
Konzerte / Konzert
Berliner Philharmoniker
Berlin, Herbert-von-Karajan-Str. 1
- Morgen: Herbert Blomstedt dirigiert Beethovens "Eroica"
- Fabio Luisi und Evgeny Kissin
- Jakub Hrůša dirigiert Dvořáks Stabat mater
- Zubin Mehta mit Mahlers Fünfter Symphonie
- Ein Mozart-Abend mit Riccardo Minasi
- Kirill Petrenko dirigiert Mozart, Berg und Brahms
- Online-Führungen durch die Philharmonie Berlin
Netz.Werke / Festival
transmediale international media art festival berlin
Berlin, Klosterstr. 68-70

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Podcasts
Deutsches Theater Berlin
Hier finden Sie aktuelle Podcasts des Deutschen Theaters Berlin. Übrigens: Unsere Podcasts findet man auch bei iTunes, Spotify und auf SoundCloud.
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Die Möwe
Deutsches Theater Berlin
Der Lehrer liebt Mascha, Mascha liebt Kostja, der wiederum liebt Nina, die liebt den Schriftsteller Trigorin, der jedoch nur sich selbst liebt. In Tschechows bittersüßer Komödie Die Möwe geht es um die Liebe im Überstehen des Unglücks, um das Entkommen aus der Öde der Provinz und die Produktion von Kunst: „Wir beschreiben das Leben so wie es ist und weiter weder piep noch pup. Wir haben weder Nah- noch Fernziele, unser Herz ist wie leergefegt. Wir haben keine Politik, an eine Revolution glauben wir nicht, wir haben keinen Gott, haben keine Angst vor Gespenstern. Ob dies eine Krankheit ist oder nicht – es geht nicht um die Bezeichnung, sondern um das Eingeständnis unserer Lage“, so Tschechow an einen Freund und Kollegen. Tschechow gelingt es, das Gefühlselend der leidenden Menschen in ihrer Alltäglichkeit und ihren Leerlauf in einer materiell saturierten Gesellschaft widerzuspiegeln und es gleichzeitig komisch und lachhaft wirken zu lassen. Jürgen Gosch nahm sich nach seiner umjubelten Inszenierung von Onkel Wanja ein weiteres Stück von Tschechow vor. Die Möwe wurde zum Berliner Theatertreffen 2009 eingeladen und in der Kritikerumfrage von Theater heute 2009 zur Inszenierung des Jahres gewählt. Regie: Jürgen Gosch Bühne / Kostüme: Johannes Schütz Dramaturgie: Bettina Schültke
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Die Hamletmaschine
Deutsches Theater Berlin
Jedes Jahr am 26. April zeigen wir in den Kammerspielen Heiner Müllers Die Hamletmaschine, inszeniert von Dimiter Gotscheff, in der er auch selbst auf der Bühne stand. Seit 2013 spielen Alexander Khuon und Valery Tscheplanowa eine Version von Die Hamletmaschine, in der Gotscheffs Passagen per Video eingespielt werden. Die Passagen stammen aus einer Aufzeichnung aus dem Jahr 2007, die wir heute anlässlich seines Geburtstags auf dringeblieben.de. streamen. Dimiter Gotscheff wäre in diesem Jahr 78 Jahre alt geworden. Heiner Müllers 1977 entstandener Text Die Hamletmaschine basiert auf seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit Shakespeare. Parallel zu seiner Übersetzung von Hamlet für eine Inszenierung von Benno Besson am Deutschen Theater schrieb er diesen fremdartigen und rätselhaften Text. Er nimmt Figuren und Schlüsselszenen aus Shakespeares Stück auf, verzichtet aber beinahe ganz auf Handlung und Dialog. In einem alptraumartigen Szenarium in fünf auch formal unterschiedlichen Textfragmenten erscheinen u. a. Hamlet bzw. ein Schauspieler, der Hamlet spielt, und Ophelia als gespenstische Widergänger realer historischer Personen. Unterschiedliche und gegensätzliche kollektive Erfahrungen prallen aufeinander, viele Bezüge zu historischen Ereignissen der europäischen Geschichte und der Geschichte des Kommunismus nach dem 2. Weltkrieg stellen sich her. An der Figur des Hamlet interessierte Müller "das Versagen von Intellektuellen in bestimmten historischen Phasen, das vielleicht notwendige Versagen von Intellektuellen, ein stellvertretendes Versagen". Die innere Zerrissenheit des Hamletdarstellers, der sich bei dem Aufstand in Budapest 1956 "auf beiden Seiten der Fronten, zwischen den Fronten, darüber" sieht, mündet im Scheitern des Autors beim Schreiben eines Shakespeareschen Dramas und in dem Versuch der Revolte von Ophelia. Die Frontlinie verläuft nicht mehr zwischen Ost und West, sondern zwischen "den Metropolen der Welt" und den kolonialisierten Ländern. Regie: Dimiter Gotscheff Bühne und Kostüme: Mark Lammert Musik: Bert Wrede Dauer: 1 Stunde Stream Ticket: 20€ Supportticket – 10€ Normalpreis – 5€ ermäßigt I – 3€ ermäßigt II Der Stream startet pünktlich um 20 Uhr und läuft in Echtzeit bis 21 Uhr. Tickets für diesen Stream sind bis 20 Uhr erhältlich. Wir empfehlen einen Login mit dem Ticketcode bis 19.55 Uhr.
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Der Besuch der alten Dame
Deutsches Theater Berlin
"Die Welt machte mich zu einer Hure, nun mache ich sie zu einem Bordell." Claire Zachanassian kehrt als mächtige Frau von Welt in ihr Heimatdorf Güllen zurück. Vor Jahrzehnten musste sie aus dem Dorf fliehen, weil sie ein uneheliches Kind von Alfred Ill erwartete. Dieser leugnete die Vaterschaft und gewann mit Hilfe bestochener Zeugen den von Claire gegen ihn initierten Prozess. Nun will sich Claire, inzwischen amerikanische Milliardärin, an ihm und den Dorfbewohnern rächen. Aus der Ferne hat sie alle Firmen in Güllen aufgekauft und pleite gehen lassen. Den Bewohnern der Stadt bietet sie eine Milliarde, wenn man ihr Ill opfert. Zunächst empört und dann doch verzaubert vom nahenden Reichtum, verfallen die Güllener in einen Kaufrausch und erwarten von Ill, dass er für das Gemeinwohl freiwillig aus dem Leben scheidet. Den Regisseur Bastian Kraft interessiert an Friedrich Dürrenmatts bösartigem Gedankenspiel die Frage, wie wir mit den Wunden umgehen, die uns zugefügt wurden und welche Komplizenschaft private Selbstjustiz mit der sozialen Dominanz des Kapitals eingeht. Regie: Bastian Kraft Bühne: Simeon Meier Kostüme: Dagmar Bald Musik: Thies Mynther Video: Jonas Link Dramaturgie: Ulrich Beck, John von Düffel
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Hommage an Dmitri Schostakowitsch
Konzerthausorchester Berlin
Unsere Dmitri Schostakowitsch gewidmete Hommage vom 15. bis 27. März 2022 hat eine einzigartige Vorgeschichte: Kurt Sanderling – 1960 bis 1977 Chefdirigent des damaligen Berliner Sinfonie-Orchesters (BSO) und heutigen Konzerthausorchesters Berlin – verband mit dem großen russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts seit der gemeinsamen Leningrader Zeit in den 1940er Jahren eine selbst unter lebensbedrohlichen Bedingungen immer von enormem Vertrauen geprägte Künstlerfreundschaft. Aus der Ärä Sanderling stammen legendäre Schostakowitsch-Aufnahmen mit dem Berliner Sinfonie-Orchester. An ihnen ist nachvollziehbar, wie sich der intensive Austausch von Chefdirigent und Komponist auf Spielweise und Klangkultur des Orchesters ausgewirkt hat. Schostakowitsch wurde Teil seiner musikalischen Identität – ein Erbe, das bis heute höchst geschätzt und weitergegeben wird. Neben Schostakowitschs erstem Cellokonzert mit Bruno Philippe interpretieren unser Chefdirigent Christoph Eschenbach und das Konzerthausorchester Berlin seine Achte. Krzysztof Urbański dirigiert die Siebente („Leningrader“). Ein Klavierrezital mit der großen Pianistin Elisabeth Leonskaja erwartet Sie ebenso im Rahmen der Hommage wie Schostakowitschs Kammermusik, etwa mit unserem ehemaligen Artist in Residence, Bratscher Antoine Tamestit und Pianist Alexander Melnikov, mit Geigerin Baiba Skride und Cellist Alban Gerhardt, dem Pavel Haas Quartet und Pianist Boris Giltburg, ein Orgelkonzert, Filmmusik, Jazz, ein Familienkonzert oder ein „Musikalisches Psychogramm“.
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Gamestation: Leipzig ’89 – Revolution reloaded
Deutsches Historisches Museum
Ein Tag der Entscheidung in Leipzig, Herbst 1989: Als am 9. Oktober über 70.000 Menschen auf die Straße gingen, um gegen das DDR-Regime zu protestieren, war der Ausgang des Tages nicht ausgemacht. Dem Demonstrationszug entgegen stand eine entschlossene Staatsmacht mit einem enormen Aufmarsch von Sicherheitskräften. Die Möglichkeit einer „chinesischen Lösung“, also einer gewaltsamen Niederschlagung des Protests wie es im Juni 1989 in Peking auf dem Platz des Himmlischen Friedens geschehen war, lag in der Luft. Wer an diesem Tag auf die Straße ging, konnte nicht wissen, wie dieser enden würde. Niemand ahnte zudem, was schon einen Monat später geschehen sollte: die Öffnung der Berliner Mauer und die damit einhergehende Verschiebung der gesamtpolitischen Lage. Dass Geschichte ein offener Prozess ist – das Ergebnis von Entscheidungen und konkreten Handlungen, aber auch von glücklichen oder unglücklichen Konstellationen und Zufällen – möchte das DHM vermitteln und wagt dazu ein Experiment: Es lädt die Besucher*innen ein, kostenfrei den Prototyp eines digitalen Spiels für die weitere Nutzung zu testen. In Form einer interaktiven Graphic Novel können sie in die Rollen von sieben Figuren schlüpfen, um aus unterschiedlichen Perspektiven den 9. Oktober in Leipzig zu durchlaufen. Dabei gibt es die Möglichkeit, konkrete Entscheidungen zu treffen und den Verlauf der Ereignisse in Leipzig zu beeinflussen. Gekoppelt sind die sieben Figuren an einzelne Ausstellungsobjekte, die als Relikte ihrer Zeit die Geschichte auf ihre Art erzählen. Die Gamestation ist kostenlos zugänglich. Entwickelt wurde der Prototyp im Verbundprojekt museum4punkt0. Das Projekt museum4punkt0 wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Projektteam: Fritz Backhaus, Elisabeth Breitkopf-Bruckschen, Niels Hölmer, Ulrike Kuschel, Thabea Lintzmeyer Kooperationspartner: playing history, Berlin
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Selbstvergessen
Deutsches Theater Berlin
Stream des Monats im Anschluss Nachgespräch mit dem Ensemble Tickets & Stream auf dringeblieben.de Sechs junge Menschen zwischen 10 und 19 Jahren, deren Großeltern an Demenz erkrankt sind, haben sich auf die Suche nach den Lebenserinnerungen gemacht, Fragen gestellt, nachgeforscht, festgehalten. Zurückschauende, lückenhafte, sich auflösende Lebenserzählungen treffen auf Fotos, Ton- und Videoaufnahmen aus Familienarchiven. Aus den Recherchen entsteht ein Kaleidoskop voller Kindheitserinnerungen und Geschichten des Vergessens durch Beschreibungen einer Krankheit in ihren sehr unterschiedlichen Verläufen. Parallel begegnen wir den Zukunftsträumen der jungen Spieler_innen, die gerade beginnen ihr Leben zu entwerfen: Was möchte ich mit 15, 30, 60 erleben? Was erinnern, wenn ich 70 bin? Was sollen andere von mir im Gedächtnis behalten, wenn ich nicht mehr da bin? Was wird bleiben? Ein Gestern, das sich der Erinnerung zu entziehen droht, steht den ebenso ungewissen Utopien eines Morgen gegenüber. In diesem Spannungsfeld zwischen den Projektionen junger Spieler_innen, die ihre Zukunft noch vor sich haben, und den sich auflösenden Erinnerungen der Großeltern am Ende eines Lebens entsteht eine vielschichtige Erzählung vom Anfangen und Aufhören. Selbstvergessen war schon vor Probenbeginn als Livestream konzipiert. Gerade bei dem Thema „Erinnern und Vergessen“ erscheint es wichtig, dass man nicht digital konserviert und damit verfügbar macht. Die geteilte Erinnerung von Selbstvergessen findet tatsächlich nur in diesem Augenblick statt, ist somit vergänglich und kann genauso erinnert oder vergessen werden wie jede andere Theateraufführung auch. Das macht sie einmalig, fragil und kostbar. Jede Vorstellung wird anders sein. Es gibt keine Textfassung, nur die szenische Abfolge ist festgelegt. Die Zuschauer_innen spüren bestenfalls und hoffentlich, dass sie an etwas beteiligt sind, das gerade für sie kreiert wird. Es ist ein Versuch, das, was Theater ausmacht, ins Digitale zu übertragen: das singuläre Miteinandersein im gleichen Augenblick. Regie: Gernot Grünewald Ausstattung: Michael Köpke Musik: Daniel Sapir Video und Bildregie Livestream: Thomas Taube Licht: Heiko Thomas, Peter Grahn Ton und Video szenisch: Leopold Stoffels Dramaturgie: Birgit Lengers Kamera und Videotechnik: Lennart Löttker, Jonas Klipp, Nora Josif Head of Stream: Peter Stoltz Sendeton: Bernd Schindler
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Bremsspuren
Deutsches Theater Berlin
Ein Mensch. Ein Raum. Ein Experiment. Einmal so langsam wie möglich durchs eigene Wohnzimmer gehen. Einmal bis zur gegenüberliegenden Wand. Einmal ankommen. Einfach nur laufen. Einfach nur das. Einfach nichts anderes. Einen Schritt vor den anderen. Einen Gedanken nach dem anderen. Einen Moment zum anderen. Eine Telefonverbindung nach draußen. Eine Rückkopplung nach innen. Eine Fortbewegung im Stillstand. Einsiedlerisch. Einsam. Einzigartig. Ein Daniel. Eine Laura. Ein Wir? Eine Leidensgeschichte. Eine Liebesgeschichte. Eine Lebensgeschichte. Ein Warten. Ein Grübeln. Ein Hoffen. Eine Idee. Eine Kunstaktion. Eine Suche. Ein Ziel. Ein Gang. Ein Weg. Ein Entschleunigen. Ein Innehalten. Ein Verschwinden. Eine Bühne. Ein Schauspieler. Eine Kamera. Ein one-take. Kein Schnitt. Regie: Friederike Drews Kamera: Roman Kuskowski Bühne: Ev-Simone Benzing, Friederike Drews Kostüme: Henrike Huppertsberg Licht: Kristina Jedelsky Dramaturgie: David Heiligers
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MaerzMusik on Demand
Berliner Festspiele
Die erste digitale Ausgabe von MaerzMusik – Festival für Zeitfragen ist erfolgreich zu Ende gegangen. Wenn Sie den einen oder anderen Livestream verpasst haben oder die Highlights des Festivals noch einmal sehen und hören möchten, stehen Ihnen Konzerte, Gespräche und Videobeiträge des Festivals zur Verfügung.
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Theatertreffen on Demand
Berliner Festspiele
Das Theatertreffen fand 2021 online statt. Zahlreiche Veranstaltungen der diesjährigen Festivalausgabe stehen Ihnen noch immer zur Verfügung. Auch einige Inhalte des Theatertreffens 2020 sind abrufbar.
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Musikfest Berlin on Demand
Berliner Festspiele
Die diesjährige Festivalausgabe legte vom 28. August bis 20. September 2021 einen besonderen Fokus auf das selten aufgeführte Spätwerk Igor Strawinskys und stellte es in ungewöhnliche Konstellationen mit Alter und Neuer Musik. Die Interviews unserer Gesprächsreihe „All Eyes on …“ sowie der Digital Guide „Igor Strawinsky entdecken“ stehen auch weiterhin zur Verfügung.
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Jazzfest Berlin on Demand
Berliner Festspiele
Neben Live-Konzerten in Berlin führender Stimmen der europäischen und New Yorker Avantgarde folgt das Jazzfest Berlin 2021 Musiker*innen und Künstler*innen in drei weitere Metropolen: nach Kairo, Johannesburg und São Paulo. Wie im letzten Jahr haben Sie die Möglichkeit, das gesamte Festival dank unserer Kooperation mit ARTE Concert im Festivalstream digital zu verfolgen. Außerdem können Sie ausgewählte Konzerte nachträglich anschauen. Unsere Digital Guides vervollständigen Ihren digitalen Festivalbesuch.
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Schwester von
Deutsches Theater Berlin
Ausgangspunkt für Jim Raketes Film SCHWESTER.VON ist der Monolog Ismene, Schwester von am Deutschen Theater Berlin, den Regisseur Stephan Kimmig 2014 mit Susanne Wolff in der Titelrolle inszenierte. Das Stück der niederländischen Dramatikerin Lot Vekemans macht Ismene – bisher eher eine Fußnote in der griechischen Mythologie – zur Hauptfigur. Ismene, Schwester von Antigone und Tochter von Ödipus, bricht nach dreitausend Jahren ihr Schweigen und stellt sich ihrer Familientragödie. Im Winter 2021 suchte der Berliner Fotograf und Filmemacher Jim Rakete nach einer Form, in der die Kunst der Pandemie gegenübertreten kann. Er wollte einen Film unter Lockdown-Bedingungen drehen, der die Einschränkung, das Eingeschlossensein selbst zum Thema hat. Ihm kam die Inszenierung im Deutschen Theater in den Sinn. Von Raketes Idee, den Stoff ins Filmische zu übersetzen, waren Susanne Wolff und Regisseur Stephan Kimmig sofort überzeugt. Gemeinsam entwickelten sie einen einmaligen Hybrid aus Theater und Film. Ein Mythos, ins Hier und Jetzt geholt. SCHWESTER.VON versetzt das Monologstück in ein ungewisses Geheimdienstmilieu. Nach einem Sturz durch Raum und Zeit erzählt Ismene ihre Geschichte einer Überwachungskamera in einem Safe House. Aber was wollen die Bewacher von ihr? Sind die blutigen Geschichten über Ödipus, Antigone und die Schlacht der Brüder um den Thron, die Ismene erzählt, ihr Ticket in die Freiheit? Der Film feierte im März 2021 Premiere im YouTube-Kanal von radioeins und ist jetzt, am 21. Januar für 48 Stunden als DT-Stream auf dringeblieben.de zu sehen. Mit: Susanne Wolff
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Don Quijote
Deutsches Theater Berlin
Erstaufführung der Fassung von Jakob Nolte In der Übersetzung von Susanne Lange Nach der Lektüre unzähliger Ritterromane ernennt sich ein verarmter Junker selbst zu Don Quijote von La Mancha und überträgt sich die ehrenvolle Aufgabe, seine Mitmenschen gegen das Böse zu verteidigen und ein neues Goldenes Zeitalter aufleben zu lassen. Er findet im nur scheinbar naiven Sancho Panza einen treuen Knappen und begibt sich mit ihm auf die Reise, um ein einfaches Bauernmädchen alias Dulcinea von Toboso zu beeindrucken. Ihre Heldentaten enden meist in brutalen Niederlagen, weshalb Don Quijote alsbald den Beinamen Der Ritter von der traurigen Gestalt erhält. Und auch mit Sancho Panzas Traum, der sich als zukünftiger Herrscher eines Eilands sieht, will es nicht so recht was werden. Doch ihre Vorstellungskraft bleibt unbesiegt: Sie scheitern, stehen wieder auf und kämpfen weiter gegen Windmühlen. Miguel de Cervantes sitzt nach einem bewegten Leben im Gefängnis, als er beginnt, den ersten Teil eines Romans zu schreiben, der 1605 den Anbruch der literarischen Moderne bedeutet. Es ist ein Anschreiben gegen die Fesseln der Realität, denn mit Don Quijote erfindet er einen maßlos kreativen Phantasten, der aber erst durch seinen viel pragmatischeren Spielgefährten Sancho Panza überhaupt Identität erlangt. Sie erschaffen sich mittels ihrer Gedanken eine eigene Wirklichkeit, sind sich selbst die Welt und können nicht mit-, aber auch nicht ohneeinander. In kürzester Zeit werden die beiden berühmt, was sie im zehn Jahre später erschienenen zweiten Teil gleich selbst thematisieren. Bis heute hat das wahnwitzige Paar Ikonenstatus und schultert in dieser Erstaufführung der Fassung von Jakob Nolte seine (imaginierten) Abenteuer ganz allein. Regie: Jan Bosse Bühne: Stéphane Laimé Kostüme: Kathrin Plath Musik: Arno Kraehahn Licht: Robert Grauel Dramaturgie David Heiligers
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Lonely House
Komische Oper Berlin
Katharine Mehrling, Gesang Barrie Kosky, Klavier Kurt Weill ist hierzulande vorrangig für seine gemeinsam mit Bertolt Brecht entstandenen Werke bekannt. Doch sein Œuvre umfasst weit mehr als nur Die Dreigroschenoper und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Und seine für den Broadway geschriebenen Musicals wie Knickerbocker Holiday, Lady in the Dark, One Touch of Venus, Love Life oder die »American Opera« Street Scene sind nicht weniger revolutionär als die zuvor in Deutschland entstandenen Werke. Auf der Grundlage der deutschen Musiktradition hat der in Dessau geborene, im »wilden« Berlin der 1920er Jahre zum Künstler gereifte, von den Nazis vertriebene jüdische Komponist das neu entstehende Genre Musical in entscheidender Weise geprägt. Seit ihrer Zusammenarbeit an Paul Abrahams Operette Ball im Savoy, in der Katharine Mehrling das Publikum der Komischen Oper Berlin in der Rolle der Jazz-Komponistin Daisy Darlington zu Begeisterungsstürmen hinriss, verbindet die gefeierte Sängerin und Schauspielerin und Chefregisseur und Intendant Barrie Kosky eine besondere künstlerische Freundschaft. In Lonely House widmen sie sich einem gemeinsam bewunderten und verehrten Komponisten und verwandeln die große Bühne in einen intimen Ort, an dem sie zu zweit französische und amerikanische Lieder und Songs aus Kurt Weills Exil in Paris und New York präsentieren – eine emotionale Reise voller Lachen und Weinen mit Liedern eines der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts.. Programm Lonely House (aus Street Scene, New York 1947) | Oh Heart of Love (aus Johnny Johnson, New York 1936) | Le Grand Lustucru (aus Marie Galante, Paris 1934) | I’m a Stranger Here Myself (aus One Touch of Venus, New York 1943) | Two Hearts (aus A Kingdom for a Cow, London 1935) | September Song (aus Knickerbocker Holiday, New York 1938) | Schickelgruber (New York 1942) Youkali (aus Marie Galante, Paris 1934) My Ship – The Saga of Jenny – The Girl of the Moment – Tschaikowsky – One Life to Live – My Ship (aus Lady in the Dark, New York 1941) Complainte de la Seine (Paris 1934) | Speak Low (aus One Touch of Venus, New York 1943) | Train du ciel (aus Marie Galante, Paris 1934) | Here I’ll Stay (aus Love Life, New York 1948) 1 h 20 min
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Die schmutzigen Hände (2012)
Deutsches Theater Berlin
Am 29. Dezember um 20 Uhr zeigen wir Die schmutzigen Hände als kostenlosen DT Stream auf dringeblieben.de. Bitte beachten Sie, dass der Stream nur in Echtzeit verfügbar ist. Im fiktiven Illyrien, 1943, zur Zeit der deutschen Besatzung: Der junge Hugo schließt sich der kommunistischen Partei an, um mit seiner bürgerlichen Herkunft zu brechen. Beherrscht von dem Gefühl, überflüssig zu sein, sucht er im kommunistischen Kollektiv nach dem 'Wir', nach der Möglichkeit, seinem Leben durch eine Tat einen Sinn zu verleihen. So stimmt er zu, den Parteiführer Hoederer zu ermorden, der einen Pakt mit den reaktionären Kräften gegen die Deutschen anstrebt und als Verräter angesehen wird. Hugo wird Hoederes Privatsekretär und lebt mit seiner Frau Jessica in dessen Haus. Je näher Hugo dem charismatischen Hoederer kommt, umso mehr bewundert er ihn, sucht seine Anerkennung. Er zögert die Tat immer weiter hinaus. Erst als er glaubt, dass Hoederer Jessica verführt hat, erschießt er Hoederer. Entlassen aus dem Gefängnis besteht Hugo darauf, dass der Mord politisch motiviert war und keine Eifersuchtstat. Doch die politische Situation hat sich gewendet. Sartres Drama, uraufgeführt 1948, ist eine Auseinandersetzung mit dem Kommunismus, den inneren Widersprüchen einer Gesellschaft und letztlich eine Abrechnung mit den Irrtümern jedweder Ideologie. Es stellt die Frage, ob und wie man sich in gesellschaftliche Prozesse einmischen muss, für welche Gesellschaftsform man eintritt und ob es "richtiges" Handeln in Zeiten globaler sozialer und demokratischer Krisen überhaupt geben kann. Regie: Jette Steckel Bühne: Florian Lösche Kostüme: Pauline Hüners Musik: Mark Badur Video: Ayca Nina Zuch Dramaturgie: Anika Steinhoff
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DanCity
JazzFest Berlin
Julian Fischer, Gitarre Tal Arditi, Gitarre Nathan Ott, Schlagzeug DanCity ist das Trio-Projekt der beiden Gitarristen Julian Fischer und Tal Asditi sowie des Schlagzeugers Nathan Ott. Gemeinsam erschaffen sie dichte Klangtexturen im unkonventionellen Zusammenspiel der Instrumente. Die Musik von DanCity stellt die Kraft des Moments in den Vordergrund, ohne stilistisch kategorisierbar zu sein. Dabei liegt der Fokus darauf, improvisatorisch eine Durchdringung von Genregrenzen zu erreichen und die Rollenverteilung von Schlagzeug und Gitarre neu zu denken. An der Schnittstelle von Komposition und Improvisation, irgendwo zwischen pulsierender Polymetrik und kosmischen Klang-Plateaus, erschließt das Trio ein weit gefächertes Spektrum an Sounds. Elastisch und flexibel navigiert es durch unkonventionell strukturierte Landschaften, ohne dabei jemals an Bodenhaftung zu verlieren. Dem außergewöhnlich instrumentierten Projekt gingen intensive Duo-Begegnungen von Drummer Nathan Ott mit dem Bremer Gitarristen Julian Fischer sowie dem israelischen Gitarristen Tal Arditi voraus. In DanCity führen die drei ihre Erfahrungen zusammen. Der Bandname ist eine wortspielerische Verknüpfung von wichtigen Faktoren der musikalischen Gestaltung: density (Dichte) und die vielfältigen Schichtungen von Texturen und Rhythmen der Großstadt. Aufzeichnung aus Bremen (Radio Bremen)
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