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Deutsches Theater Berlin

Das Deutsche Theater in Berlin zählt zu den bedeutendsten Sprechtheaterbühnen im deutschsprachigen Raum. Hinter seiner eleganten klassizistischen Fassade beherbergt das 1849 gegründete Theater in der Schumannstraße heute drei Bühnen: Das Große Haus mit ca. 600 Plätzen, die Kammerspiele mit ca. 230 Plätzen sowie die 2006 neu eröffnete Box - eine kompakte Blackbox im Foyer der Kammerspiele mit 80 Zuschauerplätzen. Auf dem Spielplan stehen zum einen Klassiker und moderne Klassiker von Autoren wie Shakespeare, Schiller, Tschechow, Sartre, Ibsen und Goethe, zum anderen werden Stücke zeitgenössischer Autoren wie Lukas Bärfuß, Dea Loher, Wolfram Lotz, Roland Schimmelpfennig, Ferdinand Schmalz und Nis-Momme Stockmann gezeigt und zur Uraufführung gebracht. Einmal im Jahr finden am Deutschen Theater die Autorentheatertage statt, ein 14-tägiges Festival der zeitgenössischen Dramatik.

Kontakt

Deutsches Theater Berlin
Schumannstraße 13a
D-10117 Berlin

Telefon: +49 (0)30 28441-0
E-Mail: service@deutschestheater.de

Bewertungschronik

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Bewertungen & Berichte Deutsches Theater Berlin

4 Schauspiel

Einsame Menschen

von Gerhart Hauptmann

Familie Vockerat lebt in einem Haus direkt am Müggelsee und eigentlich ist alles perfekt. Das Paar Johannes und Käthe hat gerade ein Kind bekommen. Johannesʼ Mutter Martha ist angereist, um ihre Schwiegertochter durchs Wochenbett zu begleiten. Doch das Glück will sich nicht richtig einstellen. Käthe versinkt im postnatalen Tief, Johannes fühlt sich verpflichtet, es allen recht zu machen und zugleich seine eigenen beruflichen Ziele zu verwirklichen. Martha beobachtet sorgenvoll, wie das Paar auseinanderdriftet. Als Johannesʼ Jugendfreundin Braun wie gewohnt zu Besuch kommt, bringt sie unerwartet einen weiteren Gast mit: Arno, der willkommene Abwechslung verspricht und alle in seinen Bann zieht. Schnell entsteht eine innige Freundschaft zwischen Johannes und Arno. Bei dem jungen Vater wird eine Sehnsucht wach, die seinen Lebensentwurf ins Wanken bringt.
Basierend auf Gerhart Hauptmanns Drama widmet sich Daniela Löffner dem fragilen Schwebezustand, der entsteht, wenn vermeintliche Gewissheiten sich auflösen und Entscheidungen noch ausstehen. Mit wem möchte ich leben und wie? Wieviel Verbindlichkeit braucht es, um nicht einsam zu sein?

Fassung: Daniela Löffner

Regie: Daniela Löffner
Bühne: Wolfgang Menardi
Kostüme: Carolin Schogs
Musik: Matthias Erhard
Dramaturgie: Sima Djabar Zadegan, Juliane Koepp
Licht: Thomas Langguth

Dauer: 3 Stunden, eine Pause
Mit englischen Übertiteln

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Bewertungen & Berichte Einsame Menschen

29.11.21, 20:28, Stagefan Explizit und intim


Im Rückblick ist es eigentlich eine Inszenierung auf durchschnittlichem Stadttheaterniveau. Wäre da nicht... ja, wäre da nicht diese explizite und intensive Nackt- und Liebesszene. Wohl die graphischste, die ich je auf einer Bühne gesehen habe. Und dann auch noch ganz diversity-konform zwischen zwei Männern. Von dieser Inszenierung wird mir vor allem im Gedächtnis bleiben, wie Kohler und Trebs nach der Pause ihre Zuneigung, Leidenschaft und Erotik füreinander aufbauen und ausleben. Löffner geht dabei an die Grenze dessen, was auf einer Bühne noch darstellbar ist. Mit Kohler und Trebs hat sie zwei mutige Schauspieler, die beim Liebesspiel ebenfalls persönliche Grenzen auszuloten scheinen, wie weit sie im Theater gehen können oder wollen. Der intimste und ehrlichste Theatermoment, den ich je auf einer Bühne gesehen habe, war der, als man beim splitternackten Enno Trebs seine aufkommende sexuelle Erregung deutlich erkennen konnte. Da hier dann wohl die Grenze des Darstellbaren auf der Bühne verläuft, zog er zwar zügig seine Unterhose an, um es zu kaschieren, aber das war für mich ein Theatermoment, der an Ehrlichkeit und Authentizität nicht zu toppen war. Hier war Theater dann keine Illusion mehr sondern Realität. Von daher Chapeau an diese beiden großartigen Darsteller für so viel Privates, Persönliches und Intimes in dieser Inszenierung.

06.01.22, 00:31, MAX Erotik in entsprechender Arbeitskleidung

Man will hoffen, dass diese Sex-Szene nicht den einzigen Unterschied zu durchschnittlichen Stadttheaterniveau darstellt. Wobei natürlich nichts gegen Erotik in entsprechender Arbeitskleidung einzuwenden ist. Aber angesichts der zahlreichen Preise und Nominierungen der Regisseurin Daniela Löffner sollte mehr zu erwarten sein.

2 Online

Junges DT: Die Schule

Ein interaktives Rätselgame des Jungen DT

Die 16-jährige Laura findet am letzten Schultag vor dem Lockdown eine Nachricht in ihrem Spind. Eine Mitschülerin ist in Gefahr und bittet sie um Hilfe. Aber Laura kann die Rätsel, die sie in ihren Schulheften findet, nicht lösen. Da sie an ihrer Schule niemandem mehr trauen kann, bittet sie vier Außenstehende um Hilfe…

In dem interaktiven Spiel mit Liveperformer_innen erhalten die Zuschauer_innen über Zoom, Telegram und Webseiten immer tiefere Einblicke in düstere Machenschaften der Schule. In Anlehnung an Escape Rooms und Detektivspiele entfaltet sich ein Mikrokosmos korrupter Cliquen-Anführer, illegaler Veranstaltungen und verängstigter Schüler_innen. Solidarität ist hier keine Tugend. Aber wer hat ein Motiv? Wer hat zu viel zu verlieren? Und wer hat gar keine Skrupel?

Das Spiel ist für vier Spieler_innen konzipiert. Um teilzunehmen, brauchen Sie einen PC, ein Smartphone mit der Messenger-App Telegram und eine stabile Internetverbindung.

Bitte geben Sie beim Ticketkauf unbedingt Ihre Wohnadresse, E-Mail und Telefonnummer an. Einige Materialien erhalten Sie vor Spielbeginn per Post und über Telegram. Wenn Sie mit einer oder mehreren Personen zusammenspielen wollen, geben Sie auch deren Adressen und Mobilnummern beim Ticketkauf an. Ihre Daten werden nur im Rahmen der Aufführung verwendet und nicht an Dritte weitergegeben!

Tickets: 10 / ermäßigt 5 Euro
Dauer: ca. 90 Minuten

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an info@jungesdt.de.
Leitung Nelly Gypkens, Lasse Scheiba Assistenz Nora Josif Mit Mina Guschke, Songül Ince, Lilly Sorgenfrey, Elias Leonard Thurow, Karolin Weber, Amon Wendel, Tessa Wyrostek

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Bewertungen & Berichte Junges DT: Die Schule

18.02.21, 09:53, Dabeisein Die Schule

Das TheaterGame des Jungen DT ist unglaublich liebevoll gemacht und bietet Rätsel auf unterschiedlichen Ebenen, die gemeinsam im Team gelöst werden können. Man bekommt z.B. einen Schulhefter nach Hause geschickt, in dem sich Hinweise verstecken, die man kombinieren muss mit denen, die die Mitspieler bei sich intdecken. Man begegnet Performen live im Chat, per Zoom und sogar am Telefon. Extrem gut ausgedacht, lebendig und engagiert gespielt, dazu noch eine gute, stimmige Geschichte. Unbedingt empfehlenswert als unterhaltsamer Abend mit Freunden und (dann) neuen Bekannten!

18.02.21, 09:54, Dabeisein Die Schule

Das TheaterGame des Jungen DT ist unglaublich liebevoll gemacht und bietet Rätsel auf unterschiedlichen Ebenen, die gemeinsam im Team gelöst werden können. Man bekommt z.B. einen Schulhefter nach Hause geschickt, in dem sich Hinweise verstecken, die man kombinieren muss mit denen, die die Mitspieler bei sich intdecken. Man begegnet Performen live im Chat, per Zoom und sogar am Telefon. Extrem gut ausgedacht, lebendig und engagiert gespielt, dazu noch eine gute, stimmige Geschichte. Unbedingt empfehlenswert als unterhaltsamer Abend mit Freunden und (dann) neuen Bekannten!

Schauspiel

Baracke

von Rainald Goetz

Uraufführung: 22.9.2023

Aus einer Clique von Jugendlichen aus dem thüringischen Krölpa, die um 1977 geboren sind, geht ein Paar hervor. Bea und Ramin erfahren die Liebe, die wieder vergeht. Später verbindet sich Bea mit einem anderen Mann aus der früheren Jugendclique: Uwe ist Teil jener Bewegung, die in Opposition geht zu der Elterngeneration und sich radikalisiert. Mit Uwe bekommt Bea ein Kind, mit ihm entsteht Familie. Die Fäden der Verwandtschaft reichen bis nach Westdeutschland, wo die Drei im Kreis der Münchner Großfamilie Hochzeit feiern. Später verlässt die Familie die ärmlichen Verhältnisse in Krölpa und zieht in das Dresdner Villenviertel Weißer Hirsch. Doch die Vergangenheit wird zur Gegenwart. Die Familie scheitert. Für den Vater bleibt nur, die letzte Konsequenz zu ziehen.

Baracke ist ein Familienstück: über Familie, Gewalt und über Deutschland. Es erzählt den Lebenslauf der Liebe über gut dreißig Jahre, über eine Generation hinweg. Zur Wahrheit der Familie gehört die von Anfang an präsente Gewalt, das Geheimnis, der Horror. Über allem schwebt das Schweigen der Väter, das Aussparen der Wahrheit, die Erstarrung der Mütter – und das Weiterleben in den Körpern der Kinder, von Generation zu Generation.

Als scharfsinniger Chronist führt uns Rainald Goetz' virtuose Gedanken- und Verlinkungsmaschinerie in ein Museum des 21. Jahrhunderts. Analogien stellen sich her zum rechtsterroristischen NSU, jüngere Vergangenheit und Gegenwart verdichten sich zu einem radikalen Jetztexzess. Mit sensiblem Sprachgefühl, Menschenkenntnis und feinsinniger Beobachtungsgabe bringt Goetz das gesellschaftliche Bewusstsein zum Sprechen und zeichnet in stromartigen Gedankenkaskaden Bilder einer ambivalenten Gegenwart. So wird Baracke zu einer Revolte des Sprechens gegen das Schweigen.

Regie Claudia Bossard
Bühne Elisabeth Weiß
Kostüme Andy Besuch
Sound und Video Annalena Fröhlich
Dramaturgie Daniel Richter

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Schauspiel

Die kahle Sängerin

Anti-Stück von Eugène Ionesco

Berlin-Premiere: 30.9.2023

Aus dem Französischen von Serge Stauffer

Der Titel mag gewöhnungsbedürftig sein, der Inhalt ist es keinesfalls. Ionescos "Anti-Stück" von 1948, das alle bis dahin geltenden Regeln des Theaters ignoriert und in dem nicht nur eine Wanduhr verrücktspielt, gilt als Gründungsdokument des Absurden Theaters, das in den 50er Jahren durch Samuel Beckett und andere berühmt wurde. Entstanden als Reaktion auf die Gräuel von Nazizeit und Zweitem Weltkrieg, postuliert das Absurde Theater in Form und Inhalt die Sinnlosigkeit als einzig sinnvollen Daseinszustand. Das Ergebnis dieser zutiefst melancholischen Bestandsaufnahme ist allerdings bei Ionesco höchst vergnüglich: Skurrile Figuren in humorvollen Situationen ergeben pralles Theater, in dem sich bizarre Dialoge in ein Feuerwerk aus sinnentleerten Phrasen und Nonsens-Sätzen steigern.

Die Handlung – wenn man das, was geschieht, so nennen darf – ist rasch zusammengefasst: Mr. und Mrs. Smith, die sich nach dem Abendessen gewaltig miteinander langweilen, bekommen Besuch von einem befreundeten Ehepaar, das bei seinem Auftritt erst einmal klären muss, ob sie einander kennen. Am Ende stellen die beiden erfreut fest, dass sie im selben Bett schlafen, verheiratet sind und ein Kind haben. Die Abendunterhaltung zu viert hingegen wird immer merkwürdiger: Das Dienstmädchen Mary glaubt, es sei Sherlock Holmes, ein Feuerwehrmann sucht einen zu löschenden Brand und stiftet dabei zusätzlich Verwirrung; was es nun aber mit der "kahlen Sängerin" auf sich hat, dürfen Sie selbst herausfinden.

Übernahme der Produktion vom Schauspielhaus Graz

Regie: Anita Vulesica
Bühne: Henrike Engel
Kostüme: Janina Brinkmann
Musik: Camill Jammal
Choreografie: Mirjam Klebel
Dramaturgie: Karla Mäder

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Schauspiel

Edward II. Die Liebe bin ich

von Ewald Palmetshofer nach Christopher Marlowe

Premiere: 5.10.2023 (verschoben vom 20.9.)

Edward II. ist nach dem Tod seines Vaters Thronfolger des englischen Königreiches. Doch anstatt sich dem Staatswesen und dessen Angelegenheiten zu widmen, holt Edward II. seinen Geliebten Gaveston aus dem Exil an seine Seite zurück, überschüttet ihn mit Aufmerksamkeit, Begehren und vor allem mit Liebe – und bringt damit Adel, Staat, Kirche und seine eigene Frau, Königin Isabella, gegen sich auf. Also holt sich Isabella Rat bei Lord Mortimer und schmiedet mit ihm einen Plan. Die hochadligen Peers befeuern die Intrige in der Hoffnung, dass Politik und Staat in ihre vermeintlich rechtmäßige Ordnung zurückfallen. Und währenddessen scheint die militärische Bedrohung aus Frankreich für England immer akuter.

Der österreichische Dramatiker Ewald Palmetshofer hat Christopher Marlowes posthum erschienenes Königsdrama überschrieben, verknappt und mit seiner radikal-poetischen Sprache verdichtet. Er verlegt das Schlachtfeld der Geschichte ins Private und setzt die Liebe absolut.

Die Regisseurin Jessica Weisskirchen setzt sich in der Eröffnungsinszenierung in der Box mit den Fragen von Männlichkeit, Liebe und Macht auseinander. Was ist der Wert der Liebe? Was bedeutet es, sein eigenes Begehren radikal der Staatsgewalt und der Religion entgegenzustellen? Und bis zu welcher Konsequenz sollte man um die Liebe kämpfen? In Edward II. Die Liebe bin ich entsteht ein Netz aus Intrigen, Interessen, Macht, kompromissloser Gewalt und Niederlage, an dessen Ende ein junger Prinz an die Macht gelangen wird.

Im Anschluss an die Vorstellungen vom 23. September & 1. Oktober 2023 erwartet Sie in der Box:
Jetzt mit anfassen!
Das andere Publikumsgespräch

Runter von den Stühlen, rein ins Bühnenbild und hinter die Kulissen! Wie fühlt sich dieser Ort an? Ist das Holz oder Pappe? Welche Materialien wurden verarbeitet? Schwitzt man in Latexhosen? Und wie funktioniert das mit dem Nebel eigentlich?

Bringen Sie all Ihre Fragen mit, denn gemeinsam begeben wir uns an den Ort des Geschehens: auf die Bühne. Und zuallererst haben Sie das Wort! Teilen Sie Ihre Eindrücke, Beobachtungen und Gedanken mit uns, das Team von Edward II. Die Liebe bin ich ist für Sie da und steht Ihnen Rede und Antwort.

Eine DT Kontext-Veranstaltung.

Regie: Jessica Weisskirchen
Bühne und Kostüme: Günter Hans Wolf Lemke
Choreografie: Hannes-Michael Bronczkowski
Dramaturgie: Christopher-Fares Köhler

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Schauspiel

Hate me, Tender_ Revisited

von und mit Teresa Vittucci

Premiere: 14.10.2023

In ihrer preisgekrönten Solo-Performance begegnet die Choreograf:in und Regisseur:in Teresa Vittucci einer der wichtigsten und prägendsten weiblichen Figuren judäo-christlicher Gesellschaften: der Jungfrau Maria. Voller Humor und mit großer Neugier entwirrt Vittucci das queere Potenzial dieser Ikone, welche die mitfühlende Frau und trauernde Mutter verkörpert und kulturell als Inbegriff von Reinheit, Unschuld und Perfektion gilt. In ihrem Stück begibt sich Vittucci auf einen Kreuzzug der Verletzlichkeit, um die Matriarchin Maria als mächtige Heldin und Botschafterin eines queeren Feminismus zu rehabilitieren.

Eine Auseinandersetzung mit der Jungfrau Maria muss – wie es im Namen schon steckt – zwangsläufig damit beginnen, zuerst ihre Jungfräulichkeit zu dekonstruieren. Bevor man sich Maria als Mensch und Persönlichkeit mit berührenden Eigenschaften wie ihrer Verletzlichkeit, Barmherzigkeit und Liebe – in denen schlussendlich das feministische und agitierende Moment eines idealen Gesellschaftsvertrags steckt – nähern kann, gilt es diese größte aller Attributionen zu hinterfragen: ihren vermeintlich unversehrten Körper.

Teresa Vittucci geht dem Hymen auf die Spur: Auch Jungfernhäutchen genannt, ist es das Symbol von Keusch- und Reserviertheit, das ebendiese bewahren und beweisen soll. Hate me, Tender legt offen: Das Hymen ist ein regulierendes Konstrukt, das im Diskurs der weiblichen Sexualität eine erschreckend breit gestützte Gültigkeit hat. Vittuccis Performance wird diese Vorstellung stürzen.

Das Solo, mit dem Swiss Dance Award und dem PREMIO Nachwuchspreis ausgezeichnet, war seit 2019 europaweit auf zahlreichen Festivals und in Theatern zu sehen und ist der erste Teil von Teresa Vittuccis Trilogie in praise of vulnerability. Nach dem 2021 kreierten Duett Doom wird im März 2024 der dritte und letzte Teil der Trilogie am Tanzhaus Zürich Premiere feiern. Am Deutschen Theater Berlin wird Teresa Vittucci diesen ersten Teil mit Hate me, Tender_ Revisited erneut untersuchen und für die Box aktualisieren.

Konzept, Text und Performance: Teresa Vittucci
Ausstattung: Jasmin Wiesli, Moïra Gilliéron
Dramaturgie: Benjamin Egger, Johann Otten

Die Performance findet auf Englisch statt.

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Schauspiel

Der geflügelte Froschgott

Eine Neuberechnung der Unsterblichkeit
von Ingrid Lausund

Uraufführung: 19.10.2023

Nur mal so gefragt: Falls der Tod nicht das Ende ist, was käme danach? Geht es dort weiter, und wenn ja, in welchem Zustand? Und für wen? Und falls es so wäre: kann ich meine Chancen aufs Jenseits erhöhen und ist das sinnvoll? Und wie viele Jenseitse gibt es in etwa? Schwer zu sagen… das Ganze. Total schwer zu sagen, solange hinter jeder Frage eine neue lauert: Weiß die Hölle, dass sie eine Metapher ist? Können Dinge transzendieren, und angenommen ja, wie sieht eine transzendierte Pizza aus? Und wie schmeckt sie? Was ist das Kriterium für gut? Was ist das Kriterium für wahr? Ist der geflügelte Froschgott die Antwort? Ja, nein, vielleicht?

Die Theaterautorin Ingrid Lausund kennt sich aus mit den allerletzten Dingen: Für ihre unter dem Pseudonym Mizzi Meyer verfassten Drehbücher zur Kultserie Der Tatortreiniger erhielt sie zweimal den Grimme- und 2019 den Deutschen Fernsehpreis. Mit ihrem neusten Theatertext begibt sich Ingrid Lausund erneut auf den Weg alles Irdischen und weit darüber hinaus: dorthin, wo die Luft dünn wird, ins Zwischenreich der ungesicherten Hypothesen. In diesem Reich der Fragen steht ein Mensch (oder sind es zwei? Oder ist es die Menschheit?). In die gottverlassene Einsamkeit eines Monologs geworfen, kämpft er (oder sie) gegen einen leeren Himmel an. Was daraus entsteht, ist ein Passionswerk für eine säkularisierte Welt, ein Klagelied für Zweifler:innen, ein Psalm für Atheist:innen. Aus tiefer Not schrei ich zu Dir, der Du nicht da bist.

Der Regisseur FX Mayr macht die Bühne gemeinsam mit einer Gruppe von Spieler:innen zu einem Transitort. Hier, wo schon immer die Lebenden den Toten begegnen, lädt er das Publikum zu einer Feier ein. Trotzdem, gerade deshalb und bis der Vorhang fällt.

Regie: FX Mayr
Bühne und Kostüme: Korbinian Schmidt
Musik: Matija Schellander
Dramaturgie: Bernd Isele

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Schauspiel

Der Auftrag von Heiner Müller / Psyche 17

von Elemawusi Agbédjidji
Aus dem Französischen von Annette Bühler-Dietrich

Premiere: 28.10.2023

Mit einem geheimen Auftrag soll die Französische Revolution auf die Sklavenhalter-Kolonie Jamaica ausgeweitet werden. Drei Emissäre sind auf dem Weg dorthin, um Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit als "Brandfackel der Freiheit" in die Welt zu werfen. Doch der europäische Werteexport misslingt. Nicht nur, weil die Figuren ihre alten Rollen nicht überwunden haben, sondern auch, weil die gerade frisch entworfenen Werte in Europa selbst nicht reüssieren: Napoleon hat sich zum Kaiser gekrönt.

Der große ostdeutsche Autor und sprachmächtige Geschichtsmetaphoriker Heiner Müller, der in der Vergangenheit immer die Spuren seiner Gegenwart suchte, leistete 1980 mit dem Schreiben des Auftrags poetische Trauerarbeit und zeigte das Scheitern einer Utopie. Und heute? Das europäische Sendungsbewusstsein ist stark angekratzt, findet aber trotzdem – z.B. in Westafrika – kein Ende. Marshall- und Masterpläne werden nach wie vor in den europäischen Hauptstädten entworfen. Aber aus welchen Aufträgen lässt sich wirklich eine gerechte, gemeinsame Zukunft entwickeln?

Wo Heiner Müller in einer großen, metaphorischen Bankrotterklärung endet, wird Jan-Christoph Gockel, der seit vielen Jahren mit Künstler:innen vom afrikanischen Kontinent zusammenarbeitet, gemeinsam mit dem togoischen Autor Elemawusi Agbédjidji den Ansatz für eine neue Erzählung suchen. 43 Jahre nach Müller schreibt Agbédjidji einen zeitgenössischen Kommentar auf dessen Mann im Fahrstuhl, der als rätselhafter Einschub im Auftrag einen traumartigen Monolog hält. Agbédjidji stellt sich die Frage, wie der zurückgelassene Fahrstuhl, eine alte Technologie, die dazu beitrug, Hierarchien zu manifestieren, in Zukunft genutzt werden kann.

Die Skullie-Masken und -Ganzkörperanzüge wurden von Claude Bwendua für das Deutsche Theater Berlin gefertigt.
Die Skullies wurden von Andy Freer / Snuff Puppets erfunden und entwickelt.
Design und Herstellung Kostüm Otieno: Adeju Thompson

Regie: Jan-Christoph Gockel
Bühne: Julia Kurzweg
Kostüme: Sophie du Vinage
Puppenbau: Michael Pietsch
Maskenbau: Claude Bwendua
Musik: Matthias Grübel
Dramaturgie: Karla Mäder

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Schauspiel

Identitti Rezeptionista

nach dem Roman Identitti von Mithu Sanyal

Berlin-Premiere: 29.10.2023

Die Studentin Nivedita kann es nicht fassen: Ihre Professorin Saraswati – ihr Vorbild, ihr Role Model in identitätspolitischen Fragen – ist weiß! Bis zu dieser Neuigkeit hatte sich für Nivedita, geboren mit indischem Vater in Deutschland, in den Seminaren der vermeintlichen Person of Color eine neue Welt eröffnet. Schon in der ersten Stunde verwies die Professorin weiße Studierende des Raumes, schrieb "Decolonize your soul" an die Tafel und besprach Ursprung von und Umgang mit Identitätskämpfen. Und nun soll Saraswatis Karriere auf einer großen Lüge aufgebaut sein? Es entbrennt eine komplexe und hochemotionale Debatte: Nivedita postet unter dem Pseudonym Identitti auf Twitter, und ihre Freundinnen organisieren Demos gegen diesen unglaublichen Fall von kultureller Aneignung. Währenddessen denkt Professorin Saraswati alle Argumente weiter, sodass bald niemand mehr weiß, was "Person of Color" eigentlich, wirklich bedeutet.

Identitti Rezeptionista ist ein Stück über die Rezeption des viel gelesenen, viel besprochenen und auch in vielen Theatern adaptierten Romans Identitti von Mithu Sanyal, der 2020 fragte: Wer ist wer und wer kann für wen sprechen? Eine Frage, die wir uns auch immer wieder im Theater stellen: Wer kann glaubwürdig eine weiße Professorin spielen, die sich als Person of Color ausgegeben hat? Auch der Kulturbetrieb Theater ist bisweilen ein identitätspolitisches Pulverfass, das allerdings wie dazu gemacht ist, Identitätsverhandlungen zu führen. Die Inszenierung lädt also dazu ein, sich der eigenen Widersprüche bewusst zu werden und die politischen Fragen rund um den Stoff weiter zu diskutieren.

Eine Übernahme der Produktion vom Schauspielhaus Graz.

Regie: Simone Dede Ayivi
Bühne: Lani Tran-Duc
Kostüme: Mariama Sow
Sound und Musik: Katharina Pelosi
Dramaturgie: Hannah Mey

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Schauspiel

Prima Facie

von Suzie Miller

Trotz Bestnoten, Einser-Abi und ausgezeichnetem Bachelor-Abschluss: Zwei Drittel aller Studierenden der Top Law School werden ihr Studium nicht abschließen. Von denen, die es schaffen, wird nur die Hälfte als Jurist:in arbeiten. Und nur fünf davon als Anwält:in. Aber Tessa hat es geschafft. Aus dem Arbeiterkind, das sich seinen Platz hart erkämpft, wird eine erfolgreiche Strafverteidigerin, die mit Stolz ihre Rosshaarperücke trägt. Wie alle Strafrechtsanwälte glaubt Tessa an das Gesetz, an das System und an die Unschuldsvermutung, die für sie keine Floskel ist, sondern das Fundament einer zivilisierten Gesellschaft. Deshalb verteidigt auch sie die Angeklagten, sucht nach Lücken in der Anklage und prüft akribisch die Aussagen von Opfern und Zeugen. Und Tessa ist eine der Besten in ihrem Job.

Ob Drogenprozesse, Korruptionsvorwürfe oder sexuelle Übergriffe: Tessa geht es um die juristische Wahrheit und den Beweis, mithilfe dessen ihre Angeklagten vor dem Gesetz für „unschuldig“ erklärt werden. Im Kreuzverhör spielen Sympathien keine Rolle, jede und jeder muss sich den scharfen Fragen der Anwältin stellen, auch Opfer vermeintlicher sexueller Übergriffe, deren Aussagen vor Gericht analysiert und auseinandergenommen werden. Bis zu dem Tag, an dem etwas passiert, was Tessa nie für möglich gehalten hätte: Ihr Kollege, mit dem sie eine Affäre hat, wird nach einem Date sexuell übergriffig. Während ihr Leben vor ihren Augen zusammenbricht, wird Tessa von der Strafverteidigerin zur Anklägerin und erlebt die Vorgänge im Gerichtssaal von der anderen Seite.

"Prima facie" ist ein juristischer Terminus, der auf Deutsch Anscheinsbeweis heißt und so viel bedeutet wie "bis auf Widerruf" oder "solange sich keine neuen Evidenzen einstellen". Kann das System, an das Tessa so sehr geglaubt hat, sie schützen – oder lässt es sie am Ende im Stich?

Der preisgekrönte Monolog der australischen Autorin Suzie Miller wurde 2019 in Sidney uraufgeführt und hat bereits erfolgreich im Londoner Westend und jüngst am Broadway Premiere gefeiert.

Aus dem Englischen von Anne Rabe

Regie: András Dömötör
Bühne und Kostüme: Moïra Gilliéron
Musik: Tamás Matkó
Dramaturgie: Jasmin Maghames

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Schauspiel

Weltall Erde Mensch

Eine unwahrscheinliche Reise von Alexander Eisenach und Ensemble

Janet wurde auf einer Farm geboren, arbeitete in einem Bergwerk und einer Radiostation, vor allem aber lebt Janet auf einem Planeten, den ausschließlich Frauen bevölkern. Die Männer hat vor langer Zeit eine Seuche dahingerafft. Doch lebt es sich seitdem erstaunlich gut so. Der Ingenieur Yrjöla wiederum ist auf täuschend echte Hologramme spezialisiert und auf interstellarer Reise. Auf Raumstationen installiert er Fichtenwälder, um den dort lebenden Menschen die Erfahrung eines Waldspaziergangs zu ermöglichen.

Janet und Yrjöla sind Figuren aus Science-Fiction-Romanen: 1955 schickte der polnische Schriftsteller Stanisław Lem mit Gast im Weltraum ein atombetriebenes Raumschiff auf Expedition zum Alpha Centauri. Die intergalaktische Reise im 32. Jahrhundert dauert zwei Jahrzehnte und bringt unerwartete Begegnungen, aber auch psychische Belastungen angesichts der unendlichen Leere des Universums mit sich. 1975 erschienen die progressiven Visionen der US-Amerikanerin Joanna Russ, die in The Female Man geschlechts- und herrschaftslose Welten imaginierte. Trotz offensichtlicher Bezüge zu unserer Gegenwart fristet die deutsche Ausgabe als Planet der Frauen bislang zu Unrecht ein Schattendasein.

In Weltall Erde Mensch finde diese Romane nun zusammen: Mit ihnen im Gepäck begeben sich Regisseur und Autor Alexander Eisenach und die Ensemblemitglieder auf eine Expedition ins Ungewisse – auf der Suche nach alternativen Wirklichkeiten im Kosmos, um das emanzipatorische Potenzial der Science-Fiction zu feiern. Denn die poetischen Ressourcen des Weltraums – Ziel metaphysischer Sehnsucht, Ort der Begegnungen mit fremden Intelligenzen, Heimat geheimnisvoller Himmelskörper, unerforschter physikalischer Phänomene und vielem mehr – sind dieser Tage in den Hintergrund getreten. Stattdessen bestimmen kommerzielle Interessen den Diskurs sowie das traurige Versprechen, dort oben sei die Lösung unserer irdischen Probleme zu finden. Doch wie kann man ins Unendliche, Unerforschte, Unbekannte aufbrechen, ohne bereits die bitteren Enden jeglichen Fortschritts mahnend vor Augen zu haben? Vielleicht kann das Raumschiff Theater die utopischen Kräfte extraterrestrischen Reisens reaktivieren?

Regie: Alexander Eisenach
Bühne: Daniel Wollenzin
Kostüme: Claudia Irro
Musik: Sven Michelson, Niklas Kraft
Live-Video: Oliver Rossol
Dramaturgie: Karla Mäder, Johann Otten

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Schauspiel

Woyzeck Interrupted

von Mahin Sadri und Amir Reza Koohestani nach Georg Büchner

Alles steht im Zeichen der Unterbrechung: Die Proben zu einer Inszenierung von Büchners Woyzeck sind kurz vor der Premiere unterbrochen, die Affäre des Hauptdarstellers mit der Hospitantin ebenfalls, genauso wie ihre Schwangerschaft und die Zukunftsphantasie eines gemeinsamen Kinds. Sogar ihre Trennung kommt durch einen Lockdown zum Stillstand. Das Paar, das kein Paar mehr sein kann und vielleicht auch nie war, ist in einer Wohnung eingesperrt, zurückgeworfen auf seine wechselseitigen Abhängigkeiten und auf die Echos von Büchners Text.

Zeitungsberichte über mehrere Frauenmorde und die entsprechenden Gerichtprozesse hatten seinerzeit den Anstoß gegeben für Georg Büchners Woyzeck. Hinsichtlich der Gewalttaten von Männern an Frauen hat sich in den bald zweihundert Jahren kaum etwas geändert. Noch immer wird in Deutschland alle drei Tage eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet. Das ist der Punkt, an dem die Dramatikerin Mahin Sadri und der Regisseur Amir Reza Koohestani mit ihrem Text ansetzen. Sie suchen nach den genderspezifischen Machtverhältnissen und der strukturellen Gewalt im Privaten. Angesichts der sich wiederholenden Femizide in der Realität erzählen sie nicht nur einen Einzelfall, sondern zeigen auch ein Muster auf – nicht um es zu reproduzieren, sondern um es zu unterbrechen.

Hinweis: In dieser Inszenierung wird sexuelle Gewalt gegen Frauen auf intensive Weise thematisiert, unter anderem werden authentische Femizide zitiert, was belastend oder retraumatisierend wirken kann.

Regie: Amir Reza Koohestani
Bühne: Mitra Nadjmabadi
Kostüme: Lea Søvsø
Video: Phillip Hohenwarter, Benjamin Krieg
Musik: Matthias Peyker
Licht: Kristina Jedelsky
Dramaturgie: Sima Djabar Zadegan, John von Düffel

Für Schulklassen: Woyzeck Interrupted bieten wir als Stream für das digitale Klassenzimmer an, den Sie für Ihre gesamte Schulklasse an Ihrem Wunschtermin nutzen können.

Dauer: 1 Stunde, 30 Minuten, keine Pause
Mit englischen Übertiteln

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1 Schauspiel

Nathan

nach Gotthold Ephraim Lessing
in einer Überschreibung von Joanna Praml und Dorle Trachternach

"Und unter stummer Wiederholung allseitiger Umarmungen fällt der Vorhang“ – so endet Lessings dramatisches Gedicht und schöner könnte es nicht sein. Ein Ensemble aus Berliner Jugendlichen ist berauscht von der Message der Ringparabel, Lessings großem Gleichnis zur Utopie einer Welt ohne den Kampf um die einzig richtige Religion. Doch so wie es heute noch auf dem Schulhof zu religiösen Anfeindungen kommt, so bröckelt auch im Ensemble das einträchtige Miteinander. Man kann den Anfang nicht vor dem Ende spielen – sie müssen nach Jerusalem mit Nathan, Recha, dem Tempelherrn, dem Sultan und allen anderen, um miteinander durchs Feuer zu gehen.

Regisseurin Joanna Praml überschreibt gemeinsam mit zwölf Jugendlichen den Klassiker der Aufklärung. Sie suchen auf der Bühne der Kammerspiele nach den Verbindungen von Jerusalem im Jahr 1192, der Zeit der Aufklärung und der heutigen Lebensrealität im Melting Pot Berlin.

Mit freundlicher Unterstützung der K.S. Fischer Stiftung

Regie / Text: Joanna Praml
Text: Dorle Trachternach
Bühne und Kostüme: Inga Timm
Musik: Hajo Wiesemann
Musikalische Mitarbeit: Raissa Mehner, Tobias Schütte
Licht: Marco Scherle
Dramaturgie: Maura Meyer, Dorle Trachternach

Dauer: 1 Stunde 40 Minuten, ohne Pause

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Schauspiel

Tagebuch eines Wahnsinnigen

von Nikolai Gogol

Poprischtschin ist ein kleiner Beamter im Staatsdienst. Jeden Tag müht er sich in seinem grauen Alltag ab, ist unglücklich in seinem Beruf und auch noch hoffnungslos in die Tochter seines höchsten Chefs verliebt. Er träumt vom sozialen Aufstieg und zieht sich mehr und mehr aus der ihn demütigenden Realität zurück, um sich schließlich komplett in eine Scheinwelt zu flüchten.
Nikolai Gogol beschreibt in „Tagebuch eines Wahnsinnigen“ die Situation eines Mannes, der keine Chance mehr hat auf Karriere und Aufstieg in der Gesellschaft, sich aber weigert, dies zu akzeptieren. Stattdessen versucht er, seinen Minderwertigkeitskomplex durch ein bis zum Größenwahn gesteigertes Omnipotenzgefühl zu bewältigen. Samuel Finzi spielt den Wahnsinnigen, der mit 42 Jahren eine neue Karriere startet.

Deutsch von Kai Borowsky

Regie: Hanna Rudolph
Bühne: Mareile Krettek
Kostüme: Geraldine Arnold
Musik: Jacob Suske

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Schauspiel

Im Spiegelsaal

nach der Graphic Novel von Liv Strömquist
Eine Inszenierung des Jungen DT

aus dem Schwedischen von Katharina Erben
in einer Fassung von Katharina Bill und Christiane Lehmann

“Sich ständig selbst zu fotografieren, entspringt dem Wunsch, die Zeit zum Stillstand zu bringen. […] Es ist eine Art Protest gegen die eigene Bedeutungslosigkeit, die eigene Sterblichkeit.“ (Liv Strömquist)

Wer oder was ist eigentlich schön? Welche Bedeutung hat Schönheit für unser Leben? Warum verwenden wir so viel Kraft, Zeit und Geld, um uns Idealen anzunähern? Und auf welch tragische Art hängen die Frage nach Schönheit und Ehe, Erfolg und Vergänglichkeit zusammen?

Auf Instagram betrachten wir rund um die Uhr uns selbst und andere. Wir kommunizieren durch diese Bilder und kommen so unweigerlich an eine der existentiellsten Fragen: Bin ich liebenswert? Denn Schönheit ist eine Ressource. Schönheit ist Absicherung und Aufstiegschance zugleich. Die mediale Bilderflut macht den Vergleich noch leichter und der TikTok-Trend „Be that girl“ bringt es auf den Punkt: Streng dich an!
Auf tragische Weise haben sich so körperliche Schönheit und Erfolgsaussichten auf allen Märkten insbesondere für weiblich gelesene Personen im Laufe der Jahrtausende noch enger verknüpft. Oder ist sich selbst zu fotografieren auch ein Protest gegen die Vermarktung des Körpers?

In der Regie von Katharina Bill stehen sieben junge, weiblich gelesene Personen als Expert:innen des Themas auf der Bühne und bringen die neuste Graphic Novel der feministischen Comiczeichnerin und Politikwissenschaftlerin Liv Strömquist zur Uraufführung. Zwischen Sprachwitz und erhabenen Bildern, albernen Gesten und großen Gefühlen wird die Auseinandersetzung mit dem europäischen Schönheitsdiskurs der letzten 2000 Jahre zu einer rasanten Lectureperformance.

Das gesamte Team der Inszenierung solidarisiert sich mit allen weltweiten feministischen Bewegungen, die die Freiheit und Selbstbestimmung aller Menschen zum Ziel haben. Aufgrund der aktuellen Proteste im Iran möchten wir den Protestierenden vor Ort sagen: Wir hören Euch, wir sehen Euch, wir bewundern Euch, wir bangen um Euch, wir sind an Eurer Seite.

Regie: Katharina Bill
Ausstattung: Konstanze Grotkopp
Musik: Jakob Jokisch
Dramaturgie: Christiane Lehmann

Dauer: 95 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Verführung

von Lukas Bärfuss

Hauke Born, ein Heiratsschwindler und Hochstapler, sitzt in einem trostlosen Zimmer. Er trägt eine Fußfessel. Nach sechs Jahren Gefängnis soll er sich wieder in die Gesellschaft integrieren. Seine Therapeutin Tania begleitet ihn seit Jahren auf seinem Weg zurück in die Freiheit. Er hat es fast geschafft, als sich Sonja Schwarz zu einem Besuch anmeldet. Sie behauptet, seine Tochter zu sein. Hauke ist überrascht und skeptisch. Die zwei treffen sich und nähern sich an. Sucht Sonja einen Vater? Braucht Hauke die Tochter? Und interessieren diese vielleicht nur die sieben Millionen, von denen niemand weiß, wo sie abgeblieben sind.

Hauke behauptet, sie nicht mehr zu besitzen. Es war schmutziges Geld. Denn die Frau, von der er das Geld ergaunert hat, ist eine reiche Industriellenerbin und deren Familie wurde mit Hilfe von polnischen und jüdischen Zwangsarbeiter:innen in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts reich.

Lukas Bärfuss widmet sich in seinem Stück der Kunst der Verführung. Wer will verführt werden? Wer lässt sich verführen? Spielen politische, amouröse, finanzielle oder moralische Motive eine Rolle? Und werden schreckliche menschliche Schicksale nur benutzt und verkommen zu Anekdoten, wenn die Zeitzeugen nicht mehr selbst zu Wort kommen können?

Regie: András Dömötör
Bühne: Magda Willi
Kostüme: Fruzsina Nagy
Musik: Tamás Matkó
Licht: Robert Grauel
Dramaturgie: Juliane Koepp

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Schauspiel

Forever Yin Forever Young

Die Welt des Funny van Dannen

"Lass uns in den Park gehen / und den Hang hinunterrollen / oder hast du eine bessere Idee / wie wir dem Wahnsinn unserer Zeit begegnen sollen." In den Songs und Texten von Funny van Dannen sind der Sinn und der Unsinn, das Politische und das Private, das Kritische und das Alltägliche bis zur Ununterscheidbarkeit miteinander verwoben. Daher rühren ihre Tiefe und ihre Nahbarkeit. Oft handeln sie, mit den Worten der Frankfurter Rundschau, "von Leuten, die aufs falsche Pferd gesetzt haben und sich anschließend fragen, ob das überhaupt ein Pferd war." Kaum jemand ist in der Lage, deutsche Befindlichkeiten so fein zu sezieren wie der Maler, Schriftsteller und Musiker Funny van Dannen. Grund genug für Tom Kühnel und Jürgen Kuttner, aus seinem Schaffen eine musikalische Revue herauszupräparieren, die den Wahnsinn unserer Zeit zu sich selber bringt.

Regie Tom Kühnel, Jürgen Kuttner
Bühne und Video Jo Schramm
Kostüme Daniela Selig
Musik Matthias Trippner
Dramaturgie Claus Caesar

Dauer: 2 Stunden 40 Minuten, eine Pause

Mit englischen Übertiteln

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Musical

Der Einzige und sein Eigentum

Ein Musical nach Max Stirner von Sebastian Hartmann und PC Nackt

Er nimmt Thesen Nietzsches vorweg, zieht Hunderte polemischer Marx/Engels-Seiten auf sich und bringt Camus dazu, ihn als "nihilistischen Rebellen" zu bezeichnen. Und in der Tat ist es rebellisch, was Max Stirner 1844 in seinem Hauptwerk Der Einzige und sein Eigentum formuliert: eine Absage an jede Indienstnahme des Ich durch übergeordnete Instanzen, eine Attacke auf alle Moral jenseits des Eigennutzes, ein Plädoyer für einen radikalen Egoismus und dafür, dass allein der Einzelne Verantwortung für sein Handeln übernehmen könne. "Jedes höhere Wesen über Mir, sei es Gott, sei es der Mensch, schwächt das Gefühl meiner Einzigkeit und erbleicht erst vor der Sonne dieses Bewusstseins." So scharf und provozierend wie kaum jemand sonst vermisst dieser randständige, aber höchst einflussreiche philosophische Solitär auf neue Weise das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft. Zusammen mit dem Komponisten und Musiker PC Nackt und seinem Ensemble möchte Regisseur Sebastian Hartmann das Publikum einladen zu einer lustvollen Begegnung mit den Zumutungen und Widersprüchen, die Stirners Denken bis heute bedeutet.

Regie und Bühne: Sebastian Hartmann
Komposition und musikalische Leitung: PC Nackt
Kostüme: Adriana Braga Peretzki
Video: Tilo Baumgärtel
Licht: Lothar Baumgarte
Dramaturgie: Claus Caesar

Dauer: 1 Stunde, 45 Minuten (keine Pause)

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Schauspiel

Maria Stuart

von Friedrich Schiller

Maria Stuart, katholische Königin von Schottland, ist vor ihrem Volk geflohen, das ihr Auftragsmord an ihrem Gatten vorwirft. In England hofft sie bei ihrer Cousine, der protestantischen Königin Elisabeth, auf politisches Asyl, erhebt gleichzeitig aber Anspruch auf ihre Krone, als deren rechtmäßige Erbin sie sich sieht. Sie wird gefangen genommen und interniert, Befreiungsversuche von jungen Rettern schlagen fehl. Doch Marias Glanz strahlt auch aus dem Kerker heraus: Sie kann auf ihre treue Anhängerschaft zählen und weiß Frankreich an ihrer Seite. Nach mehreren vereitelten Mordanschlägen auf Königin Elisabeth, die ihr angelastet werden, soll sie hingerichtet werden. In Elisabeths Beraterstab gehen die Meinungen auseinander, ein Versöhnungsversuch in Form eines Aufeinandertreffens der beiden Königinnen scheitert grandios. Dennoch zögert Elisabeth das Todesurteil zu vollstrecken und fürchtet die Entscheidung in einem Duell, das keine Siegerin kennen wird.

Friedrich Schillers Maria Stuart ist ein Ränkespiel im Geflecht von Politik, Religion, Liebe und Macht, dem alle Figuren unentrinnbar unterworfen sind. Er zeichnet ein Tableau von Mächtigen, die Verantwortung scheuen und an ihren Positionen ersticken. Und er zeigt sie als zutiefst menschliche Charaktere, die in ihrem Tun oder Nicht-Tun einsam, isoliert und unfrei immer wieder bei sich selbst landen. Sartre: "Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt. Denn wenn er erst einmal in die Welt geworfen ist, dann ist er für alles verantwortlich, was er tut."

Regie: Anne Lenk
Bühne: Judith Oswald
Kostüme: Sibylle Wallum
Musik: Camill Jammal
Licht: Cornelia Gloth
Dramaturgie: David Heiligers

Eingeladen zum Theatertreffen 2021
Eingeladen zum Prager Theaterfestival Deutscher Sprache 2020
Auszeichnung mit dem Tschechischen Theaterkritikerpreis 2021

Für Schulklassen: Maria Stuart bieten wir als Stream für das digitale Klassenzimmer an, den Sie für Ihre gesamte Schulklasse an Ihrem Wunschtermin nutzen können.

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Schauspiel

Gift

von Lot Vekemans

Übersetzung: Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach

"Es ist verrückt, wie man anfängt zu hoffen, dass jemand stirbt. Aufgibt. Loslässt. Mach ruhig. Geh ruhig. Es ist gut. Wir schaffen es schon. Wir schaffen es schon ohne dich. Das war ein Irrtum."

Ein Friedhof. Zwei Menschen. Eine gemeinsame Vergangenheit, ein gemeinsamer Verlust und zehn Jahre Trennung, Schweigen. Aus Anlass einer Grabverlegung kommen "Sie" und "Er" wieder zusammen. Gift soll aus einer nahegelegenen Fabrik ausgetreten sein und die Umbettung der Toten notwendig machen. Unterdessen betrachten die Frau und der Mann ihr umgebettetes Leben, das eines Silvesterabends sang- und klanglos auseinanderging. Was ist aus ihr und ihm geworden? Was aus ihrer Trauer, ihrem Leben? Und wer hat sich was vorzuwerfen? Zwischen Abrechnung und Annäherung, Trost und Trauer, Zärtlichkeit und Härte oszillieren die Szenen dieser Wiederbegegnung: das Porträt eines Paares, dessen Schicksal schon vorbei zu sein scheint – und das dennoch noch einmal durch alles hindurchgehen muss, in der Hoffnung, in einem Leben nach ihrem Leben anzukommen.

Dagmar Manzel wurde 2014 für ihre Rolle "Sie" mit dem Deutschen Theaterpreis 'Der Faust' ausgezeichnet.

Gift von Lot Vekemans ist auch als eBook erschienen. Über die Website www.textbuehne.eu können Sie das Theaterstück in diversen Online-Shops bestellen.

Regie: Christian Schwochow
Bühne: Anne Ehrlich
Kostüme: Pauline Hüners
Dramaturgie: John von Düffel

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Schauspiel

Minna von Barnhelm

von Gotthold Ephraim Lessing
in einer Fassung von Anne Lenk und David Heiligers

Major von Tellheim hat sich in ein Gasthaus zurückgezogen. Unehrenhaft aus dem Militär entlassen, verwundet und mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert, befindet er sich ohne Mittel in einer Art unruhiger Stagnation. Auch die junge Wirtin benötigt dringend Geld und verweist ihn in ein schlechteres Zimmer als die wohlhabende Minna von Barnhelm mit ihrer Vertrauten Franziska anreist. Minnas Suche nach Tellheim, ihrem Verlobten, findet damit ein überraschendes Ende – ein Happy End jedoch liegt in weiter Ferne. Denn nach dem Krieg ist nichts wie zuvor. Es beginnen Auseinandersetzungen um die Möglichkeit einer Beziehung auf Augenhöhe, die Tellheim an gleichem Finanz- und Ehrenlevel festmacht. Minna dagegen bemisst diese an nichts Weiterem als der Liebe.

Die Frage nach Geschlechterrollen und -zuschreibungen ist auch zu Lessings Zeiten schon Thema: Welche (eigenen) Erwartungen richten sich ans "stärkere Geschlecht" und die "männlichen Versorger"? Wie und warum muss die Frau darum ringen, frei lieben und unabhängig über ihr Leben bestimmen zu dürfen? Die Liebe als anarchischer und komischer Zustand, der selbst die kühlsten und vernünftigsten Menschen auszuhebeln vermag, deckt unbarmherzig alle Selbstzweifel und fremdbestimmten Bilder auf. Minna von Barnhelm zeigt eine vom Geld dominierte und vom Krieg gezeichnete Welt, die sich selbst und ihr gesellschaftliches Panorama befragt. Wer kämpft? Wer räumt auf? Wer bleibt übrig? Wer bezahlt? Wer liebt, liebt.

Regie: Anne Lenk
Bühne: Judith Oswald
Kostüme: Sibylle Wallum
Musik: Camill Jammal, Fatoni
Licht: Cornelia Gloth
Dramaturgie: David Heiligers

Dauer: 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Anne-Marie die Schönheit

von Yasmina Reza
Ein Abend von und mit Helmut Mooshammer

Anne-Marie Mille, eine alternde Schauspielerin, lässt ihr Leben Revue passieren. Sie berichtet von einer tristen Jugend in der französischen Provinz, von kindlicher Bewunderung der Schauspieler:innen ihrer Heimatstadt und dem Glück, selber als Schauspielerin an ein Pariser Vorstadttheater engagiert zu werden: "Auf der Bühne war ich manchmal Anne-Marie die Schönheit". Hier war sie glücklich, doch der große Erfolg blieb aus. Sie beneidet ihre verstorbene Freundin und Kollegin Gigi, die immer die größeren Rollen bekam, berühmte Liebhaber empfing, und die es sogar zum Film schaffte, während Anne-Maries Ehemann sie langweilt und der Sohn ihr auf die Nerven geht. Doch Anne-Marie hat Gigi und die meisten ihrer Weggefährt:innen überlebt, blickt reflektierend auf ihr Leben und ihre Begegnungen zurück und bewertet diese noch einmal neu.

Yasmina Reza zeichnet mit ihrem wehmütigen und skurrilen Monolog, ausdrücklich für einen Schauspieler geschrieben, das grazile Porträt einer alternden Frau. Ein Rückblick auf ein Leben zwischen Bühne und Wirklichkeit, Wunschdenken und Realität, Illusion und Depression.

Regie: Friederike Drews
Bühne: Ev-Simone Benzing
Kostüme: Henrike Huppertsberg
Dramaturgie: Adrian Linz

Hinweis: Der Spielort Raum 315 befindet sich im 3. OG und ist nicht barrierefrei erreichbar.

Dauer: 60 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Endspiel

von Samuel Beckett

Schon zu Beginn verkündet Clov mit tonloser Stimme dem blinden und bewegungsunfähigen Hamm: „...Ende, es ist zu Ende, es geht zu Ende, es geht vielleicht zu Ende.“ Trotzdem machen beide weiter und spielen nach genau festgelegten Regeln ihr ritualisiertes Spiel. Konkrete Erinnerungen an Vergangenes mischen sich mit aktuellen Sticheleien der in Hass und Liebe verbundenen Figuren. Sie sind gefangen in einer mythischen Ordnung, aus der es für sie kein Entrinnen gibt.
Wie also Endspiele spielen, wenn alles schon zu Ende ist? In dem 1956 geschriebenen Stück demonstriert Beckett, umgeben vom optimistischen Geist des Wiederaufbaus, die Manipulierbarkeit des geschichtlichen Diskurses, dessen unüberbrückbare Differenz zur realen Geschichte. Die Welt außerhalb scheint tot, aber solange gespielt wird auf der Bühne, im Theater und im Leben, solange muss gelebt werden - wenn man nicht so stoisch wie folgenlos das Leben selbst als Sterben bezeichnet. Beckett treibt mit Entsetzen Scherz und ist als genuiner Clown ernst zu nehmen, ohne dass die Unterscheidung von Ernst und Spaß noch alten Begriffen folgte.
Jan Bosse zeigt mit Ulrich Matthes als Hamm und Wolfram Koch als Clov Becketts ironischen Widerstand gegen die als hoffnungslos erscheinenden Verhältnisse.

Regie: Jan Bosse
Bühne: Stéphane Laimé
Kostüme: Kathrin Plath
Musik: Arno Kraehahn

Deutsche Übertragung von Elmar Tophoven

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Schauspiel

Liebe, einfach außerirdisch

von René Pollesch

Unsere Mission wird beendet??? Nein, Wir müssen ZURÜCK??? NEIN!!!!!!! Ich kann nicht glauben, dass man uns abberuft. Glaubst du, ich werde sie nicht vermissen, die Leute, die ich hier liebgewonnen habe? Die Art, wie die Menschen ihren Blick abwenden, wenn ich auf sie zugehe? Oder die da oben im zweiten Rang, die mich sowieso nicht sehen?

Regie: René Pollesch
Bühne: Barbara Steiner
Kostüme: Tabea Braun
Video: Roman Kuskowski
Dramaturgie: Bernd Isele
Licht: Matthias Vogel

Dauer: 90 Minuten, ohne Pause

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Schauspiel

Ismene, Schwester von

von Lot Vekemans

Dreitausend Jahre hat niemand mehr an sie gedacht, war ihr Leben vergessen ebenso wie ihr Tod: Unerlöst befindet sich Ismene in einem Zwischenreich, nach einem Dasein ohne eigenen Inhalt und einem Ableben ohne Erinnerung. Alles an ihr scheint fremdbestimmt – durch die antiken Helden ihrer Familie, den Vater Ödipus, die streitbaren Brüder Eteokles und Polyneikes, besonders aber durch ihre Schwester Antigone, die gegen die Tyrannei ihres Onkels Kreon beispielhaft aufbegehrt, ein heroischer Weg, den Insmene nicht mitgeht. – Jetzt, dreitausend Jahre später, hat die niederländische Autorin Lot Vekemans diese Figur in der Vergessenheit aufgesucht und sie aus dem Schatten treten lassen. Nach einer Ewigkeit des Schweigens stellt sich Ismene ihrer Geschichte.

Dass Susanne Wolff nach ihrer fulminanten Darstellung des Kreon in Ödipus Stadt ebenfalls in der Regie von Stephan Kimmig nun ausgerechnet diese Rolle spielt, ist mehr als nur eine Ironie des Theaterschicksals. Kreon ist der Mann, der Ismenes halbe Familie umbringt, ihren Vater Ödipus in die tödliche Verbannung schickt und Antigone zum Tod verurteilt. Nach dem großen Antigone-Drama kommt es in Lot Vekemans Fortschreibung des Mythos jedoch nicht zu einer erbitterten Auseinandersetzung zwischen Kreon und Ismene. Im Gegenteil. Beide leben in stiller Abgeschiedenheit weiter und als Kreon Jahre später schwer erkrankt, pflegt sie ihn geduldig bis zu seinem Tod, und so bilden sie, die Überlebenden des Mythos, im Geiste eine Art postapokalyptisches Paar.

Übersetzung: Eva Pieper

Regie: Stephan Kimmig
Bühne und Kostüme: Anne Ehrlich
Dramaturgie: John von Düffel

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Schauspiel

karpatenflecken

von Thomas Perle

Drei Frauen aus demselben Ort in den Karpaten sind es, drei Generationen, die in Thomas Perles 2019 mit dem Retzhofer Dramapreis ausgezeichneten Stück aufeinander treffen, Tochter, Mutter und Großmutter. In verschiedenen Sprachen und Dialekten erzählt der Text von ihren deutsch-österreichisch-ungarisch-rumänischen Biographien und Schicksalen, eingelassen in die politischen Verschiebungen und Gewaltgeschichten der Jahrhunderte. Mit seinen knapp-präzisen Dialogen entfaltet Perle einen großen historischen Bogen, von der "teitschen" Einwanderung in die Region während des 18. Jahrhunderts über den Nationalsozialismus, den Sturz Ceaușescus und die Sehnsucht nach einem anderen Leben im Westen. Und auch Berg und Wald kommen zu Wort.

Regie: András Dömötör
Bühne und Kostüme: Sigi Colpe
Musik: Tamás Matkó
Video: David Benjamin Schulz
Dramaturgie: Juliane Koepp

Dauer: 65 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Space Queers

Ein SciFi-Abenteuer von Paul Spittler und dem Jungen DT

Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2323. Die Utopie einer friedlichen Galaxis ist längst Realität. Dies sind die Abenteuer der SPACE QUEERS, die keinen geringeren Auftrag haben, als die interstellare „Allianz der bedingungslosen und ultimativen Diversität“ zu retten. Denn ETWAS steuert auf die Erde zu, das ihnen noch nicht begegnet ist und das sie nicht verstehen…
Auf ihrer Mission müssen sich die SPACE QUEERS in kuriosen, witzigen, aufschlussreichen, bedrohlichen und empowernden Situationen der Frage stellen, was Diversität eigentlich bedeutet. „Wer sind wir und wie wollen wir miteinander leben?“ wird zur alles entscheidenden Frage, nicht nur für die Crew, sondern für die gesamte intergalaktische Community…

Regisseur Paul Spittler erfindet gemeinsam mit acht queeren Jugendlichen und dem künstlerischen Team ein musikalisches SciFi-Abenteuer, das mit Humor, Glitzer und Trash das Konzept der Heteronormativität ad absurdum führt.

Regie: Paul Spittler
Ausstattung: Tom Unthan
Musik: Zooey Agro
Dramaturgie: Christiane Lehmann

Dauer: 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Der zerbrochne Krug

von Heinrich von Kleist

In einer Fassung von Anne Lenk und David Heiligers.

Im Dorfe Huisum ist Gerichtstag und Richter Adam stolpert gleich am Morgen aus dem Bett und über sich selbst, wie er freimütig erklärt. So sehr dieser Adamsfall als Metapher stimmt, ist es tatsächlich nur die erste einer Vielzahl von Lügen, die der Richter ungeniert von sich geben wird. Denn der wirkliche Grund für seinen lädierten Fuß und das zerschundene Gesicht ist die Folge eines Missbrauchs, den er in der Nacht zuvor begangen hat: Die junge Eve in deren Zimmer bedrängend, wird er überrascht von ihrem Verlobten Ruprecht und verletzt sich beim flüchtenden Sprung durchs Fenster. Obendrein geht dabei ein Krug entzwei. Mit diesem zieht Eves Mutter Marthe nun vor Gericht und bezichtigt Ruprecht des nächtlichen Übergriffs. Jener widerspricht heftig, während Eve von Adam erpresst wird und schweigt. Dies alles im Beisein von Schreiber Licht, der klüger und mitwissender ist als er es zeigt, sowie unter den Augen der neuen Gerichtsrätin Walter, die zu Prüfung und Revision der Justiz angereist ist. In aller Öffentlichkeit macht Adam sich demnach selbst den Prozess, wobei sein Ziel offensichtlich ist: Ruprecht als Täter zu verurteilen und den Fall schnell zu den Akten legen.
Was Kleists Drama von 1811 zur Komödie macht, ist vor allem die Dreistigkeit, mit der hier vom Patriarchat Macht ausgeübt, Positionen gesichert und Verhältnisse zementiert werden. Die Wahrheit zählt dabei nicht im Geringsten; stattdessen gilt es, unverfroren und skrupellos jede Verantwortung von sich zu schieben. Gestützt von einer Gesellschaft, die scheinheilig mitspielt – stolz vor ihrem kulturellen Erbe stehend und sich vormachend, es würde sie die Gerechtigkeit interessieren.

Regie: Anne Lenk
Bühne: Judith Oswald
Kostüme: Sibylle Wallum
Musik: Lenny Mockridge
Licht: Cornelia Gloth
Dramaturgie: David Heiligers

Dauer: 90 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Biografie: Ein Spiel

von Max Frisch

"Wo, Herr Kürmann, möchten Sie nochmals anfangen, um Ihre Biografie zu ändern?"

Wer wünscht sich das nicht? Einmal das Leben anhalten, von vorne beginnen und seine Biografie ändern. Der Hauptfigur Hannes Kürmann in Max Frischs Drama Biografie: Ein Spiel wird diese Möglichkeit geboten: Vor allem die erste Begegnung mit seiner Ehefrau Antoinette scheint für Kürmann ein zentraler Moment seiner Biografie zu sein, den er im Nachhinein gerne vermieden hätte. In mehreren Anläufen versucht er zu verhindern, die Frau zu treffen, mit der er die letzten sieben Jahre verbracht hat. Doch wohin führt Kürmann dieser Versuch? Wie wäre sein Leben ohne Antoinette verlaufen? Kann er sein Leben rückblickend optimieren? Oder bleibt er in gewohnten Verhaltensmustern und Verstrickungen hängen?

Regie: Bastian Kraft
Bühne: Peter Baur
Kostüme: Karin Rosemann
Musik: Björn SC Deigner
Video: Peter Baur
Dramaturgie: Ulrich Beck

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Schauspiel

Sophie Rois fährt gegen die Wand im Deutschen Theater

nach dem Roman Die Wand von Marlen Haushofer
Bühnenfassung von Clemens Maria Schönborn

"Ich kann mir erlauben, die Wahrheit zu schreiben; alle, denen zuliebe ich mein Leben lang gelogen habe, sind tot."

Die Katastrophe kommt, weil wir sie träumen. Und wir träumen sie, weil wir sie fürchten und uns nach ihr sehnen. Wenn die Katastrophe eintritt, hören die peinigenden Phantasien auf. "Dass man weder empfinden noch denken darf, sondern handeln muss, ist die beste Therapie, wenn der Mensch an den Produkten des eigenen Vorstellungsvermögens irre wird." (Wolfgang Pohrt)

Regie / Bühne: Clemens Maria Schönborn
Kostüme: Tabea Braun
Musik: Max Knoth
Licht: Cornelia Gloth
Dramaturgie: Bernd Isele

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Schauspiel

As You Fucking Like It

nach William Shakespeare

In einer Fassung von Bastian Kraft

"Die ganze Welt ist eine Bühne, und alle Männer und Frauen sind nur Spieler", beziehungsweise Spieler:innen, die hier zu viert auf der Bühne die Hauptfigur Rosalinde spielen. Oder spielen sie einen elisabethanischen Knabenschauspieler, der die Rolle der Rosalinde spielt? Oder eine postfeministische Schauspielerin, die einen elisabethanischen Schauspieler spielt, der die Rolle der Rosalinde spielt, die sich wiederum im Stück als Mann verkleidet, der dann spielerisch eine Frau darstellt?

Rosalinde jedenfalls ist das Zentrum des Verwirrspiels, das im Wald von Arden etlichen Figuren den Kopf verdreht. Doch wenn die Liebe sie auch alle zu Narren macht, so bleibt ihr Wortwitz dabei stets messerscharf und das letzte Mittel, sich in einer aberwitzig verdrehten Realität zu behaupten. Der Wald von Arden erscheint als Ort, an dem sämtliche Regeln vorübergehend außer Kraft gesetzt sind: ein Rückzugsort für die von der Gesellschaft Ausgestoßenen, ein utopischer Ort einer autonomen Gegengesellschaft mit ihren verlockendem Freiheitsversprechen, an dem all die Zufluchtsuchenden sich und die Liebe erst neu finden müssen. Im lustvoll-subversiven Aushebeln festgefügter Normen unterzieht Bastian Kraft Wie es euch gefällt einer queeren Lesart und zeigt eine Gender-Komödie, die als befreiendes und berührendes Verwirr- und Verwandlungsspiel den Klassiker neu befragt.

Regie: Bastian Kraft
Bühne: Peter Baur
Kostüme: Jelena Miletić
Musik: Pollyester
Video: Jonas Link
Licht: Thomas Langguth
Dramaturgie: Franziska Trinkaus

Dauer: 1 Stunde 40 Minuten, ohne Pause

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Schauspiel

ugly duckling

von Bastian Kraft und Ensemble nach Hans Christian Andersen

"Ich träumte nie von soviel Glück, als ich noch das hässliche kleine Entlein war."

In den Märchen von Hans Christian Andersen stößt man immer wieder auf Transformationen: Die kleine Meerjungfrau verwandelt sich in einen Menschen, das hässliche Entlein in einen stolzen Schwan. Dass es sich bei diesen Verwandlungen auch um ein maskiertes Spiel mit Geschlechtlichkeit und Sexualität handelt, ist Ausgangspunkt für ein Projekt, das Andersens Märchen den Biografien von Berliner Dragqueens gegenüberstellt. Diese Protagonist_innen des urbanen Nachtlebens machen das Spiel mit Geschlechterrollen zum befreienden Spektakel. Dabei bewegen sie sich an der schillernden Grenze zwischen schamloser Selbstdarstellung und subkulturellem Sendungsbewusstsein. Die Transformation mittels Schminke und Perücken nämlich produziert nicht nur ein neues Ich, sondern damit auch ein neues Selbstbewusstsein. Die so erschaffene Kunstfigur ist der stolze Schwan, in dessen Gestalt sich das hässliche Entlein der Welt stellen kann.

Für seine Inszenierung "ugly duckling" wurde Bastian Kraft 2019 von Travestie für Deutschland mit dem Ehrenstöckel ausgezeichnet.

Alle Vorstellungen werden mit englischen Übertiteln gezeigt.

Regie: Bastian Kraft
Bühne / Video: Peter Baur
Kostüme: Jelena Miletić
Musik: Romain Frequency
Licht: Thomas Langguth
Dramaturgie: Ulrich Beck

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Schauspiel

Der Sturm

von William Shakespeare
in einer Übersetzung von Jakob Nolte

Auf einer einsamen Insel lebt Prospero, vormals Herzog von Mailand. Jahre zuvor war er durch eine Intrige seines Bruders Antonio vom Thron gestürzt und in einem Boot auf offener See ausgesetzt worden. Wie durch ein Wunder hat er sich damals, gemeinsam mit Tochter Miranda, auf diese Insel retten können. Hier hat er sich eine neue Welt aufgebaut und herrscht uneingeschränkt über Geister und Zauberwesen – wie Caliban oder den Luftgeist Ariel, die Ureinwohner des Eilands. Der Zufall will es, dass Prospero eines Tages die Flotte des Königs von Neapel Alonso sichtet, der auch sein Bruder Antonio angehört. Mit Ariels Hilfe entfesselt er einen Sturm, der sie kentern und stranden lässt. Ebenfalls an Bord: Königssohn Ferdinand. Allein über die Insel irrend, läuft er sogleich Miranda in die Arme. Mit diesem inszenierten Schiffbruch ist nun Prospero zurück in der mächtigen Position, hat die Chance auf späte Rache oder Versöhnung und zieht alle Schicksalsfäden neu zusammen.

Der Sturm von 1611 ist eines der letzten Werke William Shakespeares und sein ultimativer Schöpfungsmythos, welcher das Theater als symbolische Insel der Möglichkeiten betrachtet. Die Ausnahmesituation wird zum Experiment eines absoluten Neuanfangs: Was würd‘ ich machen, wenn ich König wär‘? Shakespeare streift dabei spielerisch Themenkomplexe wie Macht und Unterdrückung, Ausbeutung und Aneignung, Natur und Zivilisation.

Jakob Noltes Zugriff auf The Tempest ist eine spezielle Neuübersetzung, die sich Wort für Wort durch das altenglische Original hangelt. Es entsteht eine Phantasiesprache, die sich über Melodie und Klang entschlüsselt und so bezaubernd seltsam ist wie die Bewohnerinnen und Bewohner jener Insel. Regisseur Jan Bosse und das Ensemble werden diesen rätsel- und rauschhaften Text mit den Illusionskünsten des Theaters zum Leben erwecken.

Regie: Jan Bosse
Bühne: Stéphane Laimé
Kostüme: Kathrin Plath
Musik und Sounddesign: Arno Kraehahn, Carolina Bigge
Licht: Marco Scherle
Dramaturgie: David Heiligers

Mit englischen Übertiteln

Dauer: 2 Stunden 15 Minuten, keine Pause

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Kurs

Feeling Femme

Workshop: Runway and Vogue Fem with Black Pearl Saint Laurent

In Feeling Femme vermittelt Black Pearl Saint Laurent Techniken der European Runway und Vogue Fem.

European Runway, inspiriert von der New Yorker Ballroom Community, ist ein eher weiblicher Runway Walk, also Laufsteggang: ein prägnanter und ausdrucksstarker Gang mit einigen Tricks, Posen und Drehungen. Der Schwerpunkt liegt darauf, Weiblichkeit zu Verkörpern. Bei Vogue Fem lernen die Teilnehmer:innen einige Techniken der Old Way-Stils kennen, bei dem feminines Auftreten und präzise Bewegungen mit unterschiedlichen Energien verkörpert werden, z.B. „soft and cunt” oder „dramatic”. Grundlage bilden fünf Elemente: Hand-Performance, Catwalk, Duckwalk, Spins/Dips und Floor-Performance. Dabei werden Einflüsse aus einer Vielzahl von Tanzgenres aufgenommen.

Black Pearl de Almeida Lima (*1994 in Brasilien) ist eine multidisziplinäre afro-lateinamerikanische Transkünstlerin, die in Berlin lebt. Seit 2020 ist sie Teil des Ballroom Germany und derzeit Mitglied des Iconic House of Saint Laurent Europe walking European Runway / FQ Vogue Fem. In ihrer Forschung untersucht sie die Verwendung des Körpers als künstlerische und politische Plattform, um die Unsichtbarkeit (physisch und symbolisch) von Transmenschen zu unterwandern. Black Pearl zielt auf die Dekonstruktion aller klassischen Bewegungsformen innerhalb kolonialer Narrative, durch den Einbezug eigener Körpererfahrung, Potenzialen und Möglichkeiten zu übersetzen sowie Aspekte der Repräsentation und Repräsentativität dissidenter Körper in der Kunst zu beleuchten.

Macht mit!
Der Workshop ist offen für alle ab 16 Jahren, egal ob ihr bereits Erfahrung habt oder nicht.
Die Workshopsprache ist Englisch, bei Bedarf mit deutscher Übersetzung.
Plätze werden prioritär an die Queer- und BiPoC-Community vergeben.
Packt eure High Heels ein!

Preise: 10 Euro Regulär / 5 Euro Ermäßigt / 3 Euro für DT Jung* Klubmitglieder

Anmeldung unter: dtjung@deutschestheater.de

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Gespräch

Gregor Gysi trifft Zeitgenoss:innen

Der Name ist Programm: Seit nunmehr 20 Jahren trifft Gregor Gysi Zeitgenossen aus Politik und Wirtschaft, Kultur und Sport. Immer an einem Sonntagmorgen um 11 Uhr zur schönsten Matinee-Zeit interviewt er seine Gäste vor einer treuen Fangemeinde und neuen Interessierten, die meist für ein ausverkauftes Haus sorgen. Auf diese Weise hat der wortgewandte Rechtsanwalt, Politiker und Autor seit 2003 nicht weniger als 126 Gäste ins liebevolle Kreuzverhör genommen. Auch unter der neuen Intendanz wird er weiterhin interessante Gesprächspartner:innen ins DT einladen, deren Biografien und Lebenswege Anlass geben, einen Sonntagvormittag lang über Gott und die Welt ins Reden zu kommen.

Freuen Sie sich am 8. Oktober auf Renate Künast! Sie wurde von ihrem Parteifreund Jürgen Trittin als „grüne Allzweckwaffe“ bezeichnet, „hat grüne Politik in Deutschland geprägt wie wenige andere“ (Zeit Online, Juni 2023). Künast wird 1955 in Recklinghausen geboren, besucht als Erste der Familie die Realschule, die Fachoberschule, die sie 1973 mit dem Fachabitur abschließt und studiert von 1973 - 1976 Sozialarbeit an der Fachhochschule Düsseldorf. Von 1977 – 1979 arbeitet sie als Sozialarbeiterin in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel und nimmt ein Jurastudium an der FU Berlin auf, das sie 1985 mit dem zweiten Staatsexamen abschließt. Als Rechtsanwältin spezialisiert sie sich auf Ausländerrecht, Strafrecht und Bürgerrechte. 1979 tritt Künast in die Berliner Alternative Liste ein (die sich später der Bundesorganisation der Grünen anschließt), engagiert sich in der Frauenbewegung und in der Anti-Atomkraft-Bewegung, lebt zeitweise in der „Republik Freies Wendland“ in der Nähe von Gorleben und steht daraufhin jahrelang, auch noch als Abgeordnete, unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Im Laufe ihrer politischen Karriere war sie nicht nur Parteivorsitzende der Grünen und Ministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft: 2002 zog sie erstmals in den Bundestag ein. Von 2005-2013 war sie Fraktionsvorsitzende der Grünen. Eines ihrer Kern-Anliegen ist ein Umdenken in der globalen Ernährungs- und Versorgungspolitik, im Sinne eines Kampfes gegen den Hunger, für mehr Artenschutz und für die Gesundheit der Menschen. Heute ist Renate Künast Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und im Rechtsausschuss.

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Kurs

Pinsel, Perücke & Verwandlung

In unseren Backstage-Workshops nehmen wir mit Ihnen und Euch regelmäßig die Theatermaschine auseinander: Wir untersuchen ihre Einzelteile, verstehen die Zusammenhänge und erleben hautnah, wie Theater entsteht.

Ob Schusswunde trotz Schreckschusspistole oder tiefe Furchen im Gesicht junger Schauspieler:innen: Die Verwandlungen, die mit Pinsel, Perücke und Co. gezaubert werden, sind vielfältig. In diesem ersten Workshop lernen wir von den Expert:innen der Maske, welche Möglichkeiten es dabei gibt und worauf es ankommt.

Wir freuen uns auf Ihre und Eure Anmeldung unter dtjung@deutschestheater.de.
Der Workshop ist kostenfrei.

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Lesung

Ulrich Matthes liest: Kurzgeschichten von Joy Williams

"Joy Williams ist einfach ein Wunder." Raymond Carver
"Joy Williams ist ein Geschenk." Bernd Ulrich, Die ZEIT
"Unmöglich, schon beim ersten Lesen all die dunklen, überbordenden Geheimnisse dieser Literatur zu erfassen… Doch mir fehlt der Mut, die Geschichten ein zweites Mal zu lesen." Bret Easton Ellis

In ihrer Heimat, den USA, gilt Joy Williams als eine der besten und aufregendsten Schriftstellerinnen des Landes. Vielfach ausgezeichnet, ist ihr Sammelband Stories nun auf Deutsch im dtv Verlag erschienen.

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Buchpräsentation

Der Schlüssel zum großen Tor

von Hinko Gottlieb

im Gespräch: Dr. Marija Vulesica (Historikerin und Herausgeberin) und Dr. Nora Pester (Publizistin)
es liest: Franziska Machens

Juli 1941 in einer Zelle des Gestapo-Gefängnisses in Wien: Der Oberrabbiner von Thessaloniki, der Wiener Rechtsanwalt Dr. Strauss und der Ich-Erzähler aus Zagreb teilen sich die bereits viel zu enge Zelle, als an einem Montag der polnische Wissenschaftler Dov Tarnopolski zu ihnen gebracht wird. Tarnopolskis Ankunft, seine Worte und Kräfte stellen ihre Vernunft auf die Probe und fordern die geltenden Naturgesetze heraus. Er "zaubert" Zigaretten, Kuchen und ein Radio hervor; er widersetzt sich den Aufsehern und seine Anwesenheit wirft die Frage nach dem Schlüssel auf, der den Juden Europas die Freiheit bringen könnte.

Hinko Gottlieb (1886-1948) war kroatischer Rechtsanwalt, Zionist, Schriftsteller und Dichter. Im Mai 1941, kurz nach dem deutschen Überfall auf das Königreich Jugoslawien, wird er von der Gestapo nach Wien verbracht. In den Jahren 1942 und 1943 ist er in den italienischen Konzentrationslagern Porto Ré und Kampor interniert. Hier schreibt Gottlieb, organisiert Theateraufführungen und übernimmt geistliche Tätigkeiten, wobei das Manuskript von Der Schlüssel zum großen Tor in den Wirren des Krieges verloren geht. Im März 1945 flieht er mit Ehefrau Ruža Gottlieb nach Palästina, wo er den Roman rekonstruiert und ins Deutsche übersetzt. Fast 80 Jahre später erscheint das Werk jetzt in seinem deutschsprachigen Original.

Dr. Marija Vulesica ist Historikerin und Alfred Landecker Lecturer an der Humboldt Universität zu Berlin. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Schriften zur Geschichte des Antisemitismus, des Holocaust und der Jüdischen Geschichte in Südosteuropa.

Dr. Nora Pester ist Publizistin, Eigentümerin und Verlegerin des Hentrich & Hentrich Verlages, wo der Schlüssel zum großen Tor Anfang Oktober 2023 erscheint.

Eine Veranstaltung der Humboldt Universität zu Berlin, in Kooperation mit der Alfred Landecker Foundation, dem Hentrich&Hentrich Verlag und dem Deutschen Theater Berlin.

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Buchpräsentation

Auf den Brettern der Welt – Das Deutsche Theater Berlin

Mit Esther Slevogt
Moderation: Knut Elstermann

Selten spiegeln sich Sternstunden und Abgründe eines Landes so prägnant in der Geschichte eines Theaters wie im Fall des Deutschen Theaters Berlin: angefangen von Aufbruch und Emanzipation des deutschen Bürgertums in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dem dieses Theater seine Gründung verdankt, hin zum Verhängnis der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, in das dieses Bürgertum im Nationalsozialismus stürzte. Im anschließenden Kalten Krieg war es die wichtigste Bühne in der DDR, von der während der politisch-gesellschaftlichen Wende von 1989/90 entscheidende bis in die Gegenwart reichende Impulse ausgingen. All dies schildert Esther Slevogt in ihrem sprachlich genau, elegant erzählten und wunderbar inszenierten Buch Auf den Brettern der Welt.

Auf den Brettern der Welt - Das Deutsche Theater Berlin erschien im Aufbau Verlag

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Konzert

Konzert zum 10. Todestag von Dimiter Gotscheff

mit der Sandy Lopičić Band, Freund:innen und Weggefährt:innen

Zehn Jahre, nachdem der Regisseur Dimiter "Mitko" Gotscheff gestorben ist, versammelt der Theatermusiker, Schauspieler und Regisseur Sandy Lopičić Musikerkolleg:innen und Künstler:innen aus verschiedenen Schaffensperioden im Deutschen Theater, um des großen Meisters, dem er sehr nahe stand, in einem Konzert mit viel Musik vom Balkan zu gedenken.

Unter den acht Musiker:innen, die auf der Bühne stehen werden, Musikern sind u.a. Sašenko Prolić am Bass, Matthias Loibner an der Drehleier und Xell Dafov an der Gaida, dem bulgarischen Dudelsack. Sie alle wirkten 2000 bzw. 2008 im legendären Pulverfass von Dejan Dukovski in der Regie von Dimiter Gotscheff mit. Darüber hinaus war Sandy Lopičić u.a. in folgenden Gotscheff-Produktionen für die Musik zuständig: Der Leutnant von Inishmore (2002 im Burgtheater), Immer noch Sturm (Salzburger Festspiele und Thalia Theater 2011) und Zement (Residenztheater 2013). Weitere Mitglieder der Sandy Lopičić Band sind die Sängerin Vesna Petković, deeLinde (Cello und Geige), Miloš Milojević (Klarinette und Saxophon) und Raphael Meinhart (Schlagzeug).

Auch andere Wegbegleiter aus der "Gotscheff-Familie" werden an diesem Abend einen Beitrag zur Erinnerung an Mitkos bulgarische Seele leisten: Almut Zilcher-Gotscheff, Samuel Finzi, Wolfram Koch, Mark Lammert u.a. Sie alle gemeinsam werden der Archaik der "Höhlenmalerei" (wie Gotscheff es nannte) an diesem Abend in Lyrik und Musik Ausdruck verleihen, um die Suche und die künstlerische Vision des "Bulgarischen Theater-Archäologen" nachzuempfinden.

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Konzert

Open Jam Session: Magic Hammond XXL

Jazz, Soul, Funk: Mitsingen, mitfeiern. Eintritt frei!
Gastgeber: Jan Jordan

Sie ist wieder da: Bekannt aus den Inszenierungen Fledermaus (2007), Baal (2014) und Marat/Sade (2016), findet die Hammondorgel B3 des Hauses ihre neue Heimat in der DT Bar. Das Rampenlicht gehört nur ihr – und allen, die mitjammen möchten. Jazz, Soul, Funk, sämtliche Register werden gezogen. Willkommen zur ersten Open Jam Session mit der DT Hammondorgel B3!

Wir starten den Abend mit einer festen Combo bestehend aus Elias Vollmer (Hammondorgel), Victor Vollmer (Gitarre), N.N. (Schlagzeug). Regieassistent Jan Jordan ist Gastgeber und Moderator.

Kommt vorbei und steigt ein! Feiert mit!
Eintritt frei! Reingeorgelt!

Mit Dank an Marek, Martin und Karla.

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30

Deutsches Theater Berlin

Das Deutsche Theater in Berlin zählt zu den bedeutendsten Sprechtheaterbühnen im deutschsprachigen Raum. Hinter seiner eleganten klassizistischen Fassade beherbergt das 1849 gegründete Theater in der Schumannstraße heute drei Bühnen: Das Große Haus mit ca. 600 Plätzen, die Kammerspiele mit ca. 230 Plätzen sowie die 2006 neu eröffnete Box - eine kompakte Blackbox im Foyer der Kammerspiele mit 80 Zuschauerplätzen. Auf dem Spielplan stehen zum einen Klassiker und moderne Klassiker von Autoren wie Shakespeare, Schiller, Tschechow, Sartre, Ibsen und Goethe, zum anderen werden Stücke zeitgenössischer Autoren wie Lukas Bärfuß, Dea Loher, Wolfram Lotz, Roland Schimmelpfennig, Ferdinand Schmalz und Nis-Momme Stockmann gezeigt und zur Uraufführung gebracht. Einmal im Jahr finden am Deutschen Theater die Autorentheatertage statt, ein 14-tägiges Festival der zeitgenössischen Dramatik.

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Bewertungen & Berichte Deutsches Theater Berlin

Aufführungen / Oper Komische Oper Berlin Berlin, Bismarckstraße 110
Aufführungen / Show Friedrichstadt-Palast Berlin Berlin, Friedrichstraße 107
Aufführungen / Oper Staatsoper Unter den Linden Berlin Berlin, Unter den Linden 7
Aufführungen / Theater Die Gorillas Berlin, Cuvrystr. 20a
Aufführungen / Theater Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, Linienstr. 227
Aufführungen / Theater Constanza Macras / DorkyPark Berlin, Herzbergstr. 40-43
Aufführungen / Kabarett Die Wühlmäuse Berlin Berlin, Pommernallee 2-4
Aufführungen / Kabarett SatireTheater Potsdam Kabarett Obelisk Potsdam, Charlottenstraße 31
Aufführungen / Theater Theater Varia Vineta Berlin Berlin Pankow, Berliner Str. 53
Konzerte / Konzert Pierre Boulez Saal Berlin Berlin, Französische Straße 33 D
Aufführungen / Theater Theater im Palais Berlin Berlin, Am Festungsgraben 1
Aufführungen / Theater Maxim Gorki Theater Berlin Berlin, Am Festungsgraben 2
Aufführungen / Theater HAU Hebbel am Ufer Berlin Berlin, Stresemannstr. 29
Aufführungen / Theater Sophiensaele Berlin, Sophienstr. 18
Aufführungen / Show Wintergarten Varieté Berlin Berlin, Potsdamer Str. 96
Aufführungen / Cabaret Bar jeder Vernunft Berlin Berlin, Schaperstr. 24
Aufführungen / Theater Improtheater Paternoster Berlin Berlin, Voßbergstraße 3
Aufführungen / Oper Deutsche Oper Berlin Berlin, Bismarckstr. 35
Aufführungen / Theater Schaubühne am Lehniner Platz Berlin Berlin, Kurfürstendamm 153
Aufführungen / Kabarett Die Wühlmäuse, Pommernallee 2-4, 14052 Berlin
Mo, 9.10.2023, 20:00 Uhr
Aufführungen / Kabarett KKW KleinKunstWerk Bad Belzig
So, 15.10.2023, 16:00 Uhr
Aufführungen / Theater Komödie am Kurfürstendamm im Schillertheater Berlin, Bismarckstraße 110
Aufführungen / Theater Renaissance-Theater Berlin Berlin, Knesebeckstraße 100
Aufführungen / Oper Neuköllner Oper Berlin, Karl-Marx-Str. 131-133
Aufführungen / Theater Tribühne Berlin Berlin, Otto-Suhr-Allee 18
Aufführungen / Theater Berliner Kriminal Theater Berlin, Palisadenstrasse 48
Aufführungen / Theater Theater- und Konzertstätte Jüterbog Jüterbog, Mönchenkirchplatz 4
Aufführungen / Theater Theater Poetenpack Potsdam Potsdam, Lennéstr. 37
Aufführungen / Theater theater DIE BOTEN Berlin, Schottstraße 6
Aufführungen / Kabarett Berliner Kabarett Klimperkasten Berlin, Thuyring 63
Aufführungen / Theater Podewil Berlin, Klosterstr. 68-70
Aufführungen / Theater Kleines Theater Berlin Berlin, Südwestkorso 64
Aufführungen / Theater Theatersport Berlin Berlin, Bürgerheimstr. 8
Aufführungen / Theater Teatr Studio am Salzufer Berlin, Salzufer 13/14
Aufführungen / Theater BühnenRausch Berlin, Erich-Weinert-Straße 27
Aufführungen / Kabarett Kabarett Kartoon Berlin, Kochstraße 50
Aufführungen / Theater "Die Gorillas" Ratibortheater Berlin, Cuvrystrasse 20
Aufführungen / Theater Theaterdiscounter Berlin, Monbijoustr. 1
Aufführungen / Theater Cafe Theater Schalotte Berlin, Behaimstraße 22
Aufführungen / Kulturveranstaltung Glaskasten Ballsaal Berlin, Prinzenallee 33
Aufführungen / Comedy QUATSCH Comedy Club Berlin, Friedrichstr. 107
Aufführungen / Theater BKA-Theater Berliner Kabarett Anstalt Berlin, Mehringdamm 34
Aufführungen / Theater Theater Morgenstern Stahnsdorf, Rotkehlchenweg 35
Aufführungen / Theater Theater o.N. (Zinnober) Berlin, Kollwitzstr. 53
Aufführungen / Theater Theater TRANSIT Berlin, Boxhagener Str. 99
Aufführungen / Theater Chamäleon Theater Berlin, Rosenthaler Str. 40/41
Aufführungen / Oper Neuköllner Oper Berlin, Karl-Marx-Str. 131
Aufführungen / Theater Theater Thikwa Berlin, Fidicinstr. 40
Aufführungen / Theater English Theatre Berlin Berlin, Fidicinstr. 40
Aufführungen / Theater Stage Theater Am Potsdamer Platz Berlin, Marlene-Dietrich-Platz 1
Aufführungen / Theater Zimmertheater Steglitz Berlin, Bornstr. 17
Aufführungen / Theater Theater der Migranten Reuterkiez Theater Berlin, Bürknerstr. 5
Aufführungen / Theater Theater Adlershof Berlin, Moriz-Seeler-Str. 1

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