wenn ich König wär‘? Shakespeare streift dabei spielerisch Themenkomplexe wie Macht und Unterdrückung, Ausbeutung und Aneignung, Natur und Zivilisation. Jakob Noltes Zugriff auf The Tempest ist eine spezielle Neuübersetzung, die sich Wort für Wort durch das altenglische Original hangelt. Es entsteht eine Phantasiesprache, die sich über Melodie und Klang entschlüsselt und so bezaubernd seltsam ist wie die Bewohnerinnen und Bewohner jener Insel. Regisseur Jan Bosse und das Ensemble werden diesen rätsel- und rauschhaften Text mit den Illusionskünsten des Theaters zum Leben erwecken. Regie: Jan Bosse Bühne: Stéphane Laimé Kostüme: Kathrin Plath Musik und Sounddesign: Arno Kraehahn, Carolina Bigge Licht: Marco Scherle Dramaturgie: David Heiligers Mit englischen Übertiteln Dauer: 2 Stunden 15 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

ugly duckling

Deutsches Theater Berlin

"Ich träumte nie von soviel Glück, als ich noch das hässliche kleine Entlein war." In den Märchen von Hans Christian Andersen stößt man immer wieder auf Transformationen: Die kleine Meerjungfrau verwandelt sich in einen Menschen, das hässliche Entlein in einen stolzen Schwan. Dass es sich bei diesen Verwandlungen auch um ein maskiertes Spiel mit Geschlechtlichkeit und Sexualität handelt, ist Ausgangspunkt für ein Projekt, das Andersens Märchen den Biografien von Berliner Dragqueens gegenüberstellt. Diese Protagonist_innen des urbanen Nachtlebens machen das Spiel mit Geschlechterrollen zum befreienden Spektakel. Dabei bewegen sie sich an der schillernden Grenze zwischen schamloser Selbstdarstellung und subkulturellem Sendungsbewusstsein. Die Transformation mittels Schminke und Perücken nämlich produziert nicht nur ein neues Ich, sondern damit auch ein neues Selbstbewusstsein. Die so erschaffene Kunstfigur ist der stolze Schwan, in dessen Gestalt sich das hässliche Entlein der Welt stellen kann. Für seine Inszenierung "ugly duckling" wurde Bastian Kraft 2019 von Travestie für Deutschland mit dem Ehrenstöckel ausgezeichnet. Alle Vorstellungen werden mit englischen Übertiteln gezeigt. Regie: Bastian Kraft Bühne / Video: Peter Baur Kostüme: Jelena Miletić Musik: Romain Frequency Licht: Thomas Langguth Dramaturgie: Ulrich Beck
Aufführungen | Schauspiel

As You Fucking Like It

Deutsches Theater Berlin

In einer Fassung von Bastian Kraft "Die ganze Welt ist eine Bühne, und alle Männer und Frauen sind nur Spieler", beziehungsweise Spieler:innen, die hier zu viert auf der Bühne die Hauptfigur Rosalinde spielen. Oder spielen sie einen elisabethanischen Knabenschauspieler, der die Rolle der Rosalinde spielt? Oder eine postfeministische Schauspielerin, die einen elisabethanischen Schauspieler spielt, der die Rolle der Rosalinde spielt, die sich wiederum im Stück als Mann verkleidet, der dann spielerisch eine Frau darstellt? Rosalinde jedenfalls ist das Zentrum des Verwirrspiels, das im Wald von Arden etlichen Figuren den Kopf verdreht. Doch wenn die Liebe sie auch alle zu Narren macht, so bleibt ihr Wortwitz dabei stets messerscharf und das letzte Mittel, sich in einer aberwitzig verdrehten Realität zu behaupten. Der Wald von Arden erscheint als Ort, an dem sämtliche Regeln vorübergehend außer Kraft gesetzt sind: ein Rückzugsort für die von der Gesellschaft Ausgestoßenen, ein utopischer Ort einer autonomen Gegengesellschaft mit ihren verlockendem Freiheitsversprechen, an dem all die Zufluchtsuchenden sich und die Liebe erst neu finden müssen. Im lustvoll-subversiven Aushebeln festgefügter Normen unterzieht Bastian Kraft Wie es euch gefällt einer queeren Lesart und zeigt eine Gender-Komödie, die als befreiendes und berührendes Verwirr- und Verwandlungsspiel den Klassiker neu befragt. Regie: Bastian Kraft Bühne: Peter Baur Kostüme: Jelena Miletić Musik: Pollyester Video: Jonas Link Licht: Thomas Langguth Dramaturgie: Franziska Trinkaus Dauer: 1 Stunde 40 Minuten, ohne Pause
Aufführungen | Schauspiel

Sophie Rois fährt gegen die Wand im Deutschen Theater

Deutsches Theater Berlin

"Ich kann mir erlauben, die Wahrheit zu schreiben; alle, denen zuliebe ich mein Leben lang gelogen habe, sind tot." Die Katastrophe kommt, weil wir sie träumen. Und wir träumen sie, weil wir sie fürchten und uns nach ihr sehnen. Wenn die Katastrophe eintritt, hören die peinigenden Phantasien auf. "Dass man weder empfinden noch denken darf, sondern handeln muss, ist die beste Therapie, wenn der Mensch an den Produkten des eigenen Vorstellungsvermögens irre wird." (Wolfgang Pohrt) Regie / Bühne: Clemens Maria Schönborn Kostüme: Tabea Braun Musik: Max Knoth Licht: Cornelia Gloth Dramaturgie: Bernd Isele
Aufführungen | Schauspiel

Biografie: Ein Spiel

Deutsches Theater Berlin

"Wo, Herr Kürmann, möchten Sie nochmals anfangen, um Ihre Biografie zu ändern?" Wer wünscht sich das nicht? Einmal das Leben anhalten, von vorne beginnen und seine Biografie ändern. Der Hauptfigur Hannes Kürmann in Max Frischs Drama Biografie: Ein Spiel wird diese Möglichkeit geboten: Vor allem die erste Begegnung mit seiner Ehefrau Antoinette scheint für Kürmann ein zentraler Moment seiner Biografie zu sein, den er im Nachhinein gerne vermieden hätte. In mehreren Anläufen versucht er zu verhindern, die Frau zu treffen, mit der er die letzten sieben Jahre verbracht hat. Doch wohin führt Kürmann dieser Versuch? Wie wäre sein Leben ohne Antoinette verlaufen? Kann er sein Leben rückblickend optimieren? Oder bleibt er in gewohnten Verhaltensmustern und Verstrickungen hängen? Regie: Bastian Kraft Bühne: Peter Baur Kostüme: Karin Rosemann Musik: Björn SC Deigner Video: Peter Baur Dramaturgie: Ulrich Beck
Aufführungen | Schauspiel

Der zerbrochne Krug

Deutsches Theater Berlin

In einer Fassung von Anne Lenk und David Heiligers. Im Dorfe Huisum ist Gerichtstag und Richter Adam stolpert gleich am Morgen aus dem Bett und über sich selbst, wie er freimütig erklärt. So sehr dieser Adamsfall als Metapher stimmt, ist es tatsächlich nur die erste einer Vielzahl von Lügen, die der Richter ungeniert von sich geben wird. Denn der wirkliche Grund für seinen lädierten Fuß und das zerschundene Gesicht ist die Folge eines Missbrauchs, den er in der Nacht zuvor begangen hat: Die junge Eve in deren Zimmer bedrängend, wird er überrascht von ihrem Verlobten Ruprecht und verletzt sich beim flüchtenden Sprung durchs Fenster. Obendrein geht dabei ein Krug entzwei. Mit diesem zieht Eves Mutter Marthe nun vor Gericht und bezichtigt Ruprecht des nächtlichen Übergriffs. Jener widerspricht heftig, während Eve von Adam erpresst wird und schweigt. Dies alles im Beisein von Schreiber Licht, der klüger und mitwissender ist als er es zeigt, sowie unter den Augen der neuen Gerichtsrätin Walter, die zu Prüfung und Revision der Justiz angereist ist. In aller Öffentlichkeit macht Adam sich demnach selbst den Prozess, wobei sein Ziel offensichtlich ist: Ruprecht als Täter zu verurteilen und den Fall schnell zu den Akten legen. Was Kleists Drama von 1811 zur Komödie macht, ist vor allem die Dreistigkeit, mit der hier vom Patriarchat Macht ausgeübt, Positionen gesichert und Verhältnisse zementiert werden. Die Wahrheit zählt dabei nicht im Geringsten; stattdessen gilt es, unverfroren und skrupellos jede Verantwortung von sich zu schieben. Gestützt von einer Gesellschaft, die scheinheilig mitspielt – stolz vor ihrem kulturellen Erbe stehend und sich vormachend, es würde sie die Gerechtigkeit interessieren. Regie: Anne Lenk Bühne: Judith Oswald Kostüme: Sibylle Wallum Musik: Lenny Mockridge Licht: Cornelia Gloth Dramaturgie: David Heiligers Dauer: 90 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

karpatenflecken

Deutsches Theater Berlin

Drei Frauen aus demselben Ort in den Karpaten sind es, drei Generationen, die in Thomas Perles 2019 mit dem Retzhofer Dramapreis ausgezeichneten Stück aufeinander treffen, Tochter, Mutter und Großmutter. In verschiedenen Sprachen und Dialekten erzählt der Text von ihren deutsch-österreichisch-ungarisch-rumänischen Biographien und Schicksalen, eingelassen in die politischen Verschiebungen und Gewaltgeschichten der Jahrhunderte. Mit seinen knapp-präzisen Dialogen entfaltet Perle einen großen historischen Bogen, von der "teitschen" Einwanderung in die Region während des 18. Jahrhunderts über den Nationalsozialismus, den Sturz Ceaușescus und die Sehnsucht nach einem anderen Leben im Westen. Und auch Berg und Wald kommen zu Wort. Regie: András Dömötör Bühne und Kostüme: Sigi Colpe Musik: Tamás Matkó Video: David Benjamin Schulz Dramaturgie: Juliane Koepp Dauer: 65 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Der geflügelte Froschgott

Deutsches Theater Berlin

Uraufführung: 19.10.2023 Nur mal so gefragt: Falls der Tod nicht das Ende ist, was käme danach? Geht es dort weiter, und wenn ja, in welchem Zustand? Und für wen? Und falls es so wäre: kann ich meine Chancen aufs Jenseits erhöhen und ist das sinnvoll? Und wie viele Jenseitse gibt es in etwa? Schwer zu sagen… das Ganze. Total schwer zu sagen, solange hinter jeder Frage eine neue lauert: Weiß die Hölle, dass sie eine Metapher ist? Können Dinge transzendieren, und angenommen ja, wie sieht eine transzendierte Pizza aus? Und wie schmeckt sie? Was ist das Kriterium für gut? Was ist das Kriterium für wahr? Ist der geflügelte Froschgott die Antwort? Ja, nein, vielleicht? Die Theaterautorin Ingrid Lausund kennt sich aus mit den allerletzten Dingen: Für ihre unter dem Pseudonym Mizzi Meyer verfassten Drehbücher zur Kultserie Der Tatortreiniger erhielt sie zweimal den Grimme- und 2019 den Deutschen Fernsehpreis. Mit ihrem neusten Theatertext begibt sich Ingrid Lausund erneut auf den Weg alles Irdischen und weit darüber hinaus: dorthin, wo die Luft dünn wird, ins Zwischenreich der ungesicherten Hypothesen. In diesem Reich der Fragen steht ein Mensch (oder sind es zwei? Oder ist es die Menschheit?). In die gottverlassene Einsamkeit eines Monologs geworfen, kämpft er (oder sie) gegen einen leeren Himmel an. Was daraus entsteht, ist ein Passionswerk für eine säkularisierte Welt, ein Klagelied für Zweifler:innen, ein Psalm für Atheist:innen. Aus tiefer Not schrei ich zu Dir, der Du nicht da bist. Der Regisseur FX Mayr macht die Bühne gemeinsam mit einer Gruppe von Spieler:innen zu einem Transitort. Hier, wo schon immer die Lebenden den Toten begegnen, lädt er das Publikum zu einer Feier ein. Trotzdem, gerade deshalb und bis der Vorhang fällt. Regie: FX Mayr Bühne und Kostüme: Korbinian Schmidt Musik: Matija Schellander Dramaturgie: Bernd Isele
Aufführungen | Schauspiel

Hate me, Tender_ Revisited

Deutsches Theater Berlin

Premiere: 14.10.2023 In ihrer preisgekrönten Solo-Performance begegnet die Choreograf:in und Regisseur:in Teresa Vittucci einer der wichtigsten und prägendsten weiblichen Figuren judäo-christlicher Gesellschaften: der Jungfrau Maria. Voller Humor und mit großer Neugier entwirrt Vittucci das queere Potenzial dieser Ikone, welche die mitfühlende Frau und trauernde Mutter verkörpert und kulturell als Inbegriff von Reinheit, Unschuld und Perfektion gilt. In ihrem Stück begibt sich Vittucci auf einen Kreuzzug der Verletzlichkeit, um die Matriarchin Maria als mächtige Heldin und Botschafterin eines queeren Feminismus zu rehabilitieren. Eine Auseinandersetzung mit der Jungfrau Maria muss – wie es im Namen schon steckt – zwangsläufig damit beginnen, zuerst ihre Jungfräulichkeit zu dekonstruieren. Bevor man sich Maria als Mensch und Persönlichkeit mit berührenden Eigenschaften wie ihrer Verletzlichkeit, Barmherzigkeit und Liebe – in denen schlussendlich das feministische und agitierende Moment eines idealen Gesellschaftsvertrags steckt – nähern kann, gilt es diese größte aller Attributionen zu hinterfragen: ihren vermeintlich unversehrten Körper. Teresa Vittucci geht dem Hymen auf die Spur: Auch Jungfernhäutchen genannt, ist es das Symbol von Keusch- und Reserviertheit, das ebendiese bewahren und beweisen soll. Hate me, Tender legt offen: Das Hymen ist ein regulierendes Konstrukt, das im Diskurs der weiblichen Sexualität eine erschreckend breit gestützte Gültigkeit hat. Vittuccis Performance wird diese Vorstellung stürzen. Das Solo, mit dem Swiss Dance Award und dem PREMIO Nachwuchspreis ausgezeichnet, war seit 2019 europaweit auf zahlreichen Festivals und in Theatern zu sehen und ist der erste Teil von Teresa Vittuccis Trilogie in praise of vulnerability. Nach dem 2021 kreierten Duett Doom wird im März 2024 der dritte und letzte Teil der Trilogie am Tanzhaus Zürich Premiere feiern. Am Deutschen Theater Berlin wird Teresa Vittucci diesen ersten Teil mit Hate me, Tender_ Revisited erneut untersuchen und für die Box aktualisieren. Konzept, Text und Performance: Teresa Vittucci Ausstattung: Jasmin Wiesli, Moïra Gilliéron Dramaturgie: Benjamin Egger, Johann Otten Die Performance findet auf Englisch statt.
Aufführungen | Schauspiel

Ismene, Schwester von

Deutsches Theater Berlin

Dreitausend Jahre hat niemand mehr an sie gedacht, war ihr Leben vergessen ebenso wie ihr Tod: Unerlöst befindet sich Ismene in einem Zwischenreich, nach einem Dasein ohne eigenen Inhalt und einem Ableben ohne Erinnerung. Alles an ihr scheint fremdbestimmt – durch die antiken Helden ihrer Familie, den Vater Ödipus, die streitbaren Brüder Eteokles und Polyneikes, besonders aber durch ihre Schwester Antigone, die gegen die Tyrannei ihres Onkels Kreon beispielhaft aufbegehrt, ein heroischer Weg, den Insmene nicht mitgeht. – Jetzt, dreitausend Jahre später, hat die niederländische Autorin Lot Vekemans diese Figur in der Vergessenheit aufgesucht und sie aus dem Schatten treten lassen. Nach einer Ewigkeit des Schweigens stellt sich Ismene ihrer Geschichte. Dass Susanne Wolff nach ihrer fulminanten Darstellung des Kreon in Ödipus Stadt ebenfalls in der Regie von Stephan Kimmig nun ausgerechnet diese Rolle spielt, ist mehr als nur eine Ironie des Theaterschicksals. Kreon ist der Mann, der Ismenes halbe Familie umbringt, ihren Vater Ödipus in die tödliche Verbannung schickt und Antigone zum Tod verurteilt. Nach dem großen Antigone-Drama kommt es in Lot Vekemans Fortschreibung des Mythos jedoch nicht zu einer erbitterten Auseinandersetzung zwischen Kreon und Ismene. Im Gegenteil. Beide leben in stiller Abgeschiedenheit weiter und als Kreon Jahre später schwer erkrankt, pflegt sie ihn geduldig bis zu seinem Tod, und so bilden sie, die Überlebenden des Mythos, im Geiste eine Art postapokalyptisches Paar. Übersetzung: Eva Pieper Regie: Stephan Kimmig Bühne und Kostüme: Anne Ehrlich Dramaturgie: John von Düffel
Aufführungen | Schauspiel

Liebe, einfach außerirdisch

Deutsches Theater Berlin

Unsere Mission wird beendet??? Nein, Wir müssen ZURÜCK??? NEIN!!!!!!! Ich kann nicht glauben, dass man uns abberuft. Glaubst du, ich werde sie nicht vermissen, die Leute, die ich hier liebgewonnen habe? Die Art, wie die Menschen ihren Blick abwenden, wenn ich auf sie zugehe? Oder die da oben im zweiten Rang, die mich sowieso nicht sehen? Regie: René Pollesch Bühne: Barbara Steiner Kostüme: Tabea Braun Video: Roman Kuskowski Dramaturgie: Bernd Isele Licht: Matthias Vogel Dauer: 90 Minuten, ohne Pause
Aufführungen | Schauspiel

Im Spiegelsaal

Deutsches Theater Berlin

aus dem Schwedischen von Katharina Erben in einer Fassung von Katharina Bill und Christiane Lehmann “Sich ständig selbst zu fotografieren, entspringt dem Wunsch, die Zeit zum Stillstand zu bringen. […] Es ist eine Art Protest gegen die eigene Bedeutungslosigkeit, die eigene Sterblichkeit.“ (Liv Strömquist) Wer oder was ist eigentlich schön? Welche Bedeutung hat Schönheit für unser Leben? Warum verwenden wir so viel Kraft, Zeit und Geld, um uns Idealen anzunähern? Und auf welch tragische Art hängen die Frage nach Schönheit und Ehe, Erfolg und Vergänglichkeit zusammen? Auf Instagram betrachten wir rund um die Uhr uns selbst und andere. Wir kommunizieren durch diese Bilder und kommen so unweigerlich an eine der existentiellsten Fragen: Bin ich liebenswert? Denn Schönheit ist eine Ressource. Schönheit ist Absicherung und Aufstiegschance zugleich. Die mediale Bilderflut macht den Vergleich noch leichter und der TikTok-Trend „Be that girl“ bringt es auf den Punkt: Streng dich an! Auf tragische Weise haben sich so körperliche Schönheit und Erfolgsaussichten auf allen Märkten insbesondere für weiblich gelesene Personen im Laufe der Jahrtausende noch enger verknüpft. Oder ist sich selbst zu fotografieren auch ein Protest gegen die Vermarktung des Körpers? In der Regie von Katharina Bill stehen sieben junge, weiblich gelesene Personen als Expert:innen des Themas auf der Bühne und bringen die neuste Graphic Novel der feministischen Comiczeichnerin und Politikwissenschaftlerin Liv Strömquist zur Uraufführung. Zwischen Sprachwitz und erhabenen Bildern, albernen Gesten und großen Gefühlen wird die Auseinandersetzung mit dem europäischen Schönheitsdiskurs der letzten 2000 Jahre zu einer rasanten Lectureperformance. Das gesamte Team der Inszenierung solidarisiert sich mit allen weltweiten feministischen Bewegungen, die die Freiheit und Selbstbestimmung aller Menschen zum Ziel haben. Aufgrund der aktuellen Proteste im Iran möchten wir den Protestierenden vor Ort sagen: Wir hören Euch, wir sehen Euch, wir bewundern Euch, wir bangen um Euch, wir sind an Eurer Seite. Regie: Katharina Bill Ausstattung: Konstanze Grotkopp Musik: Jakob Jokisch Dramaturgie: Christiane Lehmann Dauer: 95 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Space Queers

Deutsches Theater Berlin

Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2323. Die Utopie einer friedlichen Galaxis ist längst Realität. Dies sind die Abenteuer der SPACE QUEERS, die keinen geringeren Auftrag haben, als die interstellare „Allianz der bedingungslosen und ultimativen Diversität“ zu retten. Denn ETWAS steuert auf die Erde zu, das ihnen noch nicht begegnet ist und das sie nicht verstehen… Auf ihrer Mission müssen sich die SPACE QUEERS in kuriosen, witzigen, aufschlussreichen, bedrohlichen und empowernden Situationen der Frage stellen, was Diversität eigentlich bedeutet. „Wer sind wir und wie wollen wir miteinander leben?“ wird zur alles entscheidenden Frage, nicht nur für die Crew, sondern für die gesamte intergalaktische Community… Regisseur Paul Spittler erfindet gemeinsam mit acht queeren Jugendlichen und dem künstlerischen Team ein musikalisches SciFi-Abenteuer, das mit Humor, Glitzer und Trash das Konzept der Heteronormativität ad absurdum führt. Regie: Paul Spittler Ausstattung: Tom Unthan Musik: Zooey Agro Dramaturgie: Christiane Lehmann Dauer: 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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