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Immer sind die Männer schuld
Theater Ost
Christian Steyer liest aus Heyms späten Veröffentlichungen „Immer sind die Weiber weg“ und „Immer sind die Männer schuld“ und umrahmt die Geschichten mit eigener Musik am Klavier. Selbstironisch, urkomisch und voller Zärtlichkeit schreibt da Stefan Heym über das Altern - über weiblichen Instinkt, männliche Schuldgefühle und das Wunder einer Liebe, die auch im Alter jung geblieben ist. Diese vergnügten, nachdenklichen und weisen Geschichten zeigen Stefan Heym von einer neuen, ganz unbekannten Seite. Heyms letzter Erzählband ist eine Liebeserklärung an seine Frau und an das Leben. Christian Steyer - Schauspieler, Komponist, Sprecher, Musiker und Autor Als Schauspieler machte sich Christian Steyer in einer Vielzahl von Kino- und Fernsehfilmen einen Namen. Populär wurde er schon Anfang der 70er Jahre durch seine Rollen in »Die Legende von Paul und Paula« oder "Für die Liebe noch zu mager". Als Sprecher feiert Steyer seinen bisher größten Erfolg immer freitags um 19:50 Uhr in der MDR-Kult-Serie »Elefant, Tiger & Co.«, dem Original der vielfach kopierten Zoo-Doku-Serie mit mehreren Millionen Zuschauern. Als Autor hat er eigene Gedichte („Vom kleinen Storch der Vater“ Buch und Hörbuch) und neu erzählte Legenden der Ureinwohner Amazoniens („Am Anfang war der Baum“ Hörbuch) veröffentlicht. Christian Steyer komponierte seit 1972 viele Filmmusiken, u.a. für »Das Leben ist eine Baustelle« und für die mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichneten "Zugvögel - einmal nach Inari" und »Die Blindgänger«. Auch Musik für zahlreiche Fernsehproduktionen wie »Tatort«, »Polizeiruf 110« u.a. stammt aus seiner Feder. Schon vor 1990 schrieb er für viele LITERA - Märchenschallplatten die Musik. Durch ihren besonderen Klang, ihre Atmosphäre sind »Das kalte Herz«, »Die Schneekönigin» u.a. unter Kennern inzwischen Geheimtipps. Das Theater ist ab 18:30 Uhr geöffnet. Karten im Vorverkauf: 29 € Karten an der Abendkasse: 33 €
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Alexander Teske - "Inside Tagesschau"
Theater Ost
Werden wir wirklich objektiv informiert? Die Tagesschau ist die wichtigste Nachrichtenmarke des Landes. Millionen Menschen informieren sich täglich mit ihr. Doch immer mehr Zuschauer beklagen eine einseitige Berichterstattung: über die Flüchtlingskrise, die Coronazeit, den Klimawandel oder die Kriege in Gaza und der Ukraine. Alexander Teske hat sechs Jahre bei der Tagesschau die Themen der Sendungen geplant. In seinem Blick hinter die Kulissen zeigt er, wie Karrieristen, Machtkämpfe und politische Überzeugungen die Sendung prägen. Teske hinterfragt die Nähe zur Politik, die Rolle der Experten und den Umgang mit der AfD. Er zeigt, womit die Tagesschau in den sozialen Medien erfolgreich ist, warum dem Sport, Unwettern und den Royals der rote Teppich ausgerollt wird und immer öfter Kurzatmigkeit zu Fehlern führt. Alexander Teske arbeitet seit 30 Jahren als Journalist, zuletzt sechs Jahre als Redakteur bei der Tagesschau in Hamburg. Davor war er 15 Jahre beim MDR in Leipzig. Dort verfasste er Beiträge für Tagesthemen, Brennpunkt oder Brisant und plante die Nachrichten des MDR. Er stand vor und hinter der Kamera – im Hochwasser, bei Demonstrationen oder auf Parteitagen. Auch das Privatfernsehen kennt Teske gut – fünf Jahre berichtete er für Sat.1, Pro. Sieben und RTL. Seine Anfänge liegen im Print: Nach einem Volontariat bei der Morgenpost veröffentlichten Stern, Focus, Bild und taz seine Artikel. Zum Schreiben ist er zurückgekehrt – als freier Autor lebt Alexander Teske in Hamburg. Mit dabei: Jörg Wagner (rbb-Medienexperte und Macher des Medienmagazins von radioeins) Moderation: Dietmar Ringel Moderator, Reporter. Geboren 1958 in Leipzig, seit 1984 beim Hörfunk. Los ging es im DDR-Rundfunk, zunächst in der Außenpolitik, später beim Jugendsender DT64. Nach den spannenden Wendejahren kamen Erfahrungen beim Privatfunk hinzu. Aktuell arbeitet er regelmäßig auch für "telepolis". Das auf der Webseite von "telepolis" veröffentlichte Interview mit Alexander Teske können Sie hier auf podcast.de abrufen. Natürlich können Sie wie immer bei Autorenlesungen das Buch auch bei uns erwerben und/oder es signieren lassen. Das Theater ist ab 18:30 Uhr geöffnet. Karten im Vorverkauf: 25 € Karten an der Abendkasse: 29 €
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VON ALLEM ZU WENIG
VON ALLEM ZU WENIG
Stephan Velten & Dietmar Bauschke
Kabarett Obelisk - SatireTheater Potsdam
Der plötzliche Tod seiner großen Liebe war Anlass, Briefe an sie zu schreiben. STEPHAN VELTEN, bekannt als bildender Künstler, verarbeitete auf diese Weise seine Trauer über den unerwarteten Verlust seiner Frau, der weit verehrten Kabarettistin GRETEL SCHULZE am vierten April 2019. Dieser schwermütigen Phase seines Lebens inmitten der Corona-Pandemie begegnet er durch wach werdende Rückblicke auf Erlebnisse ihrer Kindheit, Jugend und gemeinsamen Zeit in der DDR und Nachwende. Eine Bekundung von Liebe und Traurigkeit im Wechsel der Tagesereignisse, mitnehmend und emotional, amüsant und offen erzählt.
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4. Brandenburger Science Slam
Uckermärkische Bühnen Schwedt
Es ist wieder soweit: Am 11. April 2025 geht der unterhaltsame Brandenburger Science Slam in Schwedt – organisiert von der Präsenzstelle Schwedt | Uckermark – in die nächste Runde. Bei diesem Event messen sich Brandenburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem packenden Wettbewerb, bei dem es darum geht, komplexe wissenschaftliche Themen auf verständliche und anschauliche Art und Weise zu präsentieren. Die Vortragenden haben nur 10 Minuten Zeit, um das Publikum von ihrem Forschungsprojekt zu überzeugen. Wer am Ende die meisten Zuschauerherzen erobert, gewinnt. Das Programm ist auch in diesem Jahr wieder vielseitig: von Frauenorgien in der Antike über energetische Gebäudesanierung bis hin zu Wasserstoff als Schlüsseltechnologie. Es wird witzig, lehrreich und garantiert nicht langweilig! Science Slams finden an Orten statt, die wenig mit Forschung zu tun haben. Veranstaltungsorte sind die Lieblingskneipe nebenan, das schicke Theater der Stadt oder originelle Plätze wie ein alter Hangar. Und hier kommen die Präsenzstellen der Hochschulen des Landes Brandenburg ins Spiel: denn sie bringen Wissenschaft an Orte, an denen es keine wissenschaftlichen Einrichtungen gibt. Für Wissenschaftsbegeisterte finden von April bis Juni 2025 quer durch das Land Brandenburg gleich sieben Science Slams statt. Eintritt frei Veranstalter: Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Les(e)bar - Lust und Denken
Uckermärkische Bühnen Schwedt
Mitglieder des Ensembles lesen quer durch alle Genres und Epochen, von heiter bis wolkig, dramatisch bis lyrisch, ernst bis witzig Ausgabe: Lust und Denken Lesung anlässlich des 300. Geburtstages von Giacomo Casanova und des 125. Todestages von Friedrich Nietzsche mit David Alonso und Antonia Schwingel „Einzig der Mensch ist wirklicher Lust fähig, denn er ist mit dem Vermögen des Denkens begabt“, soll Casanova gesagt haben. Während er das Leben von der Seite der Liebe, der körperlichen Lust her zu begreifen sucht, ist Friedrich Nietzsche lange Zeit bestrebt, es vom Intellekt her zu erfassen und zu durchdringen. Auf den ersten Blick zwei Charaktere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, scheinen diese beiden Autoren, denen wir uns in der April-Les(e)bar widmen wollen, auf den zweiten Blick zwei Seiten derselben Medaille zu sein: auf der – durchaus auch humor- und lustvollen – Suche nach dem Verständnis des Menschen, dessen, was ihn auszeichnet, dessen, was ihn bestimmt.
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Les(e)bar EXTRA
Uckermärkische Bühnen Schwedt
In ihrem Roman Tabakpech erzählt Weyer eine Familiengeschichte im unteren Odertal, in der die Grenzen zwischen Preußen und Pommern, Hochdeutsch und Platt verwischen. Das Schicksal der Menschen ist von Tabak und Tradition geprägt. Das Tabakpech, der Saft, der beim Ernten aus der Pflanze tritt, klebt schwarz an den Händen der Bauern. Im Tabak ist der Traum der Bäuerin Elfie zugrunde gegangen, Sängerin in Berlin zu werden. Sie hat sich für die Pflicht entschieden und ist nie aus dem Tabakland herausgekommen. Elfie hasst den Tabak und meint, durch ihn habe sie die Chance ihres Lebens verpasst. "Tabakpech" ist durchwoben von einem märchenhaft anmutenden Erzählton. Eva-Martina Weyer wurde in Anklam geboren und wuchs in Schwedt/Oder auf. Nach dem Studium der Journalistik hat sie fast 40 Jahre bei einer großen Regionalzeitung östlich von Berlin gearbeitet. Mit 60 Jahren machte sie sich als Journalistin selbständig und recherchierte umfangreich zum Tabakanbau in der Uckermark. Die schwere Feldarbeit, der Zusammenhalt in den Pflanzerfamilien, ihre Traditionen und Lebensfreude haben sie tief berührt. Nach tausenden von Zeitungsartikeln ist „Tabakpech“ ihr erster Roman. Eva-Martina Weyer ist Vorleserin für kleine und große Kinder. Sie lebt mit Mann und Kater mitten im Nationalpark Unteres Odertal, dem Land zwischen den Flüssen. Die Verlagsbuchhandlung „Ehm Welk“ sorgt zur Lesung für einen Büchertisch, die Autorin steht im Anschluss an die Lesung zur Signierung und für Fragen gern zur Verfügung. Eintritt frei Besucherservice 03332 538 111
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Lina Morgenstern: Die Geschichte einer Rebellin
THEATER IM PALAIS
Hochmodern muten die Errungenschaften von Lina Morgenstern an: Als Jüdin in Preußen gründet sie die Volksküchen, initiiert über 30 Vereine zur Unterstützung von Frauen in Notlagen und hilft, den Fröbel-Kindergarten nach England zu exportieren. An Zensur und Patriarchat vorbei ruft sie zudem die erste Zeitung von Frauen für Frauen und den ersten „Internationalen Frauenkongress“ ins Leben und schreibt nebenbei mehrere Bestseller. Akribisch recherchiert gibt Autor und Wissenschaftsjournalist Gerhard J. Rekel Einblick in den unerschöpflichen Tatendrang einer bis dato kaum beleuchteten Ausnahmefigur. Das Buch erscheint am 14.5.2025 im Handel; die Lesung bei uns ist die BERLIN-PREMIERE! In der Pause laden wir zu Lina Morgensterns Lieblingssuppe ein (im Preis inklusive).
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Hedwig Dohm: Eine für alle!
THEATER IM PALAIS
Sie setzt sich bis zu ihrem Tod 1919 kompromisslos für die rechtliche, soziale und ökonomische Gleichstellung von Männern und Frauen ein: die Berlinerin, Schriftstellerin und rhetorisch brillante Feministin Hedwig Dohm. In ihren Essays und Feuilletons führt sie diskriminierende Meinungen, die sich als „Alltagswissen“ tarnen, mit bestechender Logik und einer großen Portion Humor ad absurdum. In der ersten Ausgabe unserer neuen Literaturrunde bei Kaffee und Kuchen im Foyer unseres Theaters präsentieren zum internationalen Frauentag Ildiko Bognar und Carl Martin Spengler den unermüdlichen Einsatz einer Frau für die Zukunft aller Frauen. Mit: ILDIKO BOGNAR, CARL MARTIN SPENGLER „Alles, wofür sie gekämpft und gelitten hat, wofür sie ausgelacht und angepöbelt worden ist, hat sich erfüllt, und zwar viel schneller als man erhoffen durfte.“ (Hedwig Pringsheim-Dohm, Hedwig Dohms Tochter) 10,-€ pro Ticket werden gespendet an UN Women Deutschland. Die Organisation setzt sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung von Frauen und Mädchen weltweit ein.
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Lesung mit Iris Berben
Berliner Philharmoniker
Iris Berben liest aus Texten von Alexander von Humboldt, Max Frisch, Ilja Trojanow, Zora Neale Hurston und anderen Autoren.
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Corinna Harfouch und Hideyo Harada
Deutsches Theater Berlin
Eine Hommage an Virginia Woolf und Ethel Smyth „Sie gehört zum Stamm der Pionierinnen, der Wegbereiterinnen. Sie ist uns vorausgegangen, hat Bäume gefällt, Felsen gesprengt und Brücken gebaut, um den Weg frei zu machen für die nach ihr Kommenden.“ Mit diesen Worten beschrieb Virginia Woolf einst in einer Rede ihre Freundin und Wegbegleiterin Ethel Smyth. Kennengelernt hatten sich die beiden Frauen 1930. „Zu spät“, wie die damals bereits 72-jährige und offen lesbisch lebende Komponistin in einem Brief gestand. Und obwohl Smyth und die knapp 24 Jahre jüngere Autorin in vielen Charakterzügen kaum unterschiedlicher hätten sein können, ließ sich die gegenseitige Bewunderung und Zuneigung schon beim ersten Treffen nicht leugnen. Dies spiegelt sich nicht nur in ihren Texten und Musikstücken, mit denen sie sich gegenseitig inspirierten. Sondern ebenso in zahlreichen bewegenden Briefen und Tagebucheinträgen. Corinna Harfouch und Hideyo Harada leihen den beiden nun ihre Stimmen und werfen gemeinsam einen Blick in das Leben und Wirken dieser Ikonen der Frauenbewegung.
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Les(e)bar
Uckermärkische Bühnen Schwedt
Küss mich! Lesung zum Valentinstag mit Alexandra-Magdalena Heinrich und Uwe Schmiedel Die Liebe. Es geht nicht mit ihr, es geht nicht ohne sie. Gerade dann, wenn man sich für alle Zeiten von ihr abwendet, weil sie einen zu oft, zu tief enttäuscht hat, überfällt sie einen hinterrücks mit aller Macht aufs Neue. Und man denkt sich ein weiteres Mal: Was, wenn es diesmal … Nichts ist utopischer, glücksverheißender, illusorischer und schöner als sie, der die Menschheit letztendlich ihre Existenz und ihren Fortbestand verdankt. Grund genug, sie auch in dieser Spielzeit zu feiern und die Hoffnung auf sie nicht aufzugeben.
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Akademie-Forum: Yasmin Zaher
Pierre Boulez Saal
Yasmin Zaher, Autorin Prof. Dr. Roni Mann, Moderation Eden Meyer Khaiat, Viola Die Erzählerin in Yasmin Zahers Debütroman The Coin ist eine wohlhabende Palästinenserin, stilvoll im Auftreten und penibel in der Körperpflege. Sie lebt in New York und ringt mit einem Idealbild ihrer selbst und ihres Lebens, das unerreichbar scheint: ihr Erbe ist für sie unzugänglich, ihr Heimatland existiert nur in der Erinnerung, und kein noch so obsessives Schrubben und Waschen lässt sie Zufriedenheit finden. Während die Protagonistin verzweifelt versucht, Wurzeln zu schlagen und der Umstände ihres Lebens Herr zu werden, reflektiert die Autorin darüber, was es bedeutet, palästinensische Figuren zu kreieren, die ebenso emanzipiert wie unvollkommen sind. In einer Lesung aus dem Roman und anschließender Diskussion geht es um materielle und existentielle Aspekte von Staatenlosigkeit, um Verletzlichkeit und Widerstandskraft ebenso wie um das Potential von Kunst in finsteren Zeiten. Die palästinensische Autorin und Journalistin Yasmin Zaher wurde in Jerusalem geboren. Sie erwarb einen Bachelorabschluss in Medizintechnik an der Universität Yale und einen Master im Kreativen Schreiben an der New School, wo ihre Arbeit von Katie Kitamura betreut wurde. Als Journalistin schrieb sie für die israelische Tageszeitung Haaretz und für Agence France-Presse. Sie lebt in Paris. Die New York Times bezeichnete ihren Romanerstling The Coin als „klugen, spöttischen Roman über das Kapital und seine Folgen“. In englischer Sprache Mit einem musikalischen Beitrag von Eden Meyer Khaiat (Viola), Studentin an der Barenboim-Said Akademie
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Barbara Schnitzler liest "Der Zauberberg"
Deutsches Theater Berlin
Thomas Manns "Der Zauberberg" erschien vor genau 100 Jahren, im November 1924. Barbara Schnitzler liest in eigener Fassung aus den Kapiteln über Mynheer Peeperkorn, eine der schillerndsten Figuren des Romans.
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Ulrich Matthes liest "Herkunft" zum 80. Geburtstag von Botho Strauß
Deutsches Theater Berlin
Botho Strauß, einer der bedeutendsten und meistgespielten deutschen Theaterautoren der Gegenwart, wird am 2. Dezember 80 Jahre alt. 1944 in Naumburg an der Saale geboren, studierte er in Köln und München Germanistik, Theatergeschichte und Soziologie. Von 1970 bis 1975 war er Dramaturg an der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin. Sein schriftstellerisches Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, u. a. wurde ihm 1987 der Jean-Paul-Preis und 1989 der Georg-Büchner-Preis verliehen. In dem 2014 erschienenen Buch Herkunft erzählt Botho Strauß, wovon er noch nie erzählt hat: von seiner Kindheit und Jugend in den vierziger und fünfziger Jahren, von Naumburg und Bad Ems, den Orten, in denen er aufgewachsen ist, von seinen frühen, prägenden Erinnerungen: im Ton des Erinnerns, der Vergewisserung über die eigenen Ursprünge. Begriffe wie Zuhause und Heimat werden in neuen Dimensionen durchdacht und gestaltet: 1960 ein Erlebnis vor dem Geburtshaus des Vaters, wo dem Erzähler aufgrund seiner Jugendlichkeit die Bedeutung, die dieser Besuch für den Vater hat, noch nicht klar ist. 1971 als der Vater stirbt, ist ihm die Tragweite des Todes noch nicht bewusst, erst 1990 zum hundertsten Geburtstag des Vaters werden die Erinnerungen zum wichtigen Teil des eigenen Lebens. 1996 wird die elterliche Wohnung aufgelöst. „Auch wenn die Gegenstände nicht mehr da sind: Zurück bleibt das Buch Herkunft, das die Wurzeln eines schreibenden Menschen aufzeigt“, schreibt Helga Arendt in ihrer Rezension des Buches auf Literaturkritik.de. „Es beleuchtet in einer unnachahmlichen Form und mit einem außergewöhnlichen sprachlichen Ausdruck, wo der Dichter Botho Strauß herkommt. Der Text beginnt am Schreibtisch des Vaters, er schlägt einen Bogen über die Erinnerungen des Autors und endet wieder beim Schreibtisch des Vaters, auf dem der Briefbeschwerer gelegen hat und noch liegt. Der Briefbeschwerer hält die Notizen zusammen, so wie das Ich die Erinnerungen bindet, die durch die Wohnung und deren Zimmer wachgerufen wurden. Im letzten Satz wird ein Blick in die Zukunft geworfen: Das Zuhause wird aufgelöst werden.“ Ulrich Matthes liest anlässlich des 80 Geburtstags des Autors aus Herkunft. Botho Strauß, Herkunft © 2014 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
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Uckermärkische Bühnen Schwedt
Tödliche Vorfreude Lesung für Plätzchenverächter und Weihnachtsliedgeplagte mit Nadja Roxana Schimonsky und Kevin Slavicek Und schon wieder liegen seit Ende August Pfefferkuchen und Christstollen in den Supermarkt-Regalen, wird einem seit dem 24. Juni suggeriert, dass das Jahresende und mit ihm das allerlieblichste Weihnachtsfest im Kreise von weniger lieblichen Familienmitgliedern ein weiteres Mal unaufhaltsam näher rückt. Unaufhaltsam? Nicht ganz. Es lässt sich durchaus aufhalten und es lässt sich dafür sorgen, dass es für manchen unliebsamen Zeitgenossen das letzte Fest der Liebe gewesen sein wird, wenn der Einzelne nur genug kriminelle Energie entwickeln kann ...
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SAIÄNS FIKTSCHEN
THEATER IM PALAIS
In einem fiktiven Land in der Zukunft, Uniterr genannt, sind alle Papierbücher digitalisiert und im Besitz der staatlichen Bibliotheken. Privatbesitz wird geahndet, sodass sich nur noch wenige der raren Exemplare in privatem Eigentum befinden. Eines der verbleibenden Bücher aus Papier gerät in Pavlos Hände. Und während er darin liest, wird er mehr und mehr in den Fluss der Ereignisse hineingezogen, ja, hineingesogen und muss sich mit ihnen auseinandersetzen. Diesen großartigen Text hat Franz Fühmann in einer Zeit geschrieben, in der er zunehmend mit dem System in der DDR in Konflikt geriet. Eine multimediale szenische Lesung!
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Dann mit Ramba Zamba
Deutsches Theater Berlin
MIT Gisela Hoehne (Autorin), Stefan Dohanetz, Christof Hanusch und Moritz Höhne (Musik), Bernd Isele Das Tagebuch einer Reise zu einem einzigartigen Theater mit Weltruhm: Die Schauspielerin Gisela Höhne ist 26 Jahre alt, als ihr erster Sohn 1976 in Ost-Berlin zur Welt kommt. Danach ist alles anders: Moritz hat das Down Syndrom. Sie muss ihren geliebten Beruf aufgeben. Aber 1991 gründet Gisela Höhne das Theater RambaZamba mit, dessen Mitwirkende mit einer „anderen geistigen oder körperlichen Ordnung“ leben und führt es mit einem Team von Gleichgesinnten zu internationaler Berühmtheit. Mit Humor und Einfühlungsvermögen entführt das Buch Dann mit RambaZamba uns hinter die Kulissen des von ihr geleiteten Theaters. Sie erzählt von den tiefen Gefühlen, den Verrücktheiten und fantasievollen Fähigkeiten, mit denen ihre außergewöhnlichen Schauspieler immer wieder verblüffen. Zugleich ist es ein Buch über die Liebe und ein abenteuerliches Künstlerleben, bereichert durch zahlreiche Fotografien von Sybille Bergemann.
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„Haus aus Wind”
Deutsches Theater Berlin
„Ein Buch von radikaler Schönheit.” Antje Rávik Strubel Getrieben von düsteren Gedanken in ihrem Alltag und einem unentwegten Rasen im Körper strandet Johanna in einem Surfcamp an der Algarve. Anstatt nach zwei Wochen Sommerurlaub nach Hause zurückzukehren, ihre Karriere als Synchronsprecherin wieder aufzunehmen und die Beziehung zu Rosa zu retten, bleibt sie an der Atlantikküste. Sie beginnt im Surfcamp zu arbeiten, verliebt sich in zwei Frauen auf einmal und scheint sich mit jedem Tag in den Wellen etwas leichter zu fühlen. Doch mit dem Herbsteinbruch holt sie das wieder ein, was sie eigentlich hinter sich lassen möchte. Haus aus Wind ist ein Surfroman ohne Surferboys, ein Sommerroman mit einem stürmischen Winter. Das verspätete Coming of Age eines zu früh erwachsen gewordenen Kindes. Und die Geschichte einer queeren ostdeutschen Frau, die nach ihrer eigenen Stimme sucht. Es lesen die Autorin selbst und Ensemblemitglied Mareike Beykirch. Moderation: Antje Rávik Strubel
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