Literatur
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Barbara Schnitzler liest Der Zauberberg
Deutsches Theater Berlin
Thomas Manns Der Zauberberg erschien vor genau 100 Jahren, im November 1924. Barbara Schnitzler liest in eigener Fassung aus den Kapiteln über Mynheer Peeperkorn, eine der schillerndsten Figuren des Romans.
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Dann mit Ramba Zamba
Deutsches Theater Berlin
MIT Gisela Hoehne (Autorin), Stefan Dohanetz, Christof Hanusch und Moritz Höhne (Musik), Bernd Isele Das Tagebuch einer Reise zu einem einzigartigen Theater mit Weltruhm: Die Schauspielerin Gisela Höhne ist 26 Jahre alt, als ihr erster Sohn 1976 in Ost-Berlin zur Welt kommt. Danach ist alles anders: Moritz hat das Down Syndrom. Sie muss ihren geliebten Beruf aufgeben. Aber 1991 gründet Gisela Höhne das Theater RambaZamba mit, dessen Mitwirkende mit einer „anderen geistigen oder körperlichen Ordnung“ leben und führt es mit einem Team von Gleichgesinnten zu internationaler Berühmtheit. Mit Humor und Einfühlungsvermögen entführt das Buch Dann mit RambaZamba uns hinter die Kulissen des von ihr geleiteten Theaters. Sie erzählt von den tiefen Gefühlen, den Verrücktheiten und fantasievollen Fähigkeiten, mit denen ihre außergewöhnlichen Schauspieler immer wieder verblüffen. Zugleich ist es ein Buch über die Liebe und ein abenteuerliches Künstlerleben, bereichert durch zahlreiche Fotografien von Sybille Bergemann.
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„Haus aus Wind”
Deutsches Theater Berlin
„Ein Buch von radikaler Schönheit.” Antje Rávik Strubel Getrieben von düsteren Gedanken in ihrem Alltag und einem unentwegten Rasen im Körper strandet Johanna in einem Surfcamp an der Algarve. Anstatt nach zwei Wochen Sommerurlaub nach Hause zurückzukehren, ihre Karriere als Synchronsprecherin wieder aufzunehmen und die Beziehung zu Rosa zu retten, bleibt sie an der Atlantikküste. Sie beginnt im Surfcamp zu arbeiten, verliebt sich in zwei Frauen auf einmal und scheint sich mit jedem Tag in den Wellen etwas leichter zu fühlen. Doch mit dem Herbsteinbruch holt sie das wieder ein, was sie eigentlich hinter sich lassen möchte. Haus aus Wind ist ein Surfroman ohne Surferboys, ein Sommerroman mit einem stürmischen Winter. Das verspätete Coming of Age eines zu früh erwachsen gewordenen Kindes. Und die Geschichte einer queeren ostdeutschen Frau, die nach ihrer eigenen Stimme sucht. Es lesen die Autorin selbst und Ensemblemitglied Mareike Beykirch. Moderation: Antje Rávik Strubel
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SAIÄNS FIKTSCHEN
THEATER IM PALAIS
In einem fiktiven Land in der Zukunft, Uniterr genannt, sind alle Papierbücher digitalisiert und im Besitz der staatlichen Bibliotheken. Privatbesitz wird geahndet, sodass sich nur noch wenige der raren Exemplare in privatem Eigentum befinden. Eines der verbleibenden Bücher aus Papier gerät in Pavlos Hände. Und während er darin liest, wird er mehr und mehr in den Fluss der Ereignisse hineingezogen, ja, hineingesogen und muss sich mit ihnen auseinandersetzen. Diesen großartigen Text hat Franz Fühmann in einer Zeit geschrieben, in der er zunehmend mit dem System in der DDR in Konflikt geriet. Eine multimediale szenische Lesung!
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Les(e)bar
Uckermärkische Bühnen Schwedt
Chor der Fräuleins David Alonso und Katarzyna Kluczna lesen Lyrisches und Sachliches aus den 1920er Jahren Die Neue Sachlichkeit, die vorherrschende literarische Strömung der 1920er Jahre, war bei allem Realitätsbezug keineswegs emotionslos: Mit klarem Blick beschrieb sie gesellschaftliche und politische Realitäten, aber auch mit bestechender Offenheit und Direktheit Emotionales. Viele ihrer Vertreter – angefangen bei Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Mascha Kaléko – bewiesen dabei Humor, Selbstironie und Sinn für das Poetische im Alltäglichen. Ihrer Zeitlosigkeit und Allgemeingültigkeit, ihrer Schönheit und Traurigkeit wollen wir gemeinsam mit Ihnen nachspüren.
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Freitagssoirée: „Ich fasste den Muth […] zu lesen.“
Kleist-Festtage
Heinrich Heine, Georg Heym, Franz Kafka, Thomas Mann – sie alle lasen Kleist. Doch wie liest man Kleist und warum sollte man das heute noch tun? Gemeinsam mit dem Schauspieler Daniel Heinz tauchen Gäste in Kleists Erzählungen und Sprachwelt ein, stolpern über Syntax und Satzzeichen und erfahren selbst, warum Heinrich von Kleists Literatur immer in den Bann ziehen kann. In geselliger Atmosphäre beginnt das Festivalwochenende.
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Buchpremiere Trialog. Wie wir über Israel und Palästina reden
Deutsches Theater Berlin
Mit Jouanna Hassoun, Shai Hoffmann und Vivian Perkovic (Moderation), Ofer Waldman, Julia Alfandari, Abdul Kader Chahin Wir brauchen eine Diskurskultur Ein deutscher Jude mit israelischen Wurzeln und eine Deutsch-Palästinenserin können miteinander reden. Gemeinsam reisen Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann seit 2023 für ihr Projekt Trialog von Schule zu Schule, um über den Krieg, die gegenwärtige Eskalation in Israel und Palästina sowie die Auswirkungen für das muslimische und das jüdische Leben in Deutschland zu sprechen. Sie schaffen in ihren Gesprächsrunden einen Raum, der auch Fragen und Ansichten zulässt, die viele sich nicht trauen zu stellen oder zu äußern. Damit beweisen sie, dass das Miteinanderreden möglich ist, und motivieren die Leserinnen und Leser, selbst in den Dialog einzusteigen. Im Mai 2024 bekamen Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann von der Bundeszentrale für politische Bildung die Auszeichnung als Botschafter für Demokratie und Toleranz. Eine Veranstaltung von Literatur LIVE in Kooperation mit dem Quadriga Verlag und dem DT
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Buchpremiere Glück
Deutsches Theater Berlin
Mit Jackie Thomae, MODERATION: Maria-Christina Piwowarski Glück ist ein Roman über Frauen unter Druck, über die Phase im Leben, in der sie zu alt sind, um noch länger warten zu können, und zu jung, um es hinter sich zu haben. Doch was wäre, wenn diese Phase sich künstlich verlängern ließe? Wenn die Frauen, wie die Männer schon immer, einfach noch Zeit hätten? Marie-Claire, kurz MC, bekannt als die gut gelaunte Stimme aus dem Radio, bekommt mit knapp vierzig von ihrer Frauenärztin diesen Satz zu hören: Sie hatten ein Vierteljahrhundert Zeit. Und jetzt ist es zu spät oder so gut wie. Die wichtigste Deadline des Lebens: verpasst. Den im Grunde einzigen Daseinszweck: verfehlt. Oder noch nicht? Denn als MC am nächsten Morgen aufwacht, ist sie zu ihrer eigenen Überraschung das erste Mal wirklich glücklich. Anahita ist eine wandelnde Erfolgsgeschichte: Senatorin mit nicht einmal vierzig, Medienprofi, in ein paar Jahren könnte sie in Brüssel sitzen. Doch etwas fehlt, auch wenn sich das niemand zu sagen traut. Eine Politikerin muss kompetent sein, und ist Mutterschaft nicht immer noch die wichtigste Kompetenz einer Frau? Jackie Thomae, geboren 1972 in Halle, ist Journalistin und Fernsehautorin. 2015 erschien ihr Debütroman Momente der Klarheit. Mit ihrem zweiten Roman, Brüder, stand sie auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2019 und wurde mit dem Düsseldorfer Literaturpreis 2020 ausgezeichnet. Eine Veranstaltung von Literatur LIVE in Kooperation mit dem Ullstein Verlag und dem DT.
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Simone von Zglinicki liest Theodor Fontane: Meine Kinderjahre
Deutsches Theater Berlin
Im Winter 1891/92 geriet Fontane nach einer Influenza in eine schwere gesundheitliche Krise ... „meine Nervenpleite”. Sein Arzt riet ihm zu einem Wechsel der Manuskripte, das hieß, Effi Briest beiseite zu legen und sich der eigenen Kindheit zu erinnern. In seinem Tagebuch meinte Fontane, er habe sich an diesem Buche wieder gesundgeschrieben.
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Haus für Poesie
Das Haus für Poesie fördert und unterstützt alle Bereiche der Literatur und speziell Dichtung, sowohl als geschriebenes Wort als auch in Verbindung mit anderen Künsten und Medien.
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Li-Be für die Stadt
Literaturhaus Berlin
Von Spandau nach Rudow, von Pankow nach Steglitz – Berlin wir kommen! Das Literaturhaus Berlin zieht 18 Monate lang um die Häuser der Stadt. Während unser Haus in der Fasanenstraße 23 einen Fahrstuhl und neue Toiletten bekommt, touren wir unter dem Motto »Li-Be für die Stadt« durch alle Berliner Bezirke. Das Junge Literaturhaus verbreitet mit Autor:innen und Illustrator:innen seine »Junge Li-Be« in den Schulen der Stadt und feiert darüber hinaus im Märkischen Viertel mit vielen Angeboten das Medium Comic. Lesungen im Planetarium, Buchpremieren über den Dächern Berlins – die Stadt wird unsere Spielstätte – seien Sie mit dabei!
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Stefan Schwarz:
Stefan Schwarz:
Ist der immer so?
Satire Theater Potsdam
Geschichten aus dem leeren Nest Nicht völlig korrekter Humor für alle Menschen zwischen Akne und Arthose. Stefan Schwarz, geboren 1965 in Potsdam, ist Journalist und Schriftsteller. Er schreibt Theaterstücke und für das Fernsehen, vor allem aber Kolumnenbände wie «Ich kann nicht, wenn die Katze zuschaut» (2008) und Romane wie «Das wird ein bisschen wehtun» (2012) oder «Oberkante Unterlippe» (2016). Zuletzt erschienen „Voller Wermut blicke ich auf mein Leben zurück“ (2020), „Da stimmt was nicht“ (2021) und „Bis ins Mark“ (2022). Seine Lesungen genießen Kultstatus. 25,00 €
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Monika Gruber, Andreas Hock:
Monika Gruber, Andreas Hock:
Willkommen im falschen Film
Culturall.info - Buchtipps
Neues vom Menschenverstand in hysterischen Zeiten Ja, sind denn alle endgültig verrückt geworden? Kaum ist die Pandemie vorbei, geht der Wahnsinn weiter , wie Monika Gruber und Andreas Hock feststellen müssen. Egal, ob grüne Wärmepumpenfetischisten oder notorische PS-Protzer, verblendete Woke-Aktivisten oder ideologisierte Lehrer, besserwisserische Medienmacher und weltfremde Politiker: hier bekommt jeder sein Fett weg , der den gesunden Menschenverstand gegen Hysterie oder ein paar Gendersternchen eingetauscht hat. Gewohnt frech, scharfsinnig und bitterböse widmen sich die beiden wieder dem Zustand der Gesellschaft und legen zum Trost ein sehr, sehr lustiges Buch vor denn manchmal hilft gegen den Wahnsinn unserer Zeit nur noch Auswandern, Alkohol oder: Humor. »Ein kleines böses Buch zur Lage der Nation. Und zugleich eine Impfung gegen Hysterie und Panikmache.« Stern »Ein echtes Lesevergnügen, das nur die nicht komisch finden werden, die verlernt haben, über sich selbst zu lachen.« Münchner Merkur »Ein lustiger, kluger Appell für endlich mehr Miteinander.« Focus »Ein Kracher!« Frau im Spiegel
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Mathias Brodkorb: Gesinnungspolizei im Rechtsstaat?
Culturall.info - Buchtipps
Der Verfassungsschutz als Erfüllungsgehilfe der Politik. Sechs Fallstudien Wird der Verfassungsschutz zu einer Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung? Mathias Brodkorb legt den Finger in die Wunde. Dabei spart er auch das heikle Thema eines möglichen Parteiverbots der AfD nicht aus. Trotz aller Skandale, in die das Bundesamt für Verfassungsschutz im Laufe seiner Geschichte verwickelt war, genießt es in der deutschen Medienöffentlichkeit großes Vertrauen. Wer als »Beobachtungsfall« oder gar als »gesichert rechts- oder linksextrem« eingestuft und damit an den Pranger gestellt wird, ist öffentlich stigmatisiert und wird tendenziell vom demokratischen Diskurs ausgeschlossen. Da der deutsche Inlandsgeheimdienst keine exekutiven Befugnisse hat, ist er für die Gesinnungsprüfung der von ihm Beobachteten zuständig. Mathias Brodkorb analysiert in seinem neuen Buch die rechtlichen Grundlagen, Struktur und Aufgaben des deutschen Inlandsgeheimdienstes und zeigt in sechs Fallstudien, wie der Verfassungsschutz nicht nur oftmals von seiner Aufgabe hermeneutisch überfordert ist, sondern sich zunehmend politisch instrumentalisieren lässt. Mitunter agiert er dabei selbst verfassungswidrig. Demokratische Willensbildung beruht auf freiem Diskurs, der von keiner staatlichen Instanz politisch gelenkt wird. Der Verfassungsschutz aber deutet legitime Grundrechtsausübung häufig als gefährlichen politischen Extremismus. Seit der Corona-Pandemie gilt selbst robust vorgetragene Kritik an der Regierung als Fall für den Inlandsgeheimdienst. Damit wird er zur Gefahr für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Eine grundlegende Reform oder gar Auflösung der skandalträchtigen Behörde scheint dringend geboten. Autor(en): Mathias Brodkorb.
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Akademie-Forum: Ali Al-Kurdi
Pierre Boulez Saal
Ali Al-Kurdi, Vortrag Larissa Bender, Übersetzung und Lesung Prof. Dr. Kai Wiegandt, Moderation Farah Sulaiman, Flöte Im Schamaya-Palast, einst eines der luxuriösesten Gebäude des jüdischen Viertels in der Altstadt von Damaskus, werden Ahmad und seine Familie untergebracht, palästinensische Flüchtlinge, die sich von nun an mit knapp 50 weiteren Familien den Palast als Flüchtlingsunterkunft teilen. In George, einem christlichen Palästinenser, findet Ahmad einen guten Freund. Gemeinsam tauchen sie in das Leben in Damaskus ein und gehen den menschlichen Beziehungen in der Altstadt mit all ihrer religiösen und ethnischen Vielfalt nach – bis Ahmad eines Tages verschwindet und die große Politik das Leben der beiden einholt. Ali Al-Kurdis Roman, der von Larissa bender ins Deutsche übersetzt wurde, erzählt vom Elend der palästinensischen Flüchtlinge, von der Lage der syrischen Juden nach der Gründung Israels, vom alltäglichen Leben der Menschen in Damaskus und von Liebesgeschichten zwischen Flüchtlingen und jüdischen Frauen. Ali Al-Kurdi, geboren 1953 in Damaskus, ist ein palästinensischer Schriftsteller und Journalist. Aufgrund seiner politisch-kulturellen Tätigkeiten und seiner Nähe zur linken Bewegung in Syrien stand er ab den 1970er Jahren im Visier der syrischen Geheimdienste und wurde mehrfach zum politischen Gefangenen. Allein von 1982 an war er neun Jahre inhaftiert, zuerst im Geheimdienstgefängnis in Damaskus, danach in den berüchtigten Gefängnissen Tadmur und Saidnaya. 1998 veröffentlichte er auf Arabisch den Kurzgeschichten-Band Die Parade der Wildenten, 2010 erschien mit Der Schamaya-Palast sein erster Roman. Heute lebt er in Weimar. Larissa Bender ist Literaturübersetzerin aus dem Arabischen, Journalistin mit Schwerpunkt Syrien und arabische Literatur, Arabischdozentin, Moderatorin, Workshopleiterin, Gutachterin für arabische Literatur sowie Beraterin für Verlage und Kulturveranstalter. 2018 erhielt sie für ihr Engagement als Brückenbauerin in die arabische Welt das Bundesverdienstkreuz. Mit einem musikalischen Beitrag von Farah Sulaiman (Flöte) In deutscher und arabischer Sprache. Der Eintritt ist frei, eine Registrierung ist erforderlich.
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Eine unwahrscheinliche Existenz. Stimmen junger deutsch-jüdischer Literatur nach dem 7. Oktober 2023
Deutsches Theater Berlin
MIT Slata Roschal, Dmitrij Kapitelman, Leni Karrer, Alexander Estis und Daria von Loewenich Der Schrecken des terroristischen Überfalls der Hamas auf Israel lässt sich kaum in Worte fassen. Dennoch kann sich gerade die deutschsprachige Literatur nicht vor diesem Ereignis verschließen – ebenso wenig wie vor dem jetzt aus allen gesellschaftlichen Poren dringenden Antisemitismus. Auch bleiben – anders als nach Beginn des Ukraine-Krieges – Benefiz-Veranstaltungen zugunsten der israelischen Bevölkerung bislang rar. In unserer Solidaritätslesung kommen nun junge literarische Stimmen zu Gehör: Texte von Slata Roschal, Dmitrij Kapitelman und Alexander Estis gehen in verschiedenster Weise auf die Ereignisse in Nahost, auf aschkenasische Familiengeschichten oder auf Aspekte jüdischer Lebensrealität in Deutschland ein – voller Trauer und Ironie, Bitterkeit und Lebensfreude, Nachdenklichkeit und Chuzpe. Es lesen gemeinsam Alexander Estis, Dmitrij Kapitelman, Slata Roschal, Leni Karrer und Ensemblemitglied Daria von Loewenich. Initiiert und kuratiert von Slata Roschal und Alexander Estis in Kooperation mit dem DT, unterstützt vom DT Freundeskreis. Sämtliche Honorare und Erlöse des Abends gehen zugunsten des Freundschaftsverbandes The parents circle, der sowohl aus palästinensischen als auch israelischen Angehörigen besteht, die im Nahostkonflikt ein Familienmitglied verloren haben. Der Verein setzt sich für ein Ende des Blutvergießens ein und betreibt u. a. Aufklärungsarbeit. Eintritt frei
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Bjarne Mädel, Fritzi Haberlandt und Matthias Brandt lesen "Bin nebenan. Monologe für zuhause"
Deutsches Theater Berlin
Geschichten über wackelige Lebensfundamente und sanierungsbedürftige Innenräume, über vereinsamte und verunsicherte Menschen, die in ihren kleinen Paralleluniversen Überlebenskämpfe mit sich, ihrer Umwelt und für ihre Würde ausfechten. Ingrid Lausund erzählt mit Humor und Scharfsinn von der Sehnsucht nach einem funktionierendem Zuhause. Bjarne Mädel hat mit Lausunds Texten ein Hörbuch-Projekt realisiert und für diese Lesung nun drei dieser zwölf Monologe ausgewählt.
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Zwischenfälle – Wolfram Koch und Werner Eng lesen Daniil Charms
Deutsches Theater Berlin
Es spielt die Einmannkapelle Ingo Günther Als im Februar 2022 Russland die Ukraine überfiel, wurde den dortigen Medien verboten, die Worte Krieg, Aggression oder Invasion in diesem Zusammenhang zu benutzen, sonst drohe die Liquidierung durch ein Gerichtsurteil oder gigantische Geldstrafen. Stellt man sich in diesen Tagen mit einem weißem Blatt Papier in Russland auf einen öffentlichen Platz, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, verhaftet zu werden. Das alles erinnert auf furchtbare Art an die Zeit Daniil Charms, der sein Leben lang Angst hatte, von Stalins Geheimpolizei abgeholt zu werden. Mehrmals wurde er inhaftiert, schließlich verhungerte er während der Leningrader Blockade in einer Gefängnispsychatrie. ‹Mich interessiert nur Quatsch, nur das, was gar keinen praktischen Sinn hat. Mich interessiert das Leben nur in seiner unsinnigen Erscheinung!›, schrieb der Autor. Bei Künstlertreffen gab er sich wie eine Figur aus seinen Schriften und saß oft oben auf einem Schrank, hatte einen grünen Hund auf die Wange tätowiert und deklamierte seine Texte von dort aus. Alogisch oder absurd waren jedoch eigentlich nicht seine Texte, in denen er auf den gewaltigen Umbruch von der zaristischen Epoche in die kommunistische wie auf deren Übergang in die stalinistische Zeit reagierte, sondern das Leben selber. Die Schauspieler Wolfram Koch und Werner Eng werden gemeinsam mit dem Musiker Ingo Günther eine Leseperformance mit Texten des russischen Schriftstellers zeigen. Wolfram Koch erinnern Charms’ Texte in ihrer Verzweiflung und ihrer Art gleichzeitig herrlich schwarzhumorig darüber lachen zu können, an Karl Valentin und Samuel Beckett. Im Zentrum des Abends steht die Textsammlung Zwischenfälle, die beide schon lange begleitet. Das Buch ist eine Ansammlung von abstrusen Stories und ein wilder Ritt durch die unterschiedlichsten literarischen Genres: Gedichte, kurze und ganz kurze Geschichten, Anekdoten und Dramolette wechseln sich ab. Musikalisch werden sie dabei vom Theatermusiker und Komponisten Ingo Günther ergänzt, der seit Jahrzehnten mit Herbert Fritsch zusammenarbeitet. Mit seinem Keyboard wird er improvisatorisch den Abend umrahmen, die Texte begleiten und so den Geist der russischen Grotesken Charms’ musikalisch aufspüren: kaputte Polka, betrunkene Walzer – verzerrt, grotesk und natürlich hochkomisch.
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