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Literatur | Festival

Internationales Literaturfestival Berlin

Elf Tage im September übernimmt die internationale Literaturszene jedes Jahr das Kulturleben Berlins - mit Lesungen, Gesprächen, Workshops und Begegnungen.
Literatur | Buchpräsentation

Auf den Brettern der Welt – Das Deutsche Theater Berlin

Deutsches Theater Berlin

Mit Esther Slevogt Moderation: Knut Elstermann Selten spiegeln sich Sternstunden und Abgründe eines Landes so prägnant in der Geschichte eines Theaters wie im Fall des Deutschen Theaters Berlin: angefangen von Aufbruch und Emanzipation des deutschen Bürgertums in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dem dieses Theater seine Gründung verdankt, hin zum Verhängnis der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, in das dieses Bürgertum im Nationalsozialismus stürzte. Im anschließenden Kalten Krieg war es die wichtigste Bühne in der DDR, von der während der politisch-gesellschaftlichen Wende von 1989/90 entscheidende bis in die Gegenwart reichende Impulse ausgingen. All dies schildert Esther Slevogt in ihrem sprachlich genau, elegant erzählten und wunderbar inszenierten Buch Auf den Brettern der Welt. Auf den Brettern der Welt - Das Deutsche Theater Berlin erschien im Aufbau Verlag
Literatur | Buchpräsentation

Der Schlüssel zum großen Tor

Deutsches Theater Berlin

im Gespräch: Dr. Marija Vulesica (Historikerin und Herausgeberin) und Dr. Nora Pester (Publizistin) es liest: Franziska Machens Juli 1941 in einer Zelle des Gestapo-Gefängnisses in Wien: Der Oberrabbiner von Thessaloniki, der Wiener Rechtsanwalt Dr. Strauss und der Ich-Erzähler aus Zagreb teilen sich die bereits viel zu enge Zelle, als an einem Montag der polnische Wissenschaftler Dov Tarnopolski zu ihnen gebracht wird. Tarnopolskis Ankunft, seine Worte und Kräfte stellen ihre Vernunft auf die Probe und fordern die geltenden Naturgesetze heraus. Er "zaubert" Zigaretten, Kuchen und ein Radio hervor; er widersetzt sich den Aufsehern und seine Anwesenheit wirft die Frage nach dem Schlüssel auf, der den Juden Europas die Freiheit bringen könnte. Hinko Gottlieb (1886-1948) war kroatischer Rechtsanwalt, Zionist, Schriftsteller und Dichter. Im Mai 1941, kurz nach dem deutschen Überfall auf das Königreich Jugoslawien, wird er von der Gestapo nach Wien verbracht. In den Jahren 1942 und 1943 ist er in den italienischen Konzentrationslagern Porto Ré und Kampor interniert. Hier schreibt Gottlieb, organisiert Theateraufführungen und übernimmt geistliche Tätigkeiten, wobei das Manuskript von Der Schlüssel zum großen Tor in den Wirren des Krieges verloren geht. Im März 1945 flieht er mit Ehefrau Ruža Gottlieb nach Palästina, wo er den Roman rekonstruiert und ins Deutsche übersetzt. Fast 80 Jahre später erscheint das Werk jetzt in seinem deutschsprachigen Original. Dr. Marija Vulesica ist Historikerin und Alfred Landecker Lecturer an der Humboldt Universität zu Berlin. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Schriften zur Geschichte des Antisemitismus, des Holocaust und der Jüdischen Geschichte in Südosteuropa. Dr. Nora Pester ist Publizistin, Eigentümerin und Verlegerin des Hentrich & Hentrich Verlages, wo der Schlüssel zum großen Tor Anfang Oktober 2023 erscheint. Eine Veranstaltung der Humboldt Universität zu Berlin, in Kooperation mit der Alfred Landecker Foundation, dem Hentrich&Hentrich Verlag und dem Deutschen Theater Berlin.
Literatur | Lesung

Ulrich Matthes liest: Kurzgeschichten von Joy Williams

Deutsches Theater Berlin

"Joy Williams ist einfach ein Wunder." Raymond Carver "Joy Williams ist ein Geschenk." Bernd Ulrich, Die ZEIT "Unmöglich, schon beim ersten Lesen all die dunklen, überbordenden Geheimnisse dieser Literatur zu erfassen… Doch mir fehlt der Mut, die Geschichten ein zweites Mal zu lesen." Bret Easton Ellis In ihrer Heimat, den USA, gilt Joy Williams als eine der besten und aufregendsten Schriftstellerinnen des Landes. Vielfach ausgezeichnet, ist ihr Sammelband Stories nun auf Deutsch im dtv Verlag erschienen.
Literatur | Lesung

Akademie Forum: Ofer Waldman

Pierre Boulez Saal

Dr. Ofer Waldman, Autor Prof. Dr. Kai Wiegandt, Moderator Yngve Abelvik, Horn „Das könnt ihr euch nicht vorstellen. Den Rausch, die Angst, den Herzschlag, den Atem, das Gefühl, die Hitze.“ Mit diesen Worten taucht Singularkollektiv ein in eine Welt, die jenseits des Glamours liegt, der gewöhnlich mit klassischer Musik assoziiert wird. Eine Welt unter der dünnen Schicht von Frack und Fliege, in der das Orchester einer weiten Steppe gleicht, einem bahnhofslosen Ort. Wo es nach Blech und Öl, Holz und Schweiß riecht. Aus dem dünnen Spalt zwischen der Einsamkeit des Übungsraums und der Anonymität der Orchesterreihen, zwischen Musikbeamtentum und brotloser Kunst, dringen Fantasien, Beobachtungen, gesellschaftliche Aphorismen nach außen. Die Geigerin, die so tut, als ob sie spielt und ihre stille Kunst feiert, der abgelehnte Posaunist, der um die Gunst eines neuen Generalmusikdirektors bangt. Der schlechte Cellist, der an seinem Cello wie ein Schiffbrüchiger hängt, der verspätete Geiger, auf den nicht gewartet wird. Die Scheinrealität einer Generalprobe. Die ungewöhnlichen Instrumente, die es in den Orchesterkanon nicht geschafft haben. Figuren und Momente, die der Orchesterwelt entstammen, aus dieser gleichzeitig herausragen als menschliche, gesellschaftliche Kommentare. Dr. Ofer Waldman wurde 1979 in Jerusalem geboren. Als eines der ersten Mitglieder im 1999 gegründeten West-Eastern Divan Orchester zog er im Gründungsjahr nach Berlin, wo er ein Diplomstudium als Hornist absolvierte. Später spielte er u. a. im Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, an der New Israeli Opera und beim Israel Philharmonic Orchestra. Er wurde an der Hebräischen Universität Jerusalem in Geschichte sowie an der Freien Universität Berlin in Germanistik promoviert. Seit 2015 ist er als freier Autor tätig, hauptsächlich für deutsche Rundfunkanstalten. 2021 erhielt er den Deutschen Hörspielpreis der ARD. Singularkollektiv. Erzählungen erschien im Wallstein Verlag. Mit einem musikalischen Beitrag von Yngve Abelvik. In deutscher Sprache. Eine Anmeldung ist erforderlich; der Eintritt ist frei. Dauer der Veranstaltung: ca. 1h 30m ohne Pause
Literatur | Buchpräsentation

Das Ende ist nah

Deutsches Theater Berlin

Lesung und Gespräch Moderation: Jonas Schönfeldt Über die Hoffnung, in einer fremden Sprache Schutz zu finden Während der Proteste im Iran 2009 ist der ehemalige Student A. gezwungen, sein Land zu verlassen. Die Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend voller Gewalt nimmt er mit. Aus einem Künstler wird ein Flüchtling in Österreich, der offen verachtet wird und in Lagern und Heimen nicht nur Einsamkeit und Verzweiflung, sondern auch Hunger und Demütigung ertragen muss. In Wien trifft er auf Sarah, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt. A., der sich nicht öffnen kann, ist für sie Studienobjekt und Halt zugleich, obwohl er selber Halt sucht. Eindringlich und mit großer literarischer Kraft erzählt Amir Gudarzi vom Durchhaltewillen eines Menschen auf der Flucht. Ein bedeutender Roman über Fremdheit und Außenseitertum, über Mut, die Macht der Sprache, Liebe. "Gudarzis Roman zielt ins Herz der Gewalt, der unsichtbaren und unhörbaren, der gleißenden wie der rohen. Es sind die Worte eines jungen Mannes, der aus Teheran und vor seiner Muttersprache flieht, der den Schmerz der erlittenen Repressionen nicht los wird. Seine Haut kann er nicht retten, aber eine Hoffnung und seine Geschichte ." Julia Franck Amir Gudarzi, 1986 in Teheran geboren, ging auf die damals einzige Theaterschule im Iran und studierte danach szenisches Schreiben. Seit 2009 lebt er im Exil in Wien, wo er als vielfach ausgezeichneter (inzwischen) österreichischer Dramatiker und Autor arbeitet. 2021 war er Stipendiat im Literarischen Colloquium in Berlin und erhielt den Förderungspreis für Literatur der Stadt Wien, 2022 wurden ihm der Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker:innen und der Christian-Dietrich-Grabbe-Preis verliehen, in der Spielzeit 2023/24 ist er Hausautor am Nationaltheater Mannheim. Das Ende ist nah ist sein erster Roman.
Literatur | Buchpräsentation

Kapitulation

Deutsches Theater Berlin

Seit Jahren ist László Carassin erfolglos. Noch nie hat er mit seinen Gedichten Geld verdient, doch dann wird er mit dem Sparkassen-Kunstpreis ausgezeichnet. Als die Preisverleihung im Wolfsburger Ritz-Carlton zur Farce gerät, beschließt László, noch am selben Abend sein altes Leben an den Nagel zu hängen und mit den 7.500 Euro Preisgeld in großem Stil neu anzufangen. Was folgt, ist eine nicht enden wollende Reise, eine Suche nach Identitäten und Lebensentwürfen, die nur eines gemeinsam haben: ihr verlässliches Scheitern. László versucht sich als Kapitalist an der bulgarischen Riviera, als Frührentner am Balaton, als Großkünstler in Nikosia und als bedingungslos Liebender in Odessa. Schließlich ist das Preisgeld aufgebraucht, alle Pläne liegen in Schutt und Asche. Mit László Carassin schenkt Michel Decar uns eine der mitreißendsten literarischen Figuren seit Holden Caulfield. Endlich leidet, liebt, lungert und lustwandelt wieder jemand bis zum bittersüßen Ende – und mit einem unbedingten Glauben ans Leben. "Gut, Amalfi ist das hier nicht, sagte Onkel Bernát, vielleicht auch nicht Antibes. Und wenn schon! Wer braucht schon Antibes? Schmeckt das Leitungswasser da vielleicht besser? Strahlen die Sterne in Antibes heller? Wohl kaum!" Quelle: März Verlag
Literatur | Lesung

No Limit
Die Neunziger – das Jahrzehnt der Freiheit

Deutsches Theater Berlin

"No no, no no no no, no no no no / No no there's no limit!" Das glaubt man jedenfalls am Beginn der Neunzigerjahre. Die Berliner Mauer fällt, die Welt rückt zusammen, die ersten Knoten des World Wide Web werden geknüpft, Neonfarben beherrschen das Bild, Piercings und Tätowierungen erobern den Mainstream, das Arschgeweih gerät zum stilistischen Symbol der Dekade. Aber unter der heiteren Oberfläche brechen alte Konflikte auf. Im Osten des Landes, aber nicht nur dort, entsteht eine rechte Jugendkultur bislang ungekannten Ausmaßes. Im ehemaligen Jugoslawien wird zum ersten Mal seit 1945 wieder ein Krieg in Europa geführt, der politische Islam steigt zur globalen Bedrohung auf. In seinem neuen Buch No Limit erzählt Jens Balzer von den Neunzigerjahren, einem Jahrzehnt, in dem man an die Zukunft glaubte und ans "anything goes" – und in dem doch auch ein neues Zeitalter der Grenzen, der Identitäten und der Kämpfe zwischen ihnen beginnt. Die Buchpremiere moderiert Marion Brasch, und natürlich gibt es No Limit auch in der Schlümpfe-Tekkno-Version zu hören. Weitere Informationen zum Buch sowie Bestellmöglichkeiten beim Rowohlt Verlag.
Literatur

Martin Suter:
Melody

Culturall.info - Buchtipps

In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen. Hardcover Leinen 336 Seiten erschienen am 22. März 2023 978-3-257-07234-1 € (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
Literatur | Buchpräsentation

Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung

Culturall.info - Buchtipps

»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
Literatur | Lesung

AKADEMIE-FORUM: Thomas von Steinaecker und David von Bassewitz

Pierre Boulez Saal

Dr. Thomas von Steinaecker, Schriftsteller und Filmemacher David von Bassewitz, Illustrator Prof. Dr. Kai Wiegandt, Moderation Cansu naz Eris, Klavier Karlheinz Stockhausen gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Insbesondere als Pionier der elektronischen Musik erlangte er ab Mitte der 1950er Jahre Bekanntheit und schuf Klänge, die man nie zuvor gehört hatte. In den folgenden Jahrzehnten wirkten seine radikalen Neuerungen und Kompositionen, seine avantgardistischen Orchester- und Bühnenwerke weit über Deutschland hinaus. Der Autor Thomas von Steinaecker und der Illustrator David von Bassewitz zeichnen in ihrem biographischen Comic ein vielschichtiges Bild des Musikers und seiner Musik. Thomas von Steinaecker, geboren 1977 im bayerischen Traunstein, ist promovierter Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Filmemacher. Sein Debütroman Wallner beginnt zu fliegen wurde 2007 in die Shortlist zum Deutschen Buchpreis aufgenommen, spätere Romane erhielten Nominierungen u.a. für den Preis der Leipziger Buchmesse. Für seinen Film Richard Strauss und seine Heldinnen erhielt er 2015 den International Classical Music Award und den ECHO Klassik. Mit Karlheinz Stockhausen verband ihn eine langjährige Freundschaft. Der 1975 geborene David von Bassewitz zählt zu den prägenden deutschen Illustratoren seiner Generation. 2010 wurde er vom Art Directors Club of Europe als bester Illustrator ausgezeichnet. Seine Werke erscheinen in Die Zeit, Stern oder L’Obs und wurden u.a. in der National Portrait Gallery in London ausgestellt. Mit Vasmers Bruder (Szenario: Peer Meter) legte er 2014 seine erste Graphic Novel vor. In deutscher Sprache. Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung ist erforderlich.
Literatur | Lesung

AKADEMIE-FORUM: Eva Menasse

Pierre Boulez Saal

Eva Menasse, Schriftstellerin Prof. Dr. Kai Wiegandt, Moderation Idil Pulat, Violoncello Auf den ersten Blick ist Dunkelblum eine Kleinstadt wie jede andere. Doch hinter der Fassade der österreichischen Gemeinde verbirgt sich die Geschichte eines furchtbaren Verbrechens. Ihr Wissen um das Ereignis verbindet die älteren Dunkelblumer seit Jahrzehnten – genauso wie ihr Schweigen über Tat und Täter. In den Spätsommertagen des Jahres 1989, während hinter der nahegelegenen Grenze zu Ungarn bereits Hunderte DDR-Flüchtlinge warten, trifft ein rätselhafter Besucher in der Stadt ein. Da geraten die Dinge plötzlich in Bewegung: Auf einer Wiese am Stadtrand wird ein Skelett ausgegraben und eine junge Frau verschwindet. Wie in einem Spuk tauchen Spuren des alten Verbrechens auf – und konfrontieren die Dunkelblumer mit einer Vergangenheit, die sie längst für erledigt hielten. In ihrem neuen Roman entwirft Eva Menasse ein großes Geschichtspanorama am Beispiel einer kleinen Stadt, die immer wieder zum Schauplatz der Weltpolitik wird, und erzählt vom Umgang der Bewohner mit einer historischen Schuld. Dunkelblum ist ein schaurig-komisches Epos über die Wunden in der Landschaft und den Seelen der Menschen, die, anders als die Erinnerung, nicht vergehen. Eva Menasse (geb. 1970 in Wien) begann als Journalistin und debütierte im Jahr 2005 mit dem Familienroman Vienna. Es folgten Romane und Erzählungen (Lässliche Todsünden, Quasikristalle, Tiere für Fortgeschrittene), die vielfach übersetzt und ausgezeichnet wurden. Eva Menasse erhielt u.a. den Heinrich-Böll-Preis, Friedrich-Hölderlin-Preis, Jonathan-Swift-Preis, den Österreichischen Buchpreis, Mainzer Stadtschreiber-Preis und das Villa-Massimo-Stipendium in Rom. Sie betätigt sich zunehmend auch als Essayistin und erhielt dafür 2019 den Ludwig-Börne-Preis. Mit einem musikalischen Beitrag von İdil Pulat (Violoncello). In deutscher Sprache. Eine Anmeldung ist erforderlich; der Eintritt ist frei. Dauer der Veranstaltung: ca. 1h 30m ohne Pause
Literatur | Lesung

Leonkoro Quartet & Gerd Wameling

Pierre Boulez Saal

Leonkoro Quartet Gerd Wameling, Lesung Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento für Streicher F-Dur KV 138 Maurice Ravel: Streichquartett F-Dur Ich setze Noten zusammen, die sich lieben (W.A. Mozart) Der Verein YEHUDI MENUHIN Live Music Now Berlin e.V. verbindet die Förderung begabter junger Musiker:innen mit dem sozialen Auftrag, Menschen an der heilenden Kraft der Musik teilhaben zu lassen – insbesondere auch Menschen, die aufgrund ihrer Lebensumstände keine Konzerte besuchen können. Unter der Schirmherrschaft von Daniel Barenboim sind anlässlich dieses Benefizkonzerts für Live Music Now Berlin das 2019 gegründete Leonkoro Quartet, das selbst durch den Verein gefördert wird, und der Schauspieler Gerd Wameling im Pierre Boulez Saal zu Gast. Das Quartett wurde kürzlich mit dem Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung ausgezeichnet und gewann erste Preise beim Concours International de Quatuors à Cordes in Bordeaux sowie der Wigmore Hall International String Quartet Competition. Derzeit studiert das Ensemble bei Heime Müller an der Musikhochschule Lübeck sowie bei Günter Pichler an der Escuela superior de música Reina Sofía in Madrid und wird an der Berliner Universität der Künste intensiv von Mitgliedern des Artemis Quartetts gefördert. Das musikalische Programm wird ergänzt durch zwei Lesungen von Gerd Wameling, der Live Music Now Berlin seit Jahren eng verbunden ist. Preis: 45€ Dauer der Veranstaltung: ca. 1h 30m ohne Pause
Literatur | Lesung

„Ausgestopfte Juden?" Geschichte, Gegenwart und Zukunft jüdischer Museen

Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum

Zusammen mit dem Jüdischen Museum Hohenems und dem Österreichischen Kulturforum Berlin laden wir Sie herzlich ein zur Buchvorstellung und Podiumsdiskussion „Ausgestopfte Juden?" Geschichte, Gegenwart und Zukunft jüdischer Museen. An diesem Abend treten die Herausgeber:innen, Felicitas Heimann-Jelinek und Hannes Sulzenbacher, des gleichnamigen Sammelbandes in den Dialog mit einer neuen Generation von Museumsmacher:innen. Wie definieren Museen, was „jüdisch“ ist oder sein soll? Wie äußert sich das in musealen Inhalten und Praktiken? Und wie schaffen es jüdische Museen, für jüdisches und nicht-jüdisches Publikum weiterhin relevant zu bleiben? Vor dem Hintergrund aktueller museologischer Debatten wie die neue ICOM-Museumsdefinition diskutieren Kurator:innen und Museumsmacher:innen unter anderem über die machtvollen Gründungsnarrative jüdischer Museen, über Neues Sammeln angesichts des gesellschaftlichen Wandels, sowie über Realität und Herausforderungen in der Arbeit mit diversen Communities in Städten, Kommunen und im ländlichen Raum. Programm: Es diskutieren: Felicitas Heimann-Jelinek freie Ausstellungskuratorin & Herausgeberin des Bandes „Ausgestopfte Juden?“, Wien Jonas Kuhn Leiter Jüdisches Museum in Rendsburg Elena Padva Leiterin Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben in Kassel Hannes Sulzenbacher Chefkurator und Ausstellungsleiter, Jüdisches Museum Wien, Herausgeber des Bandes „Ausgestopfte Juden?“ Moderation: Alina Gromova Stellvertretende Direktorin und Leiterin des Bereichs Sammlungen und Ausstellungen, Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum Begrüßung: Anja Siegemund Direktorin Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum Der Band „Ausgestopfte Juden?“ Geschichte, Gegenwart und Zukunft Jüdischer Museen erschien 2022 im Wallstein Verlag anlässlich der gleichnamigen Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems in Kooperation mit den Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Bitte planen Sie Zeit für die Sicherheitskontrolle ein. Sie können die Diskussion im Livestream verfolgen: us06web.zoom.us/j/82514145803?pwd=azczTEErYnora0U5emtabXRZKzlDZz09#success
Literatur | Lesung

Nurejews Hund – oder
Was Sehnsucht vermag

Deutsches Theater Berlin

Lesung mit Simone von Zglinicki und Das schöne Quartett Sie "finden" einander auf der Party des Schriftstellers Truman Capote in New York: der elegante russische Tänzer Rudolf Nurejew und der plumpe, schmutzfarbene Hund Oblomow. Die innige Zuneigung zwischen den beiden soll weit über Nurejews Tod hinaus Bestand haben und beflügelt Oblomow zu einem ganz überraschenden Liebesbeweis... Das schöne Quartett Drei Saxophone und ein Klavier spielen schöne Arrangements zu schönen alten und neuen Stücken, schön getastet, schön gehaucht von barock bis modern, Klezmer bis Beat, Steinalt bis Immergrün. Romy Sydow as Jörg Zeißig ts Christian Fischer bars Mathias Kleinschmidt p
Literatur | Lesung

STAY UNITED #2

Deutsches Theater Berlin

Kriegführen ist Männersache – so eine gängige Sichtweise. Doch obwohl Kriege in der Regel von Männern erklärt werden, durchdringen sie die betroffenen Gesellschaften in ihrer Gesamtheit. Frauen sind meist Opfer, Leidtragende oder gar Kriegsbeute, aber sie kämpfen auch Aktivistinnen, Reporterinnen, Sanitäterinnen, Ärztinnen oder waffenführende Soldatinnen mit an der Front. Frauen müssen sich als unfreiwillig Alleinerziehende im Exil ihren ganz eigenen, einsamen Kampf kämpfen, die Familie zusammenhalten, humanitäre Hilfe leisten und ihren Alltag unter radikal erschwerten Bedingungen organisieren. An diesem Abend widmen wir uns der Perspektive ukrainischer Frauen und tragen ihre Stimmen zu einem vielschichtigen Panorama über Widerstandsgeist, Überlebenswillen und praktischer Vernunft zusammen. Lesung vorgetragen von ukrainischen Künstler:innen sowie DT-Ensemblemitgliedern und Musik der ukrainischen Musikerin Axxi Oma.
Literatur | Lesung

Adriana Altaras: Besser allein als in schlechter Gesellschaft

Deutsches Theater Berlin

Adriana Altaras erzählt von ihrer Tante, der schönen Teta Jele. Von einer Frau, die 101 Jahre alt wurde, die spanische Grippe, das KZ und ihre norditalienische Schwiegermutter überlebte. Von einer so liebevollen wie eigensinnigen Beziehung. Und davon, wie man lernt, das Leben anzunehmen. Als ihre Eltern aus Zagreb fliehen müssen, kommt Adriana mit vier Jahren zu ihrer Tante nach Italien. Dorthin wird sie ihr Leben lang zurückkehren. Als Jugendliche in den Sommerferien, mit ihrer gesamten Abiklasse – und mit all ihren Liebhabern, die Tantchens aristokratischem Blick standhalten müssen. Und auch als Adrianas Mann sie nach dreißig Jahren Ehe verlässt, ist es ihre 98-jährige Tante, die ihr am Gardasee mit jeder Menge Pasta, pragmatischen Ratschlägen und Barbesuchen zur Seite steht. Ausgerechnet Teta Jeles hundertsten Geburtstag können sie nicht miteinander feiern. Adrianas Tante ist im Pflegeheim, wegen der Pandemie darf sie keinen Besuch empfangen. Umso häufiger telefonieren die beiden miteinander. Und lassen dabei Jeles Jahrhundertleben Revue passieren. Die Kindheits- und Jugendjahre in Zagreb, die Rettung durch Giorgio, der die Tante nach Mantua brachte und den sie nur aus Dankbarkeit heiratete. Die Liebe zu Fritz Epstein, der rechtzeitig nach Australien floh. Den Umgang mit dem Altwerden und der eigenen Geschichte inmitten des Weltgeschehens. Adriana Altaras entwirft ein zartes, bewegendes und zugleich irre komisches Porträt einer wunderbar kapriziösen Frau. Ein tröstliches, ein inniges Buch, das erzählt, wie man das Leben annehmen und wie man es loslassen kann.
Literatur | Lesung

STAY UNITED #1

Deutsches Theater Berlin

Angesichts der Rückkehr roher Kriegsgewalt in Europa präsentieren wir die Parabel Republik der Taubheit des ukrainischen Autors Ilya Kaminsky: Ein kraftvolles poetisches Werk über die fiktive Stadt Vasenka unter feindlicher Besatzung, eine Elegie über Liebe und Gewalt, ein eindringliches Plädoyer gegen das Schweigen. "In diesen Straßen ist Taubheit unsere einzige Barrikade", so lautet die Maxime der Einwohner:innen Vasenkas, die unter Besatzung steht. Wenn die Soldaten sie anherrschen, deuten sie stumm auf ihre Ohren. Der in den USA lebende ukrainische Dichter Ilya Kaminsky, selbst schwerhörig seit Kindheit, schreibt in seinem Geschichtspoem über Taubheit, die nicht nur körperlich-sinnlicher Zustand, sondern auch kollektiver Widerstand ist. Kaminskys bemerkenswerter Gedichtreigen ist 2019, drei Jahre vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine auf Englisch (Deaf Republic) erschienen. Heute, ein Jahr nach Kriegsausbruch, finden sich in lyrisch-verdichteter Form erschreckende Parallelen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine sowie der Situation hier, in der wir aus nächster Nähe auf den Kriegsschauplatz blicken. Diesem Werk über das Nicht-Hören (Wollen), die Stille und das Schweigen während des Kriegs leihen wir Gehör im Rahmen einer musikalischen Lesung, gemeinsam mit DT-Ensemblemitgliedern Almut Zilcher und Felix Goeser sowie der ukrainische Sängerin Mavka, die elektronische und folkloristische Klänge zusammenführt.
Literatur | Lesung

Lesung mit Sophie Rois

Berliner Philharmoniker

Sophie Rois liest aus Berlin-Texten von Ingeborg Bachmann, Paul Celan, Max Frisch und Uwe Johnson. »Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.« Lesung aus Werken von Ingeborg Bachmann, Paul Celan, Max Frisch und Uwe Johnson
Literatur | Lesung

Deutsche Literatur der Nachkriegszeit

Berliner Philharmoniker

Zwischen Verdrängung und Aufbruch Katharina von Uslar und Edgar Rai stellen Werke der deutschen Nachkriegsliteratur vor, die die Zerrissenheit der Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg verdeutlichen. Veranstalter/Kartenverkauf: Palais Populaire

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