
Ausstellungen / Museum
Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Genthiner Straße 38
- Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts
- Stille, Reduktion und Monochromie in Kunst aus Japan
- Böse Blumen
- Planet Africa. Eine archäologische Zeitreise
- Semiha Berksoy - Singing in Full Colour
- Einfach unentbehrlich. Der Esel in der antiken Welt
- Nan Goldin. This Will Not End Well
- Andrea Pichl. Wertewirtschaft
- FOTOGAGA. Max Ernst und die Fotografie - Die Sammlung Würth zu Gast
- Zeit & Zeitlichkeit
- Mark Bradford - Keep Walking
- Die Ziguangge: Halle des Purpurglanzes
- Göttinnen und Gattinnen. Frauen im antiken Mythos
- Lange Finger – Falsche Münzen. Die dunkle Seite der Numismatik
- Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft. Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000
- Ausstellungseröffnung: Fokus Schinkel. Ein Blick auf Leben und Werk
- Geschichte(n) Tansanias
- Das Taufbecken von Siena
- Museum in Bewegung. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert
- Achtung: Design!
- Forum Hamburger Bahnhof
- Nationalgalerie. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert
- Unendliche Ausstellung
- Die Prinzessinnen sind zurück!
- Schlüssel zur christlichen Kunst
- Gerhard Richter. 100 Werke für Berlin
- Das Museum Berggruen zu Gast in der Sammlung Scharf-Gerstenberg
- Sammlungspräsentation: Die Kunst des 19. Jahrhunderts
- Schätze aus dem Rhein. Der Barbarenschatz von Neupotz
- Klartext. Zur Geschichte des Bode-Museums
- Online-Angebote der Staatlichen Museen zu Berlin
- Ideal und Form.
- SMB-digital
- Museumsshops der Staatlichen Museen Berlin
- Museum and the City: Der Blog der Staatlichen Museen zu Berlin
- Die Sammlungen. The Collections. Les Collections
- Zurück! Steinzeit. Bronzezeit. Eisenzeit
- Altes Ägypten
- Pergamonmuseum. Das Panorama
- Kulturkontakte. Leben in Europa
- alle Museen im Überblick

Ausstellungen / Museum
Stadtmuseum Berlin
Berlin, Poststraße 13-14
- Dekoloniale – was bleibt?!
- Freiheit, Gleichheit, Solidarność. Polnische Standpunkte in Berlin
- Mitten unter uns. Wohnungslose Frauen* in Berlin
- Musica di strada. Italiener:innen in Prenzlauer Berg
- Aufbruch in die Moderne
- BerlinZEIT
- Berlins Mitte
- Leben im Mittelalter
- Berlin global
- Online-Fotoschau: Leonore Schwarzer
- Beletage & Zuckerwatte
- Märkisches Museum
- [Probe]Räume
- Berliner Leben im Biedermeier
- Vom Stadtgrund bis zur Doppelspitze
- Museumsdorf Düppel
- Architektur begreifen
- BERLIN GLOBAL - Humboldt Forum
- Foto-Grafisches Kabinett
- Museum Ephraim-Palais
- Museum Knoblauchhaus
- Museum Nikolaikirche
- Sammlung Online
- Themeninseln im Freilichtmuseum
- Acht Standorte, eine Geschichte
Ausstellungen / Ausstellung
Verein Kunst und Literatur Forum Amalienpark e.V.
Fr 28.2.2025, 19:30 Uhr
Ausstellungen / Museum
Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Berlin, Marienfelder Allee 66-80
Ausstellungen / Werkstatt/Workshop
Brandenburgischer Kunstverein Potsdam e.V.
Potsdam, Brendenburgerstraße 5 (Luisenforum)
Ausstellungen / Museum
Rochow-Museum im Schloss Reckahn
Lehnin / OrT Reckahn, Reckahner Dorfstraße 27

Ausstellungen
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Ausstellungen
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Yoko Ono - Music of the Mind
Martin-Gropius-Bau Berlin
Ab Frühjahr 2025 würdigt die umfassende Einzelausstellung YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND das wegweisende Schaffen der Künstlerin und Aktivistin Yoko Ono. Die Ausstellung präsentiert Arbeiten aus sieben Jahrzehnten und zeichnet die Entwicklung ihres innovativen, multidisziplinären Werks und dessen bis heute anhaltenden Einfluss nach. Mit mehr als 200 Arbeiten, darunter Instruktionen und Partituren, Installationen, Filme, Musik und Fotografien, beleuchtet MUSIC OF THE MIND Onos radikalen Ansatz in Bezug auf Sprache, Kunst und Partizipation, der bis in die Gegenwart hineinwirkt. Organisiert von Tate Modern, London, in Zusammenarbeit mit dem Gropius Bau, Berlin, und der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf Kuratiert von Patrizia Dander, stellvertretende kuratorische Direktorin, Gropius Bau und Juliet Bingham, Kuratorin, International Art, Tate Modern, mit Sonja Borstner, Assistenzkuratorin, Gropius Bau und Andrew de Brún, Assistenzkurator, International Art, Tate Modern (Bild: Yoko Ono in HALF-A-ROOM, 1967, Installationsansicht, HALF-A-WIND SHOW, Lisson Gallery, London, 1967, Foto © Clay Perry / Kunstwerk © Yoko Ono)
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Vaginal Davis - Fabelhaftes Produkt
Martin-Gropius-Bau Berlin
20 Jahre nachdem die Künstlerin, Autorin und Performerin Vaginal Davis von Los Angeles nach Berlin zog, zeigt der Gropius Bau die erste umfassende Einzelausstellung ihres Werks in Deutschland. In ihrem wegweisenden Schaffen verbinden sich Punk und Glamour, queerer Aktivismus und Schwarze Gegenkultur sowie Widerstand und Begehren. Vaginal Davis: Fabelhaftes Produkt vereint großformatige Installationen, Malereien, Video- und Filmarbeiten, Zines, Texte, Musik sowie Performance und bietet einen umfassenden Überblick über Davis’ vielschichtige Praxis und ihre künstlerischen Zusammenarbeiten. Im Rahmen der Ausstellung zeigt das Kunstkollektiv CHEAP die Installation Choose Mutation mit Fotografien von Annette Frick. Fabelhaftes Produkt lädt in das Universum von Vaginal Davis ein, das von literarischen Heldinnen, mythischen Figuren und echten Ikonen bewohnt wird. Initiiert vom Moderna Museet, Stockholm, in Zusammenarbeit mit dem Gropius Bau, Berlin, und MoMA PS1, New York (Bild: Hector Martinez, Vaginal Davis, 2019, Sammlung Vaginal Davis, Foto © Hector Martinez)
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Von Odesa nach Berlin.
Von Odesa nach Berlin.
Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts
Staatliche Museen zu Berlin
Die Gemäldegalerie zeigt 60 Gemälde aus dem Museum für Westliche und Östliche Kunst in Odesa (in Anlehnung an die ukrainische Schreibweise), der berühmten, vom Krieg bedrohten Hafenstadt in der Südukraine. Die Werke wurden vor dem Krieg in Sicherheit gebracht und treten in Berlin in Dialog mit Gemälden der Berliner Sammlungen. Die auf eine kleine Auftaktpräsentation im Frühjahr 2024 nun folgende große Sonderausstellung ist ein außergewöhnliches Kooperationsprojekt und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Ein deutsch-ukrainisches Kooperationsprojekt Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs wurden die bedeutendsten Werke des Odesa Museums in ein ukrainisches Notlager gebracht, um sie zu schützen. Es handelt sich dabei um Gemälde europäischer Maler des 16. bis 19. Jahrhunderts, darunter Bilder bedeutender Künstler wie Andreas Achenbach, Francesco Granacci, Frans Hals, Cornelis de Heem, Roelant Savery, Bernardo Strozzi, Alessandro Magnasco und Frits Thaulow. Das Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst Das 1924 eröffnete Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst beherbergt eine breit aufgestellte kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung. Diese Sammlung ist Teil der kulturellen Identität der Ukraine und weist zahlreiche Bezüge zu westeuropäischen Kollektionen auf. Gleichwohl ist sie in Westeuropa wenig bekannt. Die Sonderausstellung bringt 60 Hauptwerke aus dem Odesa Museum mit 25 Arbeiten aus den Berliner Gemäldesammlungen in Dialog. Die fokussierten Gegenüberstellungen drängen sich geradezu auf. Viele Werke aus Odesa wurden von Meistern geschaffen, die auch in Berlin gesammelt wurden, andere sind über das Sujet mit Werken aus Berlin verknüpft. Die Integration der Berliner Arbeiten in die Ausstellung führt zu aufschlussreichen und überraschenden „Begegnungen“ und ermöglicht neue Einblicke in kulturhistorische Zusammenhänge. Facetten der Kunstgeschichte Die Ausstellung ist in 9 Kapitel gegliedert und beginnt mit einer Einführung zu dem Projekt und seinem zeitgeschichtlichen Kontext. Die folgenden Ausstellungskapitel, die sich u. a. an den Gattungen der europäischen Kunstgeschichte orientieren, spiegeln den Facettenreichtum der in Westeuropa wenig bekannten ukrainischen Sammlung. Noch nie zuvor wurde eine so große Zahl an Gemälden aus dem Odesa Museum in Deutschland präsentiert. Ziel der Sonderausstellung ist es, die Werke aus dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst einem breiten Publikum vorzustellen und die Verbindungen der Ukraine mit Westeuropa aufzuzeigen. Es soll ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine gesetzt und ein Beitrag dazu geleistet werden, die Sensibilität der Öffentlichkeit für die andauernde Bedrohungslage in der Ukraine wachzuhalten. Die Ausstellung „Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts“ wird kuratiert von Sabine Lata, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Gemäldegalerie, und Dagmar Hirschfelder, Direktorin der Gemäldegalerie, sowie konservatorisch betreut von den Restauratorinnen Anja Lindner-Michael und Thuja Seidel. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein bebilderter Ausstellungskatalog. Die Ausstellung wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Medienkooperationen: ARTE, Klassik Radio, Monopol, Tagesspiegel, The Berliner, tipBerlin, Weltkunst Eine Sonderpräsentation der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst und der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin. (Bild: Francesco Granacci, Thronende Madonna mit Kind und Johannesknaben, Detail, 1519 © Odesa Museum für westliche und östliche Kunst / Foto: Christoph Schmidt, Gemäldegalerie)
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Stille, Reduktion und Monochromie in Kunst aus Japan
Staatliche Museen zu Berlin
Obwohl der winterliche Himmel in Japan häufig klar und sonnig erscheint, werden auch dort die Tage kürzer und die Zeiten der Dunkelheit länger, fallen Flora und Fauna zum Teil in Winterschlaf und versinken manche Regionen wochenlang unter Schnee in Stille. Die Präsentation von Bildern, Holzschnitten, Keramiken und Lacken aus dem Sammlungsbestand des Museums für Asiatische Kunst versucht dieser besonderen jahreszeitlichen und emotionalen Stimmung nachzuspüren. Beschränkte Farbigkeit, zurückhaltende Gestaltung und weniger beachtete oder sogar alltägliche Motive bedeuten dabei jedoch keinen Verzicht. Vielmehr laden ihre leisen Töne ein, zu Ruhe und Besinnung zu kommen und so konzentrierte Energie zu schöpfen. Monochrome Tuschebilder von Landschaften, Gestalten des Zen-Buddhismus und dem Vollmond als Symbol der Erleuchtung verweisen auf ein Leben im Einklang mit der Natur sowie auf Beschränkung, Konzentration und Meditation als Wege zu Klarheit und Ausgeglichenheit. Mit Gräsern oder Zuckerrohr dekorierte Schalen des Keramikers Hamada Shōji (1894 – 1978) veranschaulichen eine Gestaltung, die sich an natürlichen Formen und Maßen orientiert. Privat publizierte Holzschnitte (surimono) mit Gedichtaufschriften, die traditionell zu Neujahr entstanden und verschenkt wurden, lassen den Übergang in ein neues Jahr anklingen, der in Japan zu den wichtigsten Festtagen zählt. Die hier präsentierten Beispiele bestechen – mit Ausnahme von zwei Blättern – durch reduzierte, zum Teil abstrakte oder geometrische Formen. Die Drucke mit Schlange und Melonen stehen hingegen für das Tierkreiszeichen des Jahres 2025, das nach dem Mondkalender am 29. Januar beginnt. An die raue Wirklichkeit unserer Zeit erinnern im Galeriebereich, der üblicherweise der Präsentation großformatiger Stellschirmbilder dient, ein Memento-Mori aus Beton und auf den ersten Blick monochrom-schöne Landschaftsfotografien des 1977 in Hiroshima geborenen, in Berlin lebenden und arbeitenden Künstlers Reijiro Wada. Sie zeigen Orte historischer Tragödien, wie seine Heimatstadt, auf die 1945 eine Atombombe geworfen wurde oder den Aschesee des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Eine Meeresansicht der aus der Präfektur Mie stammenden Künstlerin Leiko Ikemura erweist sich auf den zweiten Blick als Szene einer Seeschlacht und auf den Fotografien des 1971 in Tokyo geborenen Muga Miyahara erscheinen Bombe und Kampfflugzeuge gar in einer sonst der Betrachtung von Kunst vorbehaltenen Tokonoma-Bildnische. Einfach nur schön, mögen die Malereien im neo-traditionellen Stil der vornehmlich national-japanische Motive darstellenden Nihonga (wörtlich: Japan-Bilder) von in Japan hochberühmten Malern wie Yokoyama Taikan oder Kaburagi Kiyokata wirken. Sie wurden in Berlin zuerst 1931 in einer Ausstellung „Japanischer Malerei der Gegenwart“ präsentiert und anschließend geschenkt. Im selben Jahr provozierte japanisches Militär einen Zwischenfall in der Mandschurei, der den Auftakt für Spannungen auf dem Festland markierte, die schließlich in den Pazifischen Krieg als Teil des Zweiten Weltkriegs mündeten. Der Aspekt der Gleichzeitigkeit ist ein Bezugspunkt für die in einem benachbarten Ausstellungsraum bis 3. Februar 2025 zu sehende Ausstellung „Mio Okido: erinnerte Bilder, imaginierte Geschichte(n) – Japan, Ostasien und ich“. „Stille, Reduktion und Monochromie“ ist eine Wechselpräsentation des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin im Humboldt Forum, Raum 318, „Kunst aus Japan“. (Bild: Kano Sansetsu (1589 – 1651), Vogel auf dem Ast eines schneebedeckten Pflaumenbaums, Detail, Japan, Edo-Zeit, 1. H. 17. Jh. Hängerolle, Tusche auf Papier Fotonachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst, Sammlung Klaus F. und Yoshie Naumann / Jürgen Liepe)
Ausstellungen
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Böse Blumen
Staatliche Museen zu Berlin
„Les Fleurs du Mal“ (Die Blumen des Bösen)von Charles Baudelaire gehören zu den Meilensteinen der Weltliteratur. 1857 in Paris erstmals erschienen, sorgten sie zunächst für einen Skandal, der Baudelaire einen Gerichtsprozess einbrachte. Zugleich begannen die Gedichte dieses Bandes eine ungeheure Wirkung zu entfalten. In der Literatur ebenso wie in der Kunst legten sie den Grundstein für eine neue Ästhetik, die die klassische Vorstellung einer Einheit des Schönen mit dem Guten sprengte. Ausgehend von Odilon Redons um 1890 entstandener Kohlezeichnung „Fleur du Mal“ (Blume des Bösen) aus der Sammlung Scharf-Gerstenberg, unternimmt die Ausstellung einen Streifzug durch die Kunst der beginnenden Moderne bis hin zu zeitgenössischen Werken, um die Ästhetik Baudelaires in ihren verschiedenen Aspekten, ihren Nach- und Nebenwirkungen zu beleuchten. Neben einer Auswahl von Werken, die in direktem Zusammenhang mit den Gedichten entstanden, geht es hierbei vornehmlich um einzelne in den „Blumen des Bösen“ angelegte Themen. Hierzu gehören der ‚Spleen‘ beziehungsweise die Depression (ein Thema, dem Baudelaire einen Großteil seiner Dichtung widmete), die Tröstungen von Erotik und Rausch, aber auch die Verheißungen süßlicher Surrogate oder des Kitsches und die Ästhetisierung von Krankheit und Verfall. Die Idee des Übermäßigen, des Wuchernden und wild Ausblühenden spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn oftmals beginnt das Gute erst durch seine Übertreibung ins Böse zu kippen. Die Ausstellung wird kuratiert von Kyllikki Zacharias, Leiterin Sammlung Scharf-Gerstenberg. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Sandstein-Verlag, u. a. mit Texten von Benjamin Loy, Thomas Röske, Hans von Trotha. Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin (Bild: Alexander Kanoldt, Porträt der Tochter Angelina, Detail, 1935 © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Andres Kilger)
Ausstellungen
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Geschichte(n) Tansanias
Staatliche Museen zu Berlin
Anhand von diversen Erzählungen, Perspektiven und cultural belongings werden die jahrhundertelangen Verflechtungen des heutigen Tansanias gezeigt. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Zeitraum der kolonialen Unterdrückung und Ausbeutung. Koloniale Erzählungen werden kritisch reflektiert und rassistische Zuschreibungen hinterfragt. Das Gebiet des heutigen Tansanias ist geprägt von einer wechselhaften Geschichte. Aufgrund seiner Lage am Indischen Ozean waren die dortigen Gesellschaften schon früh Teil transregionaler Handelsnetzwerke. Während der deutschen Kolonialherrschaft war Tansania Teil der Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ (1884/85-1918/19), darauffolgend britische Kolonie „Tanganyika“ (bis 1961). Die Folgen von Unterdrückung, Ausbeutung und Gewalt wirken bis in die Gegenwart. Während des Kolonialismus wurden Tausende von cultural belongings nach Deutschland gebracht. Im Ethnologischen Museum in Berlin befinden sich mehr als 10.000 ‚Objekte‘ aus dem heutigen Tansania. Die Ausstellung wurde kollaborativ entwickelt und zeichnet sich durch vielseitige Erzählungen und Perspektiven aus. Die Kurator*innen aus Dar es Salaam, Songea und Berlin sowie die Repräsentant*innen von Communities in Tansania kommen in Texten und filmischen Interviews in der Ausstellung zu Wort. Werke von ostafrikanischen Künstler*innen setzen sich kritisch mit dem kolonialen Blick auseinander. Die cultural belongings und die verschiedenen Perspektiven werden präsentiert in einer Architektur aus Teakholz und Bambus, die die ‚Objekte‘ zugleich schützt und eine ästhetisch-sinnliche Erfahrung bietet. Kurzfilmprojekt City Research Integraler Bestandteil der Ausstellung ist das internationale Schüler*innenprojekt City Research. Zwei Gruppen von Schüler*innen – eine in Berlin, eine in Dar es Salaam – begaben sich auf Stadtuntersuchungen und befassten sich mit heute erkennbaren Spuren des Kolonialismus. Es entstanden Kurzfilme die sich z.B. mit Gebäuden, Straßennamen und Plätzen beschäftigen und die in der Ausstellung gezeigt werden. Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung Ergänzt wird die Ausstellung „Geschichte(n) Tansanias“ durch ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, das aktuelle, künstlerische Positionen aus Tansania und der tansanischen Diaspora präsentiert, die nicht nur den langen Schatten der Kolonialzeit auf künstlerisch-kritische Art und Weise reflektieren, sondern auch Zukunftsvisionen jenseits kolonialer Narrative formulieren. Tansanische Künstler*innen aus den Bereichen Film, Tanz, Fotografie, Medien-Kunst und Musik geben Einblick in aktuelle Debatten, Ästhetiken und Strategien der kulturellen (Wieder-)Aneignung. Die Sonderausstellung ist eine Kollaboration des National Museum of Tanzania, des Ethnologischen Museums und des Zentralarchivs, Staatliche Museen Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss.
Ausstellungen
| Ausstellung
Planet Africa. Eine archäologische Zeitreise
Staatliche Museen zu Berlin
Afrika verfügt über die längste Geschichte des Menschen und seiner Vorfahren auf unserem Planeten. Hier begann die Menschheitsgeschichte, von hier wurden neue Kulturtechniken und Ernährungsstrategien in die ganze Welt getragen. Der Kontinent fasziniert durch seine Vielfalt. Die Menschen haben sich fortwährenden (Umwelt-) Veränderungen angepasst und neue Überlebensstrategien entwickelt. Nie waren diese Erfahrungen so wichtig wie heute. Archäologische Funde, Bilder und Schriftzeugnisse bieten Einblicke in Kunst, Handwerk, Technik und Umwelt vergangener Zeiten und belegen den Austausch über große Entfernungen. Siedlungsgrabungen enthüllen urbane Strukturen, während gleichzeitig vielfältige mobile Lebensformen existierten. „Planet Afrika. Eine archäologische Zeitreise“ ist ein einmaliges, kontinentübergreifendes Ausstellungsprojekt, das die afrikanische Archäologie zum Fokus hat. Deutsche und afrikanische Ausstellungsorte Ende 2024 startet die Ausstellungstournee mit der Eröffnung in der Berliner James-Simon-Galerie. Danach wird die Schau in München und Chemnitz und an weiteren Orten in Deutschland gezeigt. Parallel dazu wird die Ausstellung an mehreren Standorten auf dem afrikanischen Kontinent zu sehen sein, wo sie von lokalen Kurator*innen-Teams betreut wird. Zu den Standorten, die Ende 2024 eröffnen, gehören das Museum of Archaeology der University of Ghana in Accra-Legon, das Nationalmuseum in Nairobi, Kenia, und das Lobamba Museum, Eswatini. Gemeinsame Aktivitäten zwischen deutschen und afrikanischen Standorten sind geplant. Ausgangspunkt der Ausstellung sind die Forschungsergebnisse des DFG-Schwerpunktprogramms „Entangled Africa“. Mit dabei sind afrikanische Street Art Künstler*innen, die Illustrationen und Cinematics zu den vorgestellten Themen entwerfen. Ausstellung in sechs Modulen Die Ausstellung beleuchtet mehr als zwei Millionen Jahre menschlicher Geschichte, verbunden mit einer über 200-jährigen Forschungstradition. Die Vielzahl an Forschungsergebnissen wird in sechs thematischen Modulen präsentiert, in denen zentrale Erkenntnisse gebündelt werden: Vielfalt – Natürlicher Reichtum durch Diversität Menschwerdung – Erste entscheidende Schritte Gewusst wie – Agiles Wissen & flexible Technik Zeichen & Bilder – Wissen wird visualisiert Rohstoffe – Austausch, Handel, Macht Neue Perspektiven – Afrikanische Archäologie heute Die einzelnen Module stellen immer wieder Bezüge zu aktuellen Forschungsprojekten her, die einen großen Teil der Bilder, Grafiken und Filme bereitgestellt haben. Sie reichen von den Ursprüngen der menschlichen Gattung bis hin zur Entwicklung neuer Kulturtechniken und Ernährungsstrategien, die von Afrika in die Welt getragen wurden. So entsteht das Panorama eines Kontinents, der durch seine natürliche Vielfalt fasziniert und mit fortwährenden Umweltveränderungen, Anpassungsprozessen und Wanderungsbewegungen immer wieder neue Überlebensstrategien erforderte. Archäologie und Forschung Archäologische Funde sowie Bilder und Schriften geben ein umfassendes Zeugnis von Kunst, Handwerk, Technik und Umwelt vergangener Zeiten – und von den Verbindungen der Menschen über große Entfernungen. Ausgrabungen von Siedlungen und urbanen Zentren offenbaren soziale und politische Strukturen des Zusammenlebens, während in weiten Landstrichen mobile Lebensformen existierten. Darüber hinaus wird die moderne Nutzung alten Wissens und die archäologische Erforschung der eigenen Vergangenheit durch die an den Forschungsprojekten und der Ausstellung beteiligten afrikanischen Forscher*innen und Künstler*innen gezeigt. So untersucht die Ausstellung auch die Tragfähigkeit der Archäologie als verbindendes Glied für eine panafrikanische und interkontinentale Verbundenheit. Das Ausstellungsprojekt „Planet Africa. Eine archäologische Zeitreise“entsteht durch ein Kurator*innen-Team unter der Leitung von Jörg Linstädter und Miriam Rotgänger, Kommission für Außereuropäische Archäologie und Kulturen des Deutschen Archäologischen Instituts, mit Unterstützung von Wazi Apoh, University of Ghana, Accra-Legon, Gerd-Christian Weniger, Museum Consult, Matthias Wemhoff und Ewa Dutkiewicz, Museum für Vor- und Frühgeschichte, und einer großen Anzahl afrikanischer und deutscher Archäolog*innen. Die Ausstellung wird finanziert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Staatlichen Museen zu Berlin. Dank der großzügigen Förderung ist die Ausstellung in der James-Simon-Galerie für die Öffentlichkeit kostenfrei. Eine Ausstellung des Deutschen Archäologischen Instituts und des Museums für Vor- und Frühgeschichte – Staatliche Museen zu Berlin
Ausstellungen
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Semiha Berksoy - Singing in Full Colour
Staatliche Museen zu Berlin
Der Hamburger Bahnhof zeigt die erste umfassende Retrospektive der türkischen Malerin und Opernsängerin Semiha Berksoy in Deutschland. Berksoy studierte in den 1930er-Jahren an der Hochschule für Musik Berlin und begeisterte das Berliner Publikum. Die Ausstellung umfasst über sechs Jahrzehnte künstlerischen Schaffens mit Fokus auf Malerei und zeichnet Berksoys kontinuierliche Verbindung zu Berlin nach. Sie stellt zentrale Themen in Berksoys Werk vor: die Verbundenheit mit ihrer Mutter, der Malerin Fatma Saime, und zu türkischen Künstler*innen wie dem Dichter Nazim Hikmet, ikonische Opernrollen sowie ihre Karriere bestimmende Orte und Ereignisse. Mit mehr als 80 Gemälden und Arbeiten auf Papier sowie zahlreichen Archivdokumenten, Filmausschnitten und Tonaufnahmen zeigt die Ausstellung Berksoys bedeutenden Einfluss auf die kulturelle Landschaft in der Türkei und darüber hinaus. Nachdem Semiha Berksoy (1910 – 2004) in den frühen 1930er-Jahren in der Türkei große Erfolge an der Oper hatte, erhielt sie ein Stipendium der türkischen Regierung und studierte 1936-1939 an der Hochschule für Musik Berlin. 1939 spielte sie die Hauptrolle der Ariadne auf Naxos, die zum 75. Geburtstag von Richard Strauß von der Hochschule aufgeführt wurde. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte sie in die Türkei zurück. Dort unterstützte sie mit dem deutschen Schauspieler und Regisseur Carl Ebert die Gründung der Türkischen Staatsoper und des Balletts sowie des Staatlichen Konservatoriums Ankara. Als Opernsängerin war sie bis ins hohe Alter aktiv und sang noch im Jahr 2000 die Arie des Liebestodes aus Wagners Tristan und Isolde im New Yorker Lincoln Centre. Verbindungen zu Berlin blieben stets bestehen: 1969 zeigte das Haus am Lützowplatz ihre Gemälde. Sie wurde in Gruppenausstellungen wie „Aktuelle Kunst aus Istanbul“ (Haus der Kulturen der Welt, 1998) und „Istanbul Next Wave“ (Gropiusbau, 2010) ausgestellt. Berksoys Malerei war auf internationalen Biennalen zu sehen, zuletzt dieses Jahr mit einem Porträt ihrer Mutter, der Malerin Fatma Saime von 1965 auf der 60. Venedig Biennale. Die Retrospektive im Hamburger Bahnhof vermittelt die Verbindung von Oper und bildender Kunst in Berksoys Werk. Die Ausstellungskapitel sind wie Opernvignetten angelegt, in denen die Figuren von Berksoys Gemälden den Besucher*innen wie Charaktere auf einer Bühne begegnen. Sie werden zusammen mit seltenen Ton- und Videoaufnahmen aus den 1930er- bis zu den 2000er-Jahren präsentiert. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Ausgabe Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano. Die Ausstellung wird kuratiert von Sam Bardaouil und Till Fellrath, Direktoren Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Assistenzkuratorinnen Emily Finkelstein und Agnes Rameder, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Die Ausstellung wird gefördert durch den Hamburger Bahnhof International Companions e. V. Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin (Bild: Semiha Berksoy, Fidelio, Detail, 1975 Courtesy of the Estate of Semiha Berksoy and GALERIST)
Ausstellungen
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Einfach unentbehrlich. Der Esel in der antiken Welt
Staatliche Museen zu Berlin
Die Kabinettausstellung im Neuen Museum widmet sich einem der ältesten Nutztiere der Menschheit, dem Esel. Die besondere Bedeutung des vielfach unterschätzen Grautieres für das Alte Ägypten und Mesopotamien wird aus verschiedenen Blickwinkeln vorgestellt – und zeigt vor allem eines: Der Esel war in der antiken Welt einfach unentbehrlich. Esel werden häufig als störrisch, dumm, faul und eigensinnig charakterisiert. Dies spiegelt sich in Redewendungen wie „Stur wie ein Esel“ und „Der faule Esel schleppt sich tot“ wider. Allerdings sind diese Vorurteile falsch und beruhen häufig auf einer Fehlinterpretation ihres Verhaltens. Vielmehr sind Esel intelligente, treue, eigenverantwortliche und aufmerksame Tiere. Doch welche Rolle spielte der Esel in der antiken Welt, in welchen Bereichen kommt der Esel vor und welche Eigenschaften wurden ihm damals zugeschrieben? Unentbehrlicher Esel In den Kulturen Ägyptens und Mesopotamiens spielt der Esel seit frühester Zeit eine wichtige Rolle und prägt noch heute das ländliche Bild dieser Regionen. Der Esel wird vor allem als ausdauerndes Lasttier geschätzt, da er lange Strecken ohne Nahrung zurücklegen kann. Obwohl er vor allem im zivilen Leben von Bedeutung war, wurde der Esel ebenso im militärischen Umfeld eingesetzt. Hier übernahm er nicht nur die Aufgaben eines zuverlässigen Lasttieres, um Proviant und Ausstattung zu transportieren, sondern seine besonnene Art hatte zudem eine beruhigende Wirkung auf die aufgeregten Pferde. Texte erläutern, wofür Esel genutzt wurden, was sie kosteten und wie man einen Esel erwerben konnte. Esel waren wertvoll und der Raub eines Tieres wurde hart bestraft. Dennoch wird der Esel in den meisten Darstellungen eher unterwürfig wiedergegeben und oft nicht sehr freundlich behandelt. Auch in der Religion spielt der Esel eine Rolle, oftmals jedoch in einer negativen Verbindung mit dem (bösen) Gott Seth. Bebilderte Eselwelten In mehreren Themenbereichen stellt die Ausstellung die Funktionen des Esels in der antiken Welt in unterschiedlichen Bereichen vor. Welchen Wert hatte der Esel? Welche Eigenschaften standen im Vordergrund? Welche Bedeutung hatte der Esel in der Religion, im Militär oder in der Landwirtschaft? Verschiedene Objekte aus dem Ägyptischen Museum und Papyrussammlung sowie dem Vorderasiatischen Museum geben einen vielfältigen Einblick in die Welt der Esel. Dazu gehören Eselterrakotten, Darstellungen von Eseln und mehrere Texte, die Nutzen und Erwerb von Eseln erläutern. Großformatige Abbildungen von Eseln aus Tempeln und Gräbern sowie moderne Fotoaufnahmen illustrieren die Ausstellung. Eine Leseecke und eine Mitmachstation laden das Publikum ein, mehr zu erfahren und selbst die Last eines Esels anzuheben. Die Ausstellung wird kuratiert von Olivia Zorn, Marius Gerhardt, Rebekka Pabst und Jessica Knebel, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen am Ägyptischen Museum und Papyrussammlung sowie Andrea Valsecchi Gillmeister und Nadja Cholidis, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Vorderasiatischen Museum. Zur Ausstellung wird ein reich bebilderter Katalog erhältlich sein. Eine Sonderpräsentation des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung und des Vorderasiatischen Museums – Staatliche Museen zu Berlin (Bild: Terrakotte eines gesattelten Esels © Staatliche Museen zu Berlin, Ägyptisches Museum und Papyrussammlung / Andreas Schröder)
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Die Ziguangge: Halle des Purpurglanzes
Staatliche Museen zu Berlin
Bereits vor 2.000 Jahren ließen die Kaiser Chinas Porträts loyaler Beamter und Generäle anfertigen. Diese Präsentation zeigt Darstellungen verdienstvoller Offiziere, die der Qianlong-Kaiser (R. 1736–1795) für ihre Ausstellung in der Ruhmeshalle Ziguangge in Auftrag gegeben hatte, um seine Macht und Legitimität zu demonstrieren. Im 20. Jahrhundert wurden sie gleich zwei Mal zu Kriegsbeute. Die Ziguangge liegt neben der Verbotenen Stadt in Beijing und ist ein zweistöckiger Pavillon. Während der Herrschaft des Qianlong-Kaisers (reg. 1736–1795) war die Halle ein Ort, an dem militärische Rituale und Bankette stattfanden und Schlachtenbilder der kaiserlichen militärischen Feldzüge und Porträts verdienstvoller Offiziere untergebracht waren. Während der brutalen Niederwerfung der Boxerbewegung (Yihetuan) 1900/01 durch die multinationale Acht-Nationen-Allianz, der auch das Preußische Militär angehörte, wurde die Halle geplündert und alle 280 Porträts geraubt. Viele der Bilder gelangten auch in deutsche Sammlungen. 1945 nahm die Administration der UdSSR die in der Berliner Sammlung befindlichen und hier durch einige schwarz-weiße Reproduktionen gezeigten Bilder als Kriegsbeute mit; die Originalwerke befinden sich noch heute in Museen in Russland. Die Ausstellung wird kuratiert von Birgitta Augustin. (Bild: Porträt des Fürsten Corgiyamz‘an (Kriegsverlust), Detail, Qing-Dynastie (1644 – 1911), 1776, Detail, Originalbild: Hängerolle, Reproduktion von Glasplatten © Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum)
Ausstellungen
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Nan Goldin. This Will Not End Well
Staatliche Museen zu Berlin
Mit der Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie wird erstmals ein umfassender Einblick in das Schaffen von Nan Goldin von 1980 bis heute gegeben. Ihre einzelnen Werkreihen werden in Form von Diashows und Filmen in von Hala Wardé entworfenen Pavillons in der oberen Halle der Neuen Nationalgalerie gezeigt – jedes dieser „Gebäude“ ist in Bezug auf die jeweilige Werkreihe konzipiert; zusammen bilden sie eine Art Dorf. Nach dem Auftakt in Stockholm und Amsterdam wird die Ausstellung nun in Berlin gezeigt und reist im Anschluss nach Mailand und Paris. Die Ausstellung umfasst folgende Arbeiten: Goldins Hauptwerk „The Ballad of Sexual Dependency“ (1981-2022); „The Other Side“ (1992-2021), ein historisches Porträt als Hommage an die Trans-Freund*innen der Künstlerin, die sie von 1972 bis 2010 fotografiert hat; „Sisters, Saints and Sibyls“ (2004-2022), ein Zeugnis über das Trauma von Familien und Selbstmord; „Fire Leap“ (2010-2022), ein Streifzug durch die Welt von Kindern; „Memory Lost“ (2019-2021), eine klaustrophobische Reise durch den Drogenentzug; und „Sirens“ (2019-2020), ein Trip in die Drogen-Ekstase. Die Künstlerin Nan Goldin Nan Goldin(geboren 1953 in Washington D.C.) ist eine der bekanntesten Künstler*innen unserer Zeit und wurde 2022 mit dem Käthe-Kollwitz Preis ausgezeichnet, erhielt im gleichen Jahr den Goldenen Löwen beim 79. Internationalen Filmfest von Venedig für ihre Dokumentation „All the Beauty and the Bloodshed’’ und 2007 den Hasselblad Award, Göteborg, Schweden. Die Auseinandersetzung mit der menschlichen Erfahrung prägt ihr Werk und hat nachfolgende Generationen tiefgreifend beeinflusst. Ihr erstes Werk „The Ballad of Sexual Dependency“ dokumentiert das Leben in Provincetown, Massachusetts, der Lower East Side, New York City, Berlin und London von den 1970er- und 80er-Jahren bis in die Gegenwart. Goldin hat die Welt ihres engsten Freund*innenkreises fotografiert. Ihre Fotografien sind Momentaufnahmen von Intimität und Partnerschaft, von Alltag und wilden Partys, vom Kampf zwischen Autonomie und Abhängigkeit. Der Kern Goldins künstlerischer Praxis Goldins Werk ist auch ein Zeitdokument. Sie ist Teil einer Generation, deren Erfahrungen von der AIDS-Krise und einer Welt außerhalb der normativen Gesellschaft geprägt ist. Um 1980 begann Goldin, ihre Diashows in Clubs und an öffentlichen Orten in New York sowie in Underground-Kinos und auf Filmfestivals in Europa zu präsentieren. Sie aktualisierte und bearbeitete ihre Diashows jedes Mal neu und setzte mehrere Projektoren ein, die sie mit einem eklektischen Soundtrack unterlegte. Goldins Fähigkeit, diese Diashows immer wieder neu zu betrachten, bildet seitdem den Kern ihrer künstlerischen Praxis. In den letzten 40 Jahren hat Goldin ein Dutzend verschiedener Diashows produziert – von Porträts ihrer Freund*innen bis hin zu Berichten über traumatische Familienereignisse. Seitdem hat sie Elemente wie bewegte Bilder, Stimmen und Archiv-material in ihre Arbeiten aufgenommen. P.A.I.N. und bahnbrechende Paradigmen des visuellen Ausdrucks Nan Goldin hat sich schon immer mit sozialen Themen wie Gender, psychischer Gesundheit und AIDS auseinandergesetzt, wenn auch mit unterschiedlichen Ansätzen. „Memory Lost“, das auch Teil der aktuellen Ausstellung ist, ist eine Beschwörung der dunkelsten Seiten der Drogensucht. 2017 gründete Goldin P.A.I.N. (Prescription Addiction Intervention Now), eine Aktionsgruppe, die sich speziell gegen die Milliardärsfamilie Sackler richtet. Die Gruppe macht Sackler für die Auslösung der epidemischen Opioid-Überdosis-Krise verantwortlich. Die Sacklers sind wichtige Spender einiger bekannter internationaler Museen. Viele dieser Einrichtungen haben jedoch auf den Druck von P.A.I.N. reagiert und jede Spur des Namens Sackler aus ihren Räumlichkeiten entfernt. Humor und Herzlichkeit Der Titel der Ausstellung „This Will Not End Well“ erscheint düster und ahnungsvoll, aber er ist auch voller ironischem Humor und Wärme. Der Titel ist eine Bestätigung dessen, was Fredrik Liew, Kurator der Retrospektive aus dem Moderna Museet, Stockholm, als Goldins „charakteristisch unerschütterliche Lebensfreude“ beschreibt. Nan Goldin und Berlin Nan Goldin hat eine ganz besondere Beziehung zu Berlin: Bereits 1986 zeigte das Kino Arsenal ihre „Ballade der sexuellen Abhängigkeit“ (1985). 1991 erhielt sie ein DAAD-Stipendium, zog in die Stadt und kehrt seither immer wieder zurück: „Die besten Jahre meines Lebens waren hier in Berlin“, sagte Goldin 2010. „Ich sage das nicht leichtfertig. Ich habe mein ganzes Leben lang nach einem Zuhause gesucht. Der einzige Ort, an dem ich mich wie ich selbst und wohlfühle sowie echte Liebe für meine Freunde empfinde, ist Berlin.“ Internationale Ausstellungstournee „This Will Not End Well“ begann als internationale Ausstellungstournee im Moderna Museet in Stockholm (29. Oktober 2022 bis 26. Februar 2023), reiste zum Stedelijk Museum in Amsterdam (31. August 2023 bis 28. Januar 2024) und eröffnet nun in der Neuen Nationalgalerie in Berlin (23. November 2024 bis 6. April 2025); danach geht es weiter zum Pirelli Hangar Bicocca in Mailand (9. Oktober 2025 bis 15. Februar 2026) und Réunion des musées nationaux – Grand Palais, Paris (März bis September 2026). Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog im Steidl Verlag: Englische Sprache, 216 Seiten, davon 140 illustriert, mit Texten von Vince Aletti, Thomas Beard, Guido Costa, Marvin Heiferman, Roni Horn, Patrick Radden Keefe, Caitlín R. Kiernan, Fredrik Liew, Andrea Lissoni, Gabor Maté, Cookie Mueller, Eileen Myles, Alfred Pacquement, Darryl Pinckney, Rene Ricard, Lucy Sante, Sarah Schulman, Anne Swärd, Hala Wardé und David Wojnarowicz, ISBN 978-3-96999-058-2, 48 €. Während der Ausstellung erscheint ein Buch in limitierter Auflage: eine neunbändige Reihe, die alle Diashows und Multimediaprojekte von Goldin wiedergibt, einschließlich Textarbeiten mit Beiträgen verschiedener Autor*innen, die ihre Sicht auf das umfangreiche Werk der Künstlerin darlegen. Sowohl der Katalog als auch das Buch werden vom Moderna Museet in Zusammenarbeit mit dem Steidl Verlag herausgegeben. Das Gesamtprojekt wird kuratiert von Fredrik Liew, Chief Curator, Moderna Museet. Ein umfangreiches Bildungs- und Vermittlungsprogramm mit Führungen, Workshops und Programmen für Familien, Schüler*innen und Erwachsene begleitet die Ausstellung. Dies wird unterstützt durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und organisiert von Julia Freiboth und Felicitas Fritsche-Reyrink. Die Ausstellung wird unterstützt von Kvadrat und Sahco. Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin (Bild: Nan Goldin, Picnic on the Esplanade, Boston, 1973, Detail courtesy the artist)
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Echoes of Matter
Quantum Oddity Gallery
Gruppenausstellung Seien Sie bei der Eröffnung von ECHOES OF MATTER am 21. November um 19 Uhr dabei! Diese aufregende neue Ausstellung bringt vier in Berlin lebende Künstler zusammen, die die Materialität und Textur ihrer Arbeiten auf einzigartige Weise erforschen. Zur Feier des Abends werden wir auch eine besondere Ballettaufführung präsentieren, die die Themen der Ausstellung ergänzt. Wir freuen uns darauf, Sie zu dieser fesselnden Verschmelzung von bildender Kunst und Tanz begrüßen zu dürfen. Merken Sie sich den 21. November um 19 Uhr im Kalender vor - wir sehen uns!
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"LAPS"
Quantum Oddity Gallery
JUNG - DYNAMISCH - KONTRASTREICH Nach dem Erfolg unserer Ausstellung mit dem Berliner Fotografen Mischa Fanghaenel, laden wir Sie herzlich ein, erneut an einer unserer lebendigen Vernissagen teilzunehmen. Bei uns steht die Verbindung zwischen Kunstwerken und Gästen im Mittelpunkt. Wir freuen uns auf anregende Interaktionen und einen regen Austausch zwischen Besuchern, Künstlern und den ausgestellten Werken. Wir freuen uns darauf, Sie bei dieser besonderen Veranstaltung zu begrüßen.
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"Echoes of Matter" Vernissage 21/11 7pm
Vernissage 21/11 7pm
Group Exhibition Artists: Claudia Chaseling - Siegfried Max Berno - Christ Baptista - Kata Unger
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"Echoes of Matter" Vernissage 21/11 7pm
Vernissage 21/11 7pm
Group Exhibition Artists: Claudia Chaseling - Siegfried Max Berno - Christ Baptista - Kata Unger
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Weihnachten mit allen Sinnen
Staatliche Museen zu Berlin
Weihnachten riecht, schmeckt, klingt und leuchtet. All unsere Sinne werden in dieser Zeit auf besondere Weise angesprochen. Die Sonderausstellung „Weihnachten mit allen Sinnen“ des Museums Europäischer Kulturen (MEK) geht diesem Phänomen nach und zeigt reichlich Passendes aus seinen umfangreichen Sammlungsbeständen. Weihnachten hat viele Bedeutungen: gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie, Geburtstagsfest Jesu Christi, Zeit des Innehaltens, des Nachdenkens und – des Genusses. Denn Weihnachten ist auch ein Fest der Sinne und der Überraschungen. Das Gemisch aus Lichtern, Gerüchen und Klängen ergibt den besonderen Mix, der verzaubert. Und all diese Erfahrungen von Weihnachten werden sinnlich vermittelt – ob durch den Duft von Weihrauch und das Orgelspiel in der Kirche, den Geschmack von selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen oder das gemeinsame Singen unter dem Weihnachtsbaum. Doch zur Weihnachtszeit gehören nicht nur sinnliche Erfahrungen, auch Überraschungen dürfen nicht fehlen: Adventskalender, gefüllte Socken und Schuhe oder die verpackten Weihnachtsgeschenke unter dem Weihnachtsbaum. Sie sorgen schon in der Adventszeit für Spannung, einen Monat lang. Darum packt das MEK auch Überraschendes aus seiner großen Weihnachtssammlung für die Besucher*innen aus. Die Objekte kommen aus verschiedenen europäischen Ländern und aus Lateinamerika: strahlend farbige Krippenfiguren mit irritierend langen Hälsen des Künstlerpaars Mendívil aus Peru, ein imposanter Lebensbaum aus Mexiko, das bunte Treiben in einer „Krippen-Taverne“ aus dem italienischen Neapel, das Spiel mit dem Schatten beim beweglichen Weihnachtsleuchter aus Deutschland. Oder die furchterregende Maske eines wilden Tieres – was hat die mit Weihnachten zu tun? Selbstverständlich dürfen auch Adventskalender mit ihren 24 Türchen voller Überraschungen nicht fehlen. „Weihnachten mit allen Sinnen“ ist eine Ausstellung mit Überraschungen, die Besucher*innen selbst sinnlich erfahren können. Eine Sonderausstellung des Museums Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin (Bild: Weihnachtsbaumschmuck Gurke, 2024, Deutschland © Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Christian Krug)
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Jinshixue: Das Studium antiker Artefakte und materieller Überreste der Vergangenheit
Staatliche Museen zu Berlin
Jinshixue, wortwörtlich „Das Studium von Metall und Stein“ wurde von Gelehrten der Song-Dynastie (960 – 1279) initiiert. Diese Präsentation veranschaulicht die Bedeutung und Auswirkungen von jinshixue auf die chinesische Kunst. Es umfasste Studien von Inschriften auf Bronzegefäßen und Steinstelen, kombinierte Kalligrafie und Malerei , die Sammlung antiker Artefakte, einschließlich Ritualbronzen, Bronzespiegel und Tuschesteinen, sowie philologische und historische Forschung. Song-Gelehrte entwickelten eine Reihe von strengen Methoden zur Ausgrabung, Untersuchung und Katalogisierung antiker Artefakte. In der Qing-Dynastie (1644 – 1911) erlebte die Altertumsforschung eine Wiederbelebung. Mit der Ausrichtung auf Sammlungspraktiken, Produktion, Wertschätzung und Dokumentation kultureller Relikte und visueller Kultur generierten sie nicht nur Wissen über die Vergangenheit, sondern auch über die Welt um sie herum. Die Ausstellung wird kuratiert von Birgitta Augustin. Eine Wechselpräsentation des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin im Humboldt Forum, Raum 319, „Künstler und Kenner“ (Bild: Zhao Zhiqian (1829 – 1884), Kalligraphie, Qing-Dynastie (1644 – 1911), datiert 1865, Fächerblatt © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst)
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Andrea Pichl. Wertewirtschaft
Staatliche Museen zu Berlin
Für die Ausstellung konzipiert Andrea Pichl eine architektonische Installation, die sich mit dem ökonomischen Transfer zwischen West- und Ostdeutschland sowie der Transformation nach 1989 befasst. Das Publikum wird dabei Teil der Inszenierung, die alltägliche, zumeist standardisiert und massenhaft angefertigte Bauformen und Objekte einbezieht. Herausgelöst aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang unterzieht Pichl Dinge und Räume einer kritischen Reflektion und hinterfragt, welches Bild des Menschen und welche Vorstellungen von gesellschaftlichem Zusammenleben ihnen eingeschrieben ist: Worin manifestieren sich unsichtbare Strukturen wie Staatsgewalt, Kapitalfluss und historische Umbrüche, wo endet Öffentlichkeit und beginnt Privatheit, wann schlägt eine utopische Vision in eine dystopische Realität um? Nach der Einzelausstellung von Naama Tsabar ist Pichls Rauminstallation die zweite zeitgenössische Position, die parallel zur Dauerpräsentation von Joseph Beuys in der Kleihueshalle im Hamburger Bahnhof gezeigt wird und sich auf dessen Werk bezieht. Andrea Pichl (geb. 1964, lebt und arbeitet in Berlin) setzt sich mit der Architektur und Gestaltung der Nachmoderne auseinander. Das betrifft soziale Wohnungsbaukomplexe genauso wie Gitter, Zäune und Zierelemente aus dem Außen- sowie Türen, Textilien und Teppiche aus dem Innenraum. Diese anonym entworfenen Formen definieren, gestalten oder begrenzen Raum, sind aufgrund ihrer Unscheinbarkeit allerdings kaum wahrnehmbar. Auf der Basis von Recherchen entwickelt Pichl Installationen, Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien. Mittels Strategien der Aneignung und Übertragung lenkt die Künstlerin dabei den Blick der Betrachter*innen auf Einzelteile, Fragmente oder Ausschnitte. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Ausgabe der Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano. Die Ausstellung wird kuratiert von Sven Beckstette, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Unterstützt von LEAP Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin (Bild: Andrea Pichl, Zeichnung aus der Werkgruppe „Dogmen“, Detail, 2022 Foto: © Andrea Pichl)
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Durchgeknallt und abgebrannt.