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Gregor Gysi trifft Zeitgenoss:innen

Deutsches Theater Berlin

Der Name ist Programm: Seit nunmehr 20 Jahren trifft Gregor Gysi Zeitgenossen aus Politik und Wirtschaft, Kultur und Sport. Immer an einem Sonntagmorgen um 11 Uhr zur schönsten Matinee-Zeit interviewt er seine Gäste vor einer treuen Fangemeinde und neuen Interessierten, die meist für ein ausverkauftes Haus sorgen. Auf diese Weise hat der wortgewandte Rechtsanwalt, Politiker und Autor seit 2003 nicht weniger als 126 Gäste ins liebevolle Kreuzverhör genommen. Auch unter der neuen Intendanz wird er weiterhin interessante Gesprächspartner:innen ins DT einladen, deren Biografien und Lebenswege Anlass geben, einen Sonntagvormittag lang über Gott und die Welt ins Reden zu kommen. Freuen Sie sich am 8. Oktober auf Renate Künast! Sie wurde von ihrem Parteifreund Jürgen Trittin als „grüne Allzweckwaffe“ bezeichnet, „hat grüne Politik in Deutschland geprägt wie wenige andere“ (Zeit Online, Juni 2023). Künast wird 1955 in Recklinghausen geboren, besucht als Erste der Familie die Realschule, die Fachoberschule, die sie 1973 mit dem Fachabitur abschließt und studiert von 1973 - 1976 Sozialarbeit an der Fachhochschule Düsseldorf. Von 1977 – 1979 arbeitet sie als Sozialarbeiterin in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel und nimmt ein Jurastudium an der FU Berlin auf, das sie 1985 mit dem zweiten Staatsexamen abschließt. Als Rechtsanwältin spezialisiert sie sich auf Ausländerrecht, Strafrecht und Bürgerrechte. 1979 tritt Künast in die Berliner Alternative Liste ein (die sich später der Bundesorganisation der Grünen anschließt), engagiert sich in der Frauenbewegung und in der Anti-Atomkraft-Bewegung, lebt zeitweise in der „Republik Freies Wendland“ in der Nähe von Gorleben und steht daraufhin jahrelang, auch noch als Abgeordnete, unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Im Laufe ihrer politischen Karriere war sie nicht nur Parteivorsitzende der Grünen und Ministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft: 2002 zog sie erstmals in den Bundestag ein. Von 2005-2013 war sie Fraktionsvorsitzende der Grünen. Eines ihrer Kern-Anliegen ist ein Umdenken in der globalen Ernährungs- und Versorgungspolitik, im Sinne eines Kampfes gegen den Hunger, für mehr Artenschutz und für die Gesundheit der Menschen. Heute ist Renate Künast Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und im Rechtsausschuss.
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„Quartett der Kritiker“

Musikfest Berlin

Mit: Eleonore Büning, Freie Publizistin Michael Stegemann, Professor für Musikwissenschaft, TU Dortmund Albrecht Thiemann, Freier Publizist Christian Wildhagen, Neue Zürcher Zeitung Olaf Wilhelmer, Moderation Im Vorfeld des Konzerts der Münchner Philharmoniker unter Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla diskutieren die Musikjournalist*innen Eleonore Büning, Michael Stegemann, Albrecht Thiemann und Christian Wildhagen über die Zweite Symphonie von Gustav Mahler. Kritiker und Künstler sind keineswegs natürliche Feinde, auch wenn das gerne karikaturenhalber behauptet wird. Immerhin gab es Zeiten, da spielten sie, wie Hanslick und Brahms, vierhändig miteinander Klavier. Es gibt jedoch keinen Anlass anzunehmen, diese guten alten Zeiten seien vorüber; auch wenn die alten Zeiten in Wahrheit niemals so gut waren, wie ihnen später nachgesagt wird. Deshalb ist es wichtig, dass all diejenigen, denen die Kunst eine Herzensangelegenheit ist und die ihre Sachwalter sind, an einem Strang ziehen, gemeinsam und für die Kunst und – durchaus – kritisch. Inzwischen hat in der Musikkritik das Geschäft der Public Relation (Portraits, Homestory, Interview) den kritischen Diskurs über die Werke und deren Interpretation (Rezension) weitgehend verdrängt. In den Printmedien ersetzen neuerdings Setzung und Werbung das Argument, im Internet wird zwar von vielen sehr viel argumentiert, aber auch viel gefaselt. Und so ist eine kritische Institution wie die Bestenlisten, die der Preis der deutschen Schallplattenkritik (PdSK) vierteljährlich veröffentlicht, heute wichtiger denn je. Eine Handvoll Musikkritiker*innen hatte sich 1963 zusammengetan, um diesen Preis zu gründen mit dem Ziel, für den von Reklame überformten Schallplattenmarkt eine zuverlässige Qualitätskontrolle zu installieren, begründete Empfehlungen zu geben und so die Interpretationskunst zu fördern. Heute gehören 160 Musikkritiker*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu diesem Verein, sie arbeiten ehrenamtlich in 32 Fach-Jurys und küren, neben den Bestenlisten, in jedem Herbst Jahres- und Ehrenpreisträger*innen. Und manchmal finden sich vier von ihnen zusammen zu einem „Quartett der Kritiker“, um öffentlich über ein bestimmtes Werk zu diskutieren und Platteneinspielungen zu vergleichen. Das „Quartett der Kritiker“ findet anstelle der üblichen Einführung zum Konzert der Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla statt. Eintritt frei, kostenloses Ticket erforderlich In deutscher Sprache
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Popsalon: Andreas Borcholte (Spiegel), Silvia Silko (Tagesspiegel), Sebastian Zabel (Rolling Stone)

Deutsches Theater Berlin

Als Balzer & Müller vor einer halben Ewigkeit von der Volksbühne ganz ins Deutsche Theater umzogen, trauten sie ihren Augen nicht. Warum schaut sich ein Intendant eine kleine Veranstaltung wie den Popsalon an, und zwar mehrmals, manchmal sogar mit Gattin? Hat der nicht Besseres zu tun? Ist der etwa neugierig auf das Programm, das in seinem Haus läuft, selbst auf eine Pop-Petitesse? In ihrer Laufbahn in Medien nördlich wie südlich des Rheins haben Balzer & Müller meistens vermittelt bekommen, dass Pop im Prinzip ins Kinderzimmer gehört. In der Zeitung, so der Tenor der dominanten hohen Künste, wäre diese Musik besser im Vermischten auf einer Bundrückseite als im Feuilleton aufgehoben (wer sich noch an die Kulturform Zeitung und ihre Blattarchitektur erinnern kann). Die Craziness im DT hörte gar nicht mehr auf, weil nun auch der Chefdramaturg ständig da war und, Höhepunkt der Verwirrung, gelegentlich Feedback gab. Ein zugewandter Umgangston, eine Technik, die schnell ist und entspannt, eine Bar, die dein Getränk kennt: Ist das noch ein Theater? Wir bedanken uns bei Ulrich Khuon und Claus Caesar mit einer besonders breiten und starken Popkritik-Runde zum Abschied ihrer Intendanz!
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Popsalon: Yuriy Gurzhy (Autor, Musiker, DJ)

Deutsches Theater Berlin

Bevor der Popsalon im Juni zum großen Finale schreitet, haben sich Balzer und Müller noch einmal einen besonderen Gast eingeladen. Yuriy Gurzhy gehört seit einem Vierteljahrhundert zu den originellsten, wandlungsreichsten, politischsten Musikern in unserer kleinen Stadt. Er wurde in Charkiw in der Ukraine geboren, seit 1995 lebt er in Berlin. Hier begründete er mit dem Schriftsteller Wladimir Kaminer die Partyreihe Russendisko im Kaffee Burger, ihr Album Russendisko Hits (2003) wurde zu einem Bestseller, ebenso wie seine 2006 folgende Kompilation Shtetl Superstars - Funky jewish sounds from around the world. In der Gruppe RotFront produziert er - wie er selber es formuliert – "mit Emigranten aus der Ukraine, Ungarn, Bulgarien und Österreich die musikalische Analogie zu einem Molotow-Cocktail, gemixt aus Garage-Rock, Reggae, Ska, Hiphop und osteuropäischer Volksmusik." Er schreibt Musik für Kino und Theater, am Gorki Theater hatte 2018 seine HipHopera Bandera Uraufführung. Im Januar 2022 erschien sein Buch Richard Wagner und die Klezmerband, in dem er sich auf die Suche nach "dem neuen jüdischen Sound in Deutschland" begibt. Im folgenden Monat überfiel Putin sein Heimatland, die Ukraine; seit Ende Februar 2022 schreibt Yuriy Gurzhy im Tagesspiegel ein regelmäßiges Kriegstagebuch. Man kann viel von ihm lernen. Man kann aber auch sehr viel Spaß mit ihm haben. Das ist das Schönste, das man - nicht nur in Zeiten wie diesen - von irgendjemandem sagen kann. Seine Musik, sagt Yuriy Gurzhy, soll nicht nur die Beine auf Trab halten, sondern auch das Gehirn. So haben sich das Balzer und Müller all die Jahre auch für ihren Popsalon immer gewünscht. Am Ende gibt es Wodka auf der Terrasse.
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AKADEMIE-FORUM: Yonatan Mendel

Pierre Boulez Saal

Dr. Yonatan Mendel, Wissenschaftler und Übersetzer Prof. Dr. Roni Mann, Moderation Jan Sekaci, Violoncello Unter allen heute gesprochenen Sprachen steht das Arabische dem Hebräischen am nächsten. Es ist die Lingua franca des Nahen Ostens, die Sprache der Palästinenser:innen in Israel und Teil des kulturellen Erbes von fast der Hälfte der jüdischen Bevölkerung des Landes. Außerdem war Arabisch sieben Jahrzehnte lang Amtssprache in Israel (mit der Einführung des jüdischen Nationalstaatsgesetzes 2018 wurde es zur „Sprache mit Sonderstatus“ abgewertet) und ist Pflichtfach in den Schulen. Trotzdem sind jüdische Menschen in Israel mit dem Arabischen so gut wie nicht vertraut: Die meisten verstehen oder sprechen die Sprache nicht, und diejenigen, die es tun, stammen entweder aus dem Umfeld des militärischen Geheimdienstes oder streben dorthin. Wie ist diese Anomalie zu erklären? In seinem Vortrag betrachtet Yonatan Mendel den (offiziellen wie sozialen) Status des Arabischen in Israel und geht der Frage nach, inwiefern die Sprache unterdrückt wurde, was die Konsequenzen aus diesem Prozess sind und ob sprachorientierte Projekte wie Übersetzung, gemeinsame jüdisch-palästinensische Aktivitäten und Initiativen, die das Arabische in den Fokus stellen, Anlass zur Hoffnung geben. Yonatan Mendel ist Dozent am Fachbereich Nahoststudien der Ben-Gurion Universität des Negev und Leiter der Abteilung Arabische Sprache und Kultur. Im Mittelpunkt seiner Forschungsinteressen stehen Stellung, Status und Lehre des Arabischen in Israel, jüdisch-arabische Beziehungen im Spiegel von Sprache und Kultur sowie die soziologischen, politischen und praktischen Implikationen der Übersetzung vom Arabischen ins Hebräische. Außerdem ist er Mitherausgeber von Maktoob, einer Buchreihe, die der Übersetzung arabischer Literatur ins Hebräische gewidmet ist und der ein binationales und zweisprachiges Übersetzungsmodell zugrunde liegt. Als Übersetzer widmet er selbst sich insbesondere der palästinensischen Literatur; zu seinen Übertragungen zählen u.a. Walking on Winds von Salman Natour (2017), Au Revoir Akka von Alaa Hlehel (2018), Running in Place von Atef Abu Seif (2022) und The Cursed von Muhammad Ali Taha (2023). In englischer Sprache. Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung ist erforderlich.
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AKADEMIE-FORUM: Über den Nahostkonflikt berichten

Pierre Boulez Saal

Quynh Tran, Journalistin Christian Meier, Journalist Prof. Dr. Jacob Eder, Moderation Farah Sulaiman, Flöte Spätestens seit dem Antritt der rechts-religiösen Regierung Benjamin Netanjahus stehen Israel und die palästinensischen Gebiete hierzulande wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit – ein Themenkomplex, der wie kaum ein anderer die öffentlichen Debatten in Deutschland polarisiert. Angesichts der immer schärfer werdenden Rhetorik, einer neuen Welle der Gewalt, des Ausbaus der Siedlungen im Westjordanland und der fragilen Machtverhältnisse in den palästinensischen Gebieten ist eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinenser:innen nicht abzusehen. Zugleich vertiefen die innenpolitischen Pläne der Regierung Netanjahus wie die Justizreform die Spaltung innerhalb Israels, vielen gelten sie als direkter Angriff auf die Demokratie – in Israel sprechen manche sogar von Staatsstreich oder einem drohenden Bürgerkrieg. Steht der Staat Israel rund 75 Jahre nach seiner Gründung am Scheideweg? Wird es zu einer neuen Stufe der Eskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt kommen? Gibt es überhaupt noch Hoffnung auf eine friedliche Lösung, und welche Rolle spielt Deutschland dabei? Und was bedeutet es, für eine deutsche Öffentlichkeit über diese Themen zu berichten? Über diese und weitere Fragen spricht Prof. Dr. Jacob Eder mit den Journalist:innen Quynh Tran (Tel Aviv und Ramallah) und Christian Meier (Tel Aviv). Christian Meier ist Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Tel Aviv und berichtet von dort seit Oktober 2021 über den Nahen Osten und Nordostafrika. Zuvor war er in der Nachrichtenredaktion der Zeitung für den Nahen und Mittleren Osten zuständig. Er studierte Islamwissenschaft und Geschichte in Hamburg, wo er zu den Gründern der Nahostzeitschrift zenith zählte. Quynh Tran ist freie Journalistin in Tel Aviv und Ramallah und studierte in Berlin, Paris und New York Philosophie, Kulturgeschichte und Wirtschaftswissenschaften. Nach Exkursen in die Entwicklungszusammenarbeit in West-Afrika und in den deutschen Kulturbetrieb schreibt sie seit 2013 für deutsche und internationale Medien wie Artnet, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Zeit Online über Themen an der Schnittstelle von Kultur und Politik. In deutscher Sprache. Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung ist erforderlich.
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AKADEMIE-FORUM: KIRA THURMAN

Pierre Boulez Saal

Prof. Dr. Kira Thurman, Professorin für Geschichte und germanische Sprachen und Literatur, University of Michigan Prof. Dr. Jacob Eder. Moderation Masha Mershon, Violine In ihrem Buch Singing Like Germans. Black Musicians in the Land of Bach, Beethoven, and Brahms erzählt Kira Thurman die weit verzweigte Geschichte Schwarzer Musiker:innen im deutschsprachigen Europa über mehr als ein Jahrhundert und geht den erstaunlichen musikalischen Verknüpfungen und transnationalen Beziehungen zwischen Menschen afrikanischer Herkunft und weißen Deutschen und Österreicher:innen nach. Dabei fragt sie, inwiefern Menschen im Konzertsaal "racial identities" gestärkt oder in Frage gestellt haben, und untersucht das Spannungsverhältnis zwischen der vermeintlich transzendentalen Kraft klassischer Musik und der globalen Diskussion darüber, wer sie zur Aufführung bringen darf. Aus interdisziplinärer und transatlantischer Perspektive kommt Thurman zu dem Schluss, dass das Hören von Musik keine passive Erfahrung ist, sondern ein aktiver Prozess, innerhalb dessen Zuschreibungen von Race und Gender permanent etabliert und wieder aufgehoben werden. Kira Thurman ist Historikerin, Musikwissenschaftlerin und klassisch ausgebildete Pianistin. Aufgewachsen in Wien, promovierte sie im Fach Geschichte an der Universität in Rochester und absolvierte ihr Nebenfachstudium in Musikwissenschaft an der dortigen Eastman School. Ihre beiden Forschungsschwerpunkte, die gelegentlich ineinanderfließen, sind die Beziehung zwischen Musik und nationaler Identität einerseits und das historische und zeitgenössische Verhältnis Mitteleuropas zur Schwarzen Diaspora andererseits. Thurman erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, darunter ein Fulbright-Stipendium für einen Aufenthalt in Deutschland, den Berlin Prize der American Academy in Berlin sowie ein Fellowship des Institute for Advanced Study der Universität Princeton. Für ihr Buch Singing Like Germans wurden ihr u.a. der Marfield Prize und der Ralph J. Gleason Music Book Award verliehen. In englischer Sprache. Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung ist erforderlich. In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Amerikanischen Fulbright-Kommission
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AKADEMIE-FORUM: THOMAS VON STEINAECKER UND DAVID VON BASSEWITZ

Pierre Boulez Saal

Dr. Thomas von Steinaecker, Schriftsteller und Filmemacher David von Bassewitz, Illustrator Prof. Dr. Kai Wiegandt, Moderation Cansu naz Eris, Klavier Karlheinz Stockhausen gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Insbesondere als Pionier der elektronischen Musik erlangte er ab Mitte der 1950er Jahre Bekanntheit und schuf Klänge, die man nie zuvor gehört hatte. In den folgenden Jahrzehnten wirkten seine radikalen Neuerungen und Kompositionen, seine avantgardistischen Orchester- und Bühnenwerke weit über Deutschland hinaus. Der Autor Thomas von Steinaecker und der Illustrator David von Bassewitz zeichnen in ihrem biographischen Comic ein vielschichtiges Bild des Musikers und seiner Musik. Thomas von Steinaecker, geboren 1977 im bayerischen Traunstein, ist promovierter Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Filmemacher. Sein Debütroman Wallner beginnt zu fliegen wurde 2007 in die Shortlist zum Deutschen Buchpreis aufgenommen, spätere Romane erhielten Nominierungen u.a. für den Preis der Leipziger Buchmesse. Für seinen Film Richard Strauss und seine Heldinnen erhielt er 2015 den International Classical Music Award und den ECHO Klassik. Mit Karlheinz Stockhausen verband ihn eine langjährige Freundschaft. Der 1975 geborene David von Bassewitz zählt zu den prägenden deutschen Illustratoren seiner Generation. 2010 wurde er vom Art Directors Club of Europe als bester Illustrator ausgezeichnet. Seine Werke erscheinen in Die Zeit, Stern oder L’Obs und wurden u.a. in der National Portrait Gallery in London ausgestellt. Mit Vasmers Bruder (Szenario: Peer Meter) legte er 2014 seine erste Graphic Novel vor. In deutscher Sprache. Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung ist erforderlich.
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Gespräche

Autor:innentheatertage

Neudeutschland Nachgespräch zu Angabe der Person mit Jossi Wieler u. a. 1. Mai, 22.00 Uhr, Saal In Fleischwolf-Zeiten Nachgespräch zu Im Menschen muss alles herrlich sein mit Hakan Savaş Mican u. a. 3. Mai, 21.45 Uhr, Saal Kunst ist Staat Einführungsgespräch zu Ode mit Rafael Sanchez u. a. 5. Mai, 19.00 Uhr, Saal Welt retten Nachgespräch zu Hänsel & Greta & The Big Bad Witch mit Ruth Mensah u. a. 6. Mai, 19.30 Uhr, Box Abriss der Gesellschaft Nachgespräch zu Johann Holtrop mit Stefan Bachmann u. a. 7. Mai, 21.15 Uhr, Saal Ins Feuer Nachgespräch zur Produktion Sonne, los jetzt! mit Nicolas Stemann u. a. 9. Mai, 22.30 Uhr, Saal Der Eintritt zu allen Autor:innensalons und Gesprächen ist frei.
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Salons

Autor:innentheatertage

Etablierte Autor:innen und hoffnungsvolle Newcomer:innen, schreibende Regisseur:innen und inszenierende Dramatiker:innen, Vertreter:innen aller Formen lebendiger Autor:innenschaft sind während des Festivals am Deutschen Theater zu Gast. Unsere Salons geben dem Publikum die Möglichkeit, die Autor:innen kennenzulernen. In den Gesprächen stehen Regisseur:innen und Teams Rede und Antwort. Hungry Eyes Autor:innensalon mit Nele Stuhler und Jan Koslowski 1. Mai, 20.00 Uhr, Saal Schere, Stein, Papier Autor:innensalon mit Marco Damghani 1. Mai, 21.45 Uhr, Box Wüste Erde Autor:innensalon mit Ariane Koch 2. Mai, 22.15 Uhr, Saal Im Kasten Autor:innensalon mit Caren Jeß 8. Mai, 20.30 Uhr, Box Hell(o) Autor:innensalon mit Lasse Koch 8. Mai, 22.30 Uhr, Saal
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Tag der Neuen Dramatik

Autor:innentheatertage

Zum Abschluss der Autor:innentheatertage feiern wir am Donnerstag, den 11. Mai einen Tag der Neuen Dramatik. Mit dabei sind: das DRAMA FORUM Graz, der Dramenprozessor aus Zürich, der Heidelberger Stückemarkt, der Kleist-Förderpreis Frankfurt/Oder, der Studiengang für Szenisches Schreiben an der UdK Berlin, die HfMT Hamburg, die Mülheimer Theatertage und weitere Projektpartner. Gemeinsam mit diesen befreundeten Institutionen lädt das Deutsche Theater dazu ein, sich zu treffen, sich zu verbünden und sich über den Stand der Autor:innenförderung auszutauschen. Nachmittags findet ein Vernetzungstreffen statt; abends präsentiert das DT-Ensemble als Festivalabschluss brandneue Theatertexte in einem Leseparcours an besonderen Orten des Hauses. Drama-Tische Ein Dialograum für Autor:innen und Theaterschaffende: 13.00–17.00 Uhr, Saal Hinweis: Mit Anmeldung, für Theaterschaffende Heim-Suchungen Ein Leseparcours des DT-Ensembles: 19.00–21.30 Uhr, Kammerspiele, Box und andere Orte
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Die Kunst der gerechten Bezahlung

Deutsches Theater Berlin

Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer, das hat das Statistische Bundesamt für das Jahr 2021 berechnet. Als Gender Pay Gap – oder geschlechtsspezifische Lohnlücke – wird die prozentuale Differenz zwischen durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Männer und dem durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Frauen im Verhältnis zum durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Männer bezeichnet. Rechnet man den Wert von 18 Prozent in Tage um, arbeiten Frauen vom 1. Januar an 66 Tage umsonst. Der Equal Pay Day 2023 findet deshalb am 7. März 2023 statt. In den vergangenen Jahren hat sich der Gender Pay Gap in Deutschland nur sehr langsam verringert. Die strukturellen Ursachen, die in Kunst und Kultur zu dem eklatanten Gender Pay Gap von über 30 Prozent führen, zeigen wie durch ein Vergrößerungsglas die gleichen strukturellen Ursachen, die gesamtgesellschaftlich ergeben, dass Frauen im Schnitt 18 Prozent weniger verdienen. Unter dem Motto Die Kunst der gleichen Bezahlung diskutieren wir am 7. März im Saal Lösungsmöglichkeiten für mehr Lohngerechtigkeit (auch in Kunst und Kultur), die wegweisend für die gesamte Arbeitswelt sind. Mit Vorträgen von Prof. Lena Hipp (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung) und Marlen Hobrack (Autorin), anschließend Gespräch und Diskussion. Moderation: Henrike Kohpeiß (FU Berlin) Prof. Lena Hipp ist seit 2017 Professorin für Sozialstrukturanalyse, insbesondere Arbeit und Organisation, an der Universität Potsdam. Seit 2011 arbeitet sie am WZB, wo sie ihren Schwerpunkt hat. Dort forscht sie aktuell zu unbezahlter Fürsorgearbeit und der Gestaltung der Arbeitswelt von morgen. Marlen Hobrack ist freie Autorin und schreibt über Literatur, Kunst, Feminismus und Gesellschaft u. a. in FREITAG, TAZ, ZEIT, WELT und MONOPOL. In ihrem Buch Klassenbeste erzählt sie entlang der Biografie ihrer Mutter von der ostdeutschen Arbeiterinnenklasse. Im März erscheint ihr Roman Schrödingers Grrrl über eine Hartz-IV-Empfängerin, die zu einem Literaturstar avanciert. Henrike Kohpeiß ist Philosophin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich „Affective Societies“ an der Freien Universität Berlin. Schwerpunkte ihrer Arbeit und Lehrtätigkeit liegen in der Kritischen Theorie, Black Studies und Feminismus sowie Affekt- und Emotionstheorie.
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Fußballsalon

Deutsches Theater Berlin

Im Fußballsalon debattiert Christoph Biermann (11 FREUNDE) mit seinen Gästen über Gegenwart und Zukunft der schönsten Nebensache der Welt.
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Ligeti - Raum - Interpretation

Berliner Philharmoniker

Im Mai 2023 wäre der Komponist György Ligeti 100 Jahre alt geworden. Im Rahmen der Biennale der Berliner Philharmoniker widmet sich ein Symposium des Staatlichen Instituts für Musikforschung (SIM) zwei Themen, die für Ligetis Schaffen von großer Bedeutung sind: Raum und Interpretation. Eintritt frei. Veranstalter: Staatliches Institut für Musikforschung
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Gregor Gysi trifft Martin Wuttke

Deutsches Theater Berlin

Seit nunmehr 19 Jahren heißt es einmal im Monat sonntags ab 11 Uhr: Gregor Gysi trifft Zeitgenoss:innen, der Ex-Politiker, Rechtsanwalt und Publizist lädt prominente Zeitgenoss:innen aus Politik, Sport und Kultur zum Gespräch.
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Ukraine verstehen

Deutsches Theater Berlin

Podiumsdiskussion mit musikalischem Beitrag Eine Veranstaltung des Verlags Klett-Cotta mit dem Zentrum für Liberale Moderne Steffen Dobbert gibt Antworten auf einige der drängendsten Fragen unserer Zeit: Weshalb kämpft sie so furchtlos für Selbstbestimmung und Freiheit? Woher kommt das Nationalbewusstsein des ukrainischen Volkes? Und warum steht im größten in Europa liegenden Land auch die europäische Nachkriegsordnung auf dem Spiel? Dieses Buch ist eine Reise durch die wechselvolle Geschichte der Ukraine, des wohl derzeit mutigsten Landes unseres Kontinents. Zerstörung des Kosakenstaates, Holodomor, blutige Revolutionen und Putins Invasion – die Ukraine musste eine Menge verkraften, vielleicht mehr als jede andere Nation Europas. Viel zu lange haben wir die Ukraine nicht verstanden, wussten nichts mit der Kyjiwer Rus, mit Iwan Masepa, dem Holodomor oder dem Budapester Memorandum anzufangen. Steffen Dobbert beschreibt einen brutalen Weg zur Freiheit und die Entwicklung eines ukrainischen Nationalbewusstseins – von den Ursprüngen des ersten Kosakenstaats, über die Ausrufung der Ukrainischen Volksrepublik, bis zum aktuellen Verteidigungskrieg. Eine prägnante Überblicksdarstellung in zugänglicher Sprache, die das erforderliche Wissen vermittelt, um die Vorgänge in der Ukraine einordnen und verstehen zu können. Eine Veranstaltung des Verlags Klett-Cotta mit dem Zentrum für Liberale Moderne
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Dreadlocks, Bluesrock, Winnetou – Was ist los mit der kulturellen Aneignung?

Deutsches Theater Berlin

Können wir uns heute noch an Winnetou-Filmen erfreuen? Sollten weiße Menschen Reggae-Musik spielen und Rastalocken tragen? Und dürfen sich Schwarze Menschen als Kung-Fu-Kämpfer verkleiden? Kulturelle Aneignung: das ist ein gegenwärtig schwer umkämpfter Begriff. Er besagt: man bereichert sich an den Schöpfungen "fremder" Kulturen. Viele kritisieren das als eine Form des Diebstahls an marginalisierten Gruppen. Andere weisen den Vorwurf zurück: Er drücke eine Vorstellung von Identität aus, die Berührungspunkte mit der völkischen Rechten aufweist. Denn die Frage ist: Beruht nicht in Wahrheit jede Kultur auf Aneignung? Aber wenn das so ist, was heißt das für die Debatten der Gegenwart? Mithu Sanyal und Jens Balzer versuchen im Gespräch, ein wenig Ruhe und Klarheit in die Sache zu bringen. Mithu Sanyal hat sich in zahlreichen Artikeln und Essays und zuletzt in ihrem preisgekrönten Roman Identitti mit Fragen der Identität und der kulturellen Aneignung befasst. Jens Balzer hat gerade das Buch Ethik der Appropriation veröffentlicht, in dem er die Debatte vom Kopf auf die Füße zu stellen versucht: Wir brauchen nicht mehr Verbote, wir brauchen mehr Reflexion; die Frage ist nicht, ob Aneignung berechtigt ist, sondern wie man sie auf richtige Weise betreibt. Das Gespräch moderiert die Philosophin Catherine Newmark, Redakteurin der Sendung Sein und Streit bei DLF Kultur.
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Glück und Unglück in Europa

Deutsches Theater Berlin

Im Gespräch: Adolf Muschg (Schriftsteller, Zürich) und Wolfgang Schäuble (Mitglied des Deutschen Bundestages, Berlin) Moderation: Helene Bubrowski (Frankfurter Allgemeine Zeitung) Über Nacht ist Europa wieder in den Mittelpunkt des Weltgeschehens gerückt. Die östliche Außengrenze der EU markiert einmal mehr eine zivilisatorische Grenze. Hier einige der reichsten, glücklichsten und egalitärsten Länder der Welt, dort ein armes, unglückliches, despotisches und imperialistisches Land, das mit Panzern in einen Nachbarstaat einfällt. Kurzfristig scheint der russische Angriff Europa zu vereinen. Doch was sind die mittel- und langfristigen Folgen der russischen Aggression, die an die Eroberungskriege des 19. Jahrhunderts erinnert? Eine Veranstaltung der Europe United Society (www.europe-united.org)
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Volkswagen ART4ALL

Staatliche Museen zu Berlin

Besucher*innen der Veranstaltung können an Kurzführungen, Ausstellungsgesprächen und Vermittlungsaktionen teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Eintritt in die Neue Nationalgalerie ist an jedem dritten Donnerstag im Monat von 16 bis 20 Uhr kostenfrei. Bitte buchen Sie ein Zeitfensterticket für den Zeitraum.
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„Quartett der Kritiker“

Musikfest Berlin

Eleonore Büning, Freie Musikpublizistin Michael Stegemann, Professor für Musikwissenschaft, TU Dortmund Markus Thiel, Münchner Merkur Albrecht Thiemann, Freier Musikpublizist diskutieren über die „Missa solemnis“ von Ludwig van Beethoven Olaf Wilhelmer, Moderation, Deutschlandfunk Kultur Im Vorfeld des Konzerts des Orchestre Révolutionnaire et Romantique unter Leitung von John Eliot Gardiner diskutieren die Musikjournalist*innen Eleonore Büning, Michael Stegemann, Markus Thiel und Albrecht Thiemann über die „Missa solemnis“ von Ludwig van Beethoven. Kritiker und Künstler sind keineswegs natürliche Feinde, auch wenn das gerne karikaturenhalber behauptet wird. Immerhin gab es Zeiten, da spielten sie, wie Hanslick und Brahms, vierhändig miteinander Klavier. Es gibt jedoch keinen Anlass anzunehmen, diese guten alten Zeiten seien vorüber; auch wenn die alten Zeiten in Wahrheit niemals so gut waren, wie ihnen später nachgesagt wird. Deshalb ist es wichtig, dass all diejenigen, denen die Kunst eine Herzensangelegenheit ist und die ihre Sachwalter sind, an einem Strang ziehen, gemeinsam und für die Kunst und – durchaus – kritisch. Inzwischen hat in der Musikkritik das Geschäft der Public Relation (Portraits, Homestory, Interview) den kritischen Diskurs über die Werke und deren Interpretation (Rezension) weitgehend verdrängt. In den Printmedien ersetzen neuerdings Setzung und Werbung das Argument, im Internet wird zwar von vielen sehr viel argumentiert, aber auch viel gefaselt. Und so ist eine kritische Institution wie die Bestenlisten, die der Preis der deutschen Schallplattenkritik (PdSK) vierteljährlich veröffentlicht, heute wichtiger denn je. Eine Handvoll Musikkritiker*innen hatte sich 1963 zusammengetan, um diesen Preis zu gründen mit dem Ziel, für den von Reklame überformten Schallplattenmarkt eine zuverlässige Qualitätskontrolle zu installieren, begründete Empfehlungen zu geben und so die Interpretationskunst zu fördern. Heute gehören 160 Musikkritiker*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu diesem Verein, sie arbeiten ehrenamtlich in 32 Fach-Jurys und küren, neben den Bestenlisten, in jedem Herbst Jahres- und Ehrenpreisträger*innen. Und manchmal finden sich vier von ihnen zusammen zu einem „Quartett der Kritiker“, um öffentlich über ein bestimmtes Werk zu diskutieren und Platteneinspielungen zu vergleichen. Eintritt frei

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