
Ausstellungen / Museum
Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Genthiner Straße 38
- Ausstellungseröffnung: Max Ernst bis Dorothea Tanning. Netzwerke des Surrealismus
- Ausstellungseröffnung: Die Pazzi-Verschwörung
- Ausstellungseröffnung: The Scharf Collection
- Ausstellungseröffnung: Toyin Ojih Odutola. U22 – Adijatu Straße
- Festival of Future Nows 2025
- Dialog der Linien - Frieden durch Schrift
- Flucht
- Wen Zhengming & Co.
- YES TO ALL
- Petrit Halilaj - An Opera Out of Time
- Gemeinsam gemacht. Netzwerke der Kreativität in Kunst aus Japan
- Newton, Riviera & Dialogues. Collection Fotografis x Helmut Newton
- Hommage an Wolfgang Kunde
- Das alles bin ich! Die Schenkung Christoph Müller II Begegnungen
- Im Visier! Lovis Corinth, die Nationalgalerie und die Aktion „Entartete Kunst“
- Delcy Morelos. Madre
- Grundstein Antike. Berlins erstes Museum
- Die Bronzen von San Casciano dei Bagni
- Rico Puhlmann. Fashion Photography 50s–90s
- Vamos a la playa. Ferien unter Franco
- STRANGE! Surrealismen 1950–1990 aus den Sammlungen der Nationalgalerie
- Manatunga – künstlerische Interventionen von George Nuku
- Zeitreise ins alte Tiergartenviertel
- Christoph Schlingensief - Deutschlandsuche ’99
- CHANEL Commission: Klára Hosnedlová. embrace
- Dioskuren – Der geschenkte Tag
- Fäden des Lebens am Nil
- Mode aus Paris. Schenkung Erika Hoffmann
- RESPIRATION. atelier le balto im Kunstgewerbemuseum
- Die Ziguangge: Halle des Purpurglanzes
- Ausstellungseröffnung: Fokus Schinkel. Ein Blick auf Leben und Werk
- Berliner Skulpturenfund
- Geschichte(n) Tansanias
- Das Taufbecken von Siena
- Museum in Bewegung. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert
- Achtung: Design!
- Forum Hamburger Bahnhof
- Nationalgalerie. Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert
- Unendliche Ausstellung
- Die Prinzessinnen sind zurück!
- Schlüssel zur christlichen Kunst
- Gerhard Richter. 100 Werke für Berlin
- Das Museum Berggruen zu Gast in der Sammlung Scharf-Gerstenberg
- Sammlungspräsentation: Die Kunst des 19. Jahrhunderts
- Schätze aus dem Rhein. Der Barbarenschatz von Neupotz
- Klartext. Zur Geschichte des Bode-Museums
- Online-Angebote der Staatlichen Museen zu Berlin
- Ideal und Form.
- SMB-digital
- Museumsshops der Staatlichen Museen Berlin
- Museum and the City: Der Blog der Staatlichen Museen zu Berlin
- Die Sammlungen. The Collections. Les Collections
- Zurück! Steinzeit. Bronzezeit. Eisenzeit
- Altes Ägypten
- Pergamonmuseum. Das Panorama
- Kulturkontakte. Leben in Europa
- alle Museen im Überblick

Ausstellungen / Museum
Stadtmuseum Berlin
Berlin, Poststraße 13-14
- Freiheit, Gleichheit, Solidarność. Polnische Standpunkte in Berlin
- Musica di strada. Italiener:innen in Prenzlauer Berg
- Aufbruch in die Moderne
- BerlinZEIT
- Berlins Mitte
- Leben im Mittelalter
- Berlin global
- Online-Fotoschau: Leonore Schwarzer
- Beletage & Zuckerwatte
- Märkisches Museum
- [Probe]Räume
- Berliner Leben im Biedermeier
- Vom Stadtgrund bis zur Doppelspitze
- Museumsdorf Düppel
- Architektur begreifen
- BERLIN GLOBAL - Humboldt Forum
- Foto-Grafisches Kabinett
- Museum Ephraim-Palais
- Museum Knoblauchhaus
- Museum Nikolaikirche
- Sammlung Online
- Themeninseln im Freilichtmuseum
- Acht Standorte, eine Geschichte

Ausstellungen / Museum
Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum
Berlin, Oranienburger Straße 28/30
- neue Veranstaltung
- Jüdisch-Literariches Rondeel Queere Lebenswelten in Deutschland und Israel
- Jüdisch-Literariches Rondeel Bilderwelten nach dem 7. Oktober
- Gefühlsdinge – How to Listen to Objects
- Zeiten des Umbruchs
- Mein Jüdisches Berlin. Eine Videoinstallation
- Unsere Führungen
- Dauerausstellung in den historischen Räumen der Neuen Synagoge Berlin
Ausstellungen / Museum
Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Berlin, Marienfelder Allee 66-80
Ausstellungen / Werkstatt/Workshop
Brandenburgischer Kunstverein Potsdam e.V.
Potsdam, Brendenburgerstraße 5 (Luisenforum)
Ausstellungen / Museum
Rochow-Museum im Schloss Reckahn
Lehnin / OrT Reckahn, Reckahner Dorfstraße 27

Ausstellungen

Ausstellungen
| Ausstellung
Quantum Oddity Gallery Berlin
Berlin
Galerie für Zeitgenössische Kunst Ein Galeriekonzept das zum Verbleib und Austausch anregt.
Ausstellungen
| Ausstellung
Die Pazzi-Verschwörung
Staatliche Museen zu Berlin
Am 26. April 1478 wurden Lorenzo und Giuliano de' Medici im Chor der Kathedrale von Florenz überfallen. Giuliano verlor sein Leben, Lorenzo überlebte und bestrafte anschließend die Drahtzieher dieser Verschwörung, allen voran die Familie Pazzi. Die Ausstellung möchte diese Geschichte anhand der Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin nachzeichnen. Das Münzkabinett besitzt Medaillen, die alle Protagonisten der Affäre darstellen, während viele dieser Figuren auch durch Porträts dargestellt werden, die sich jetzt in der Skulpturensammlung und in der Gemäldegalerie befinden – angefangen mit Giuliano, dessen Züge Sandro Botticelli nach seinem Tod mit gesenktem Blick malte. Die „Pazzi-Verschwörung“ ist eine tragische und entscheidende Geschichte des florentinischen Quattrocento, die allein die Bedeutung der italienischen Renaissance zusammenfasst: eine Epoche, in der gewalttätige politische und religiöse Konflikte in unvergessliche künstlerische Kreationen umgewandelt wurden. Eine Sonderausstellung des Münzkabinetts und der Skulpturensammlung – Staatliche Museen zu Berlin (Bild: Sandro Botticelli, Gemälde des Giuliano de' Medici, 1478 © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Christoph Schmidt)
Ausstellungen
| Ausstellung
The Scharf Collection
Staatliche Museen zu Berlin
Erstmals wird die Scharf Collection, eine der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen, in großem Umfang präsentiert. Die Sammlung umfasst überwiegend französische Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zeitgenössische internationale Kunst. Die Ausstellung in der Alten Nationalgalerie zeigt eine Auswahl von rund 150 Werken, darunter herausragende Werke von Auguste Renoir, Pierre Bonnard, Edgar Degas sowie Claude Monet, und lädt zu einer Reise durch die Sammlung ein: Von Goya und dem französischen Realismus über die französischen Impressionisten und Kubisten bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Ein besonderes Highlight ist eine Auswahl des in der Sammlung vollständig erhaltenen druckgrafischen Werks von Henri de Toulouse-Lautrec. The Scharf Collection steht in direkter Nachfolge der bedeutenden Berliner Privatsammlung Otto Gerstenbergs, die von den Anfängen der Moderne bei Goya bis zu Wegbereitern der französischen Avantgarde mit Gustave Courbet und Edgar Degas reichte. Seiner Tochter Margarethe Scharf gelang es, den Großteil der Sammlung trotz vieler Kriegsverluste über den Zweiten Weltkrieg zu retten. Die Enkel Walther und Dieter Scharf bauten auf den ihnen vermachten Werken jeweils eigene Sammlungen auf: Dieter Scharf konzentrierte sich auf den Surrealismus. Seine Sammlung ist seit 2008 als Dauerleihgabe an die Nationalgalerie in der Sammlung Scharf-Gerstenberg in Berlin-Charlottenburg zu sehen. Walther Scharf und dessen Frau Eve bauten – auch gemeinsam mit ihrem Sohn René – den französischen Schwerpunkt weiter aus. Sie erwarben Werke von Claude Monet, Paul Cézanne, Pierre Bonnard, Henri Matisse und Pablo Picasso. Heute richten René Scharf und seine Frau Christiane den Blick auf die zeitgenössische Kunst. Ihr Interesse gilt insbesondere den Erweiterungen des Mediums Malerei sowie dem Verhältnis von gegenständlichen und abstrakten Bildwelten. Vor diesem Hintergrund führen René und Christiane Scharf die familiäre Sammlungstradition mit Werken von Sam Francis, Sean Scully, Daniel Richter und Katharina Grosse in die Gegenwart. Eine Ausstellung der Alten Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Kunstpalast Düsseldorf, gefördert durch die Freunde der Nationalgalerie und die Berliner Volksbank. (Bild: Claude Monet, Waterloo Bridge, Detail, 1903; © The Scharf Collection, Ruland Photodesign)
Ausstellungen
| Ausstellung
Max Ernst bis Dorothea Tanning. Netzwerke des Surrealismus
Staatliche Museen zu Berlin
Die Neue Nationalgalerie zeigt in Kooperation mit dem Zentralarchiv „Max Ernst bis Dorothea Tanning. Netzwerke des Surrealismus. Provenienzen der Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch“. Hundert Jahre nach dem „Ersten Manifest des Surrealismus“ (1924) eröffnet die Ausstellung neue Einblicke in die weitverzweigten Netzwerke dieser internationalen Kunstbewegung des 20. Jahrhunderts. Im Fokus stehen sowohl die Biografien der Werke, als auch die Lebenswege von zentralen Künstler*innen, Händler*innen und Sammler*innen des Surrealismus. Anhand einer repräsentativen Auswahl von Gemälden und Skulpturen von Künstler*innen wie Leonora Carrington, Salvador Dalí, Max Ernst, Leonor Fini, René Magritte, Joan Miró oder Dorothea Tanning zeigt die Ausstellung die Ergebnisse des gemeinsam mit dem Land Berlin realisierten, mehrjährigen Forschungsprojekts zu den Provenienzen der Kunstwerke aus der Sammlung von Ulla und Heiner Pietzsch. Die Ausstellung macht nicht nur die vielfältigen Wege sichtbar, die die Kunstwerke des Surrealismus vor allem in den 1930er- und 1940er-Jahren genommen haben, sondern verdeutlicht auch, wie sowohl die historischen Zeitumstände, als auch persönliche Beziehungen und Netzwerke zur Verbreitung der internationalen Bewegung beitrugen. Die Ausstellung zeichnet in drei Sektionen exemplarisch die ereignisreichen Wege der Gemälde und Skulpturen nach, die von Paris über Brüssel und andere europäische Städte, über die Jahre des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs bis ins mexikanische und US-amerikanische Exil reichten. Der Kreis der Surrealist*innen war geprägt durch seine komplexen Beziehungen, in denen sich Freundschafts-, Liebes- und Geschäftsverbindungen häufig überschnitten. Dementsprechend zirkulierten auch die Werke auf informellen Wegen. Die Besetzung Frankreichs durch die Deutschen ab 1940 zwang zahlreiche surrealistische Künstler*innen ebenso wie Sammler- und Händler*innen zur Flucht. Auch hier waren Beziehungen nützlich. Viele verließen Europa und emigrierten unter anderem in die USA, andere erhielten kein Visum und mussten im unbesetzten Teil Frankreichs untertauchen. Manche konnten ihre Werke mitnehmen, andere mussten sie zurücklassen. Diese von Ortwechseln geprägte Phase spiegelt sich unmittelbar in den Provenienzen der Kunstwerke wider. Auf unterschiedlichste Weise belegen die Biografien der einzelnen Objekte Freundschaften und Handelsbeziehungen, ebenso wie Verlust, Verfolgung und Neuanfang. Weit über die Geschichten der einzelnen Werke hinaus eröffnen die Objektbiografien den Besucher*innen einen tiefen Einblick in die facettenreichen Netzwerke der surrealistischen Bewegung sowie in die großen politischen Herausforderungen der Zeit. Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre in der Reihe „Begleithefte zur Provenienzforschung“ des Zentralarchivs, das rund 20 Objektbiografien exemplarisch vorstellt und die im Projekt erforschten Provenienzen dokumentiert. Digital werden die Ergebnisse des Provenienzforschungsprojekts zum Start der Ausstellung online veröffentlicht: recherche.smb.museum Audiotour durch die Ausstellung Eine Audiotour in deutscher Sprache mit Interviews der Kurator*innen führt durch die Ausstellung. Der Guide kann als kostenfreie App heruntergeladen oder mit einem Leihgerät vor Ort genutzt werden. Die App ist für Android und iOS erhältlich. Die Ausstellung wird kuratiert von Maike Steinkamp, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Neue Nationalgalerie, Lisa Hackmann und Sven Haase, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen für Provenienzforschung am Zentralarchiv. Kuratorische Assistenz: Ricarda Bergmann, Neue Nationalgalerie Wissenschaftliche Assistenz: Sara Sophie Biever, Zentralarchiv Ausstellungskoordination: Luna Mignani Konservatorische Betreuung: Hana Streicher, Hannah Buchholz Kommunikation und Marketing: Markus Farr, Maribel Nicolás Cabello, Ricarda Bergmann Bildung und Vermittlung: Julia Freiboth, Felicitas Fritsche-Reyrink Die Ausstellung wird ermöglicht durch eine großzügige Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin. Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie und des Zentralarchivs – Staatliche Museen zu Berlin (Bild: Dorothea Tanning, Spannung, Detail, 1942, Schenkung Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch an das Land Berlin 2010 Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie / Foto: Jochen Littkemann, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024/25 )
Ausstellungen
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Berliner Skulpturenfund
Staatliche Museen zu Berlin
Bei archäologischen Ausgrabungen vor dem Roten Rathaus im Jahr 2010 trat eine wahre Überraschung zu Tage. Insgesamt 16 Skulpturen der Klassischen Moderne wurden in einem mit Bombenschutt verfüllten Keller geborgen. Bald nach der Bergung stellte sich heraus, dass die Skulpturen lange verschollen geglaubte Kunstwerke sind, die von den Nationalsozialisten als "Entartete Kunst" diffamiert und beschlagnahmt wurden. Vom Schicksal zusammengeführt und von Missbrauch und Zerstörung gezeichnet, ist der 2010 bei archäologischen Untersuchungen gegenüber dem Roten Rathaus entdeckte „Berliner Skulpturenfund“ zu einem weltweit bekannten Symbol geworden, das eindringlicher als manche unversehrt erhalten gebliebenen Kunstwerke die Verfolgung der modernen Kunst durch die nationalsozialistische Diktatur vor Augen führt. Nach zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland ist er nun erstmals wieder in Berlin zu sehen. Die Entdeckung und das Rätsel des „Berliner Skulpturenfundes“ Die Königstraße, heute Rathausstraße, war einst dicht bebaut und zählte bis zum Krieg zu den lebendigsten Wohn- und Geschäftsstraßen Berlins. Vor dem Bau des neuen U-Bahnhofs am Roten Rathaus fanden hier seit Herbst 2009 umfangreiche Ausgrabungen statt. Bei der Freilegung der Keller des kriegszerstörten Hauses Königstraße 50 wurden 2010 im Bombenschutt sechzehn Skulpturen entdeckt. Die Beziehung der Kunstwerke zum Fundort war zunächst völlig unklar. Bald aber sorgten die überraschenden Ergebnisse der archäologischen, historischen und kunsthistorischen Recherchen international für Schlagzeilen. Mit der Identifizierung der „Schwangeren“ von Emy Roeder hatte im September 2010 die Lösung des Rätsels der Ausgrabungsfunde begonnen. Von vierzehn Künstlerinnen und Künstlern zwischen 1913 und 1933 geschaffen, gehörten alle sechzehn Skulpturen zum Konvolut der 1937 in deutschen Kunstmuseen beschlagnahmten „Entarteten Kunst“, sieben davon wurden an verschiedenen Stationen der gleichnamigen Propagandaschau in diffamierender Weise präsentiert. Ihre Zurschaustellung ist zum Teil fotografisch dokumentiert. Die spektakuläre Wiederentdeckung der verloren geglaubten Kunstwerke rückt gleichzeitig die Archäologie der Neuzeit in den Fokus, die in den letzten Jahren als Quelle zur Rekonstruktion historischer Ereignisse immens an Bedeutung gewonnen hat. Zurück in Berlin Mit der Präsentation des Fundes im Griechischen Hof des Neuen Museums wurden die Skulpturen bereits seit November 2010 zum Medienereignis. Als Berliner Bodenfunde waren sie in das Museum für Vor- und Frühgeschichte gelangt, wo sie noch heute aufbewahrt werden. Mit der Prüfung des rechtlichen Status gingen die Kunstwerke 2012 in das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland über. Im Rahmen von Sonderausstellungen wurde der „Berliner Skulpturenfund“ seit 2012 an fünfzehn Orten in Deutschland und Luxemburg gezeigt, hinzu kommen regelmäßig Ausleihen von Gruppen oder einzelnen Werken ins In- und Ausland, zuletzt für die große Sonderausstellung »L‘art ‚dégénéré‘« im Musée Picasso Paris. Mit der Neuaufstellung im PETRI, dem neuen Haus für die Berlin-Archäologie, wird der Fund erstmals seit 2019 wieder im Zusammenhang und unweit seines Fundortes präsentiert. Begleitend zur Ausstellung wird eine Broschüre erscheinen, die die jeweiligen Künstlerinnen und Künstler in Kurzbiografien porträtiert und die Kunstwerke mit deren bewegter Geschichte vorgestellt. Eine Sonderausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin. (Bild: Emy Roeder, „Schwangere“, 1918; Karel Niestrath, „Frommer Mann“, 1924; Otto Freundlich, „Kopf“, 1925 (v.l.n.r.) Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte / Andreas Henkel)
Ausstellungen
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Das Taufbecken von Siena
Staatliche Museen zu Berlin
In der Krypta des Bode-Museums, jenem Raum unter der Kleinen Kuppel, der in wenigen Jahren den Übergang zur Archäologischen Promenade bilden wird, zeigen die Skulpturensammlung und die Gipsformerei ab Herbst 2024 eine gemeinsam entstandene Dauerpräsentation. Nur je ein Objekt aus den Sammlungen der beiden Häuser bilden die Exponate dieser kleinen Ausstellung: die knapp vierzig Zentimeter große Bronzestatuette „Putto mit Tamburin“ (1429) von Donatello aus der Skulpturensammlung und das über fünfeinhalb Meter hohe Gipsmodell des Taufbeckens von Siena, das 1876 in der Werkstatt der Gipsformerei entstand. In einem Recherche-Panorama werden neben der gemeinsamen Geschichte beider Stücke auch ihre Verbindungen zur Geschichte der Staatlichen Museen zu Berlin aufgefächert. Das Taufbecken im Baptisterium von San Giovanni in Siena ist ein Meisterwerk der italienischen Renaissance. Es wurde zwischen 1416 und 1434 von sechs Bildhauern geschaffen, darunter auch Donatello. Auf ihn gehen mehrere Bronzen zurück, so auch ein Putto, der sich seit 1902 in der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin befindet. Wilhelm Bode entdeckte ihn auf dem Londoner Kunstmarkt, nachdem er bereits seit Jahrhunderten in Siena gefehlt hatte. Neben der Bronzestatuette hat das Taufbecken jedoch auch auf andere Weise Spuren in Berlin hinterlassen: Zur Sammlung der Gipsformerei zählt ein 59-teiliges Gipsmodell des Monuments, das 1876 gegossen wurde. Kurz vorher hatte ein italienischer Gipsformer in monatelanger Arbeit Gipsstückformen direkt von dem Sieneser Taufbecken abgenommen und nach Berlin versendet. Auf diese Weise erlangten die Berliner Museen in den 1870er und 1880er Jahren Gipsabgüsse von über 150 Bildwerken der italienischen Renaissance – und die Gipsformerei einen bedeutenden Bestand von Gussformen, der noch heute bei der Herstellung von Abgüssen zum Einsatz kommt. In der zweiten Hälfte des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam Gipsabgüssen in der musealen Präsentation eine wichtige Rolle zu. Abgüsse nach italienischen Renaissancebildwerken wurden ab den 1850er Jahren im Neuen Museum und ab 1911 in fünf Ausstellungssälen im Bode-Museum präsentiert. Heute befinden sie sich im Depot und geraten in Vergessenheit – zu Unrecht, wie diese Ausstellung aufzeigen möchte. In der kapellenartigen Krypta des Bode-Museums begegnen sich Donatellos bronzener „Putto mit Tamburin“ und das monumentale Gipsmodell des Taufbeckens, das im Jahr 2023 aufwendig restauriert wurde. Nicht nur der kunsthistorische Kontext des Puttos wird so erfahrbar gemacht, sondern auch ein Stück Berliner Museumsgeschichte. Ganz besonders wird dabei das Gipsmodell gewürdigt: Die Ausstellung spürt den verschiedenen Facetten seiner Objektbiografie nach und beleuchtet die Originalabformung in Siena sowie die Entstehungs- und Nutzungsgeschichte des Modells in Berlin. Das Gipsmodell tritt als historisches Werk eigenen Rechts in Erscheinung und verdeutlicht, dass Abgüsse immer auch selbst Originale sind. Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation im Verlag Schnell + Steiner mit Beiträgen von Aurelia Badde, Eckart Marchand, Ricardo Mendonça, Neville Rowley und Veronika Tocha sowie Fotografien von Fabian Fröhlich, die die Restaurierung des Gipsmodells und dessen ureigene Charakteristika ins Bild setzen. Die Ausstellung wird kuratiert von Neville Rowley und Veronika Tocha. Die Restaurierung und Rekonstruktion des Modells wurde durchgeführt von Aurelia Badde in Zusammenarbeit mit Judith Kauffeldt und der Gipsformerei, insbesondere Günter Fromme, Stefan Kramer und Thomas Schelper unter Mitarbeit von Lothar Bogdanski, Isabelle Irrgang, Daniel Meyer und Robin Schulz. Die Restaurierung wurde großzügig gefördert von der Ernst von Siemens Kunststiftung. Die Ausstellung wurde ermöglicht vom Kaiser Friedrich Museumsverein, mit Unterstützung von Museum & Location. Die Publikation wurde ermöglicht von der Ernst von Siemens Kunststiftung und vom Kaiser Friedrich Museumsverein. Eine Dauerausstellung der Gipsformerei und der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin (Bild: Probeaufbau des Taufbeckens in der Gipsformerei, Detail mit Putto nach Donatello © Staatliche Museen zu Berlin, Gipsformerei / Fabian Fröhlich)
Ausstellungen
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Klartext.
Klartext.
Zur Geschichte des Bode-Museums
Staatliche Museen zu Berlin
Erstmalig steht das Bode-Museum selbst im Mittelpunkt einer Ausstellung. Rund eine viertel Million Besucher*innen begrüßt das Bode-Museum jährlich, seine Fassade gehört zu den Wahrzeichen von Berlin. Seine Geschichte und die hier ausgestellten Sammlungen sind oftmals weniger bekannt. Dabei stehen die Vergangenheit und Gegenwart des Hauses in unmittelbarem Zusammenhang mit der Geschichte Berlins: Wie Berlin hat auch das Bode-Museum die beiden Weltkriege, den Nationalsozialismus und die deutsche Teilung überstanden und stellt sich auch den aktuellen Herausforderungen der Corona-Pandemie. Die Ausstellungssonderseiten unter www.smb.museum/klartext ermöglichen es, auch online die einzelnen Themenbereiche zu erkunden. Unter anderem stehen Infoblätter zu ausgewählten Werken und ein chronologischer Überblick zur Geschichte des Museums zur Verfügung. Gegliedert ist die Ausstellung in vier zentrale Sektionen, die das Museum definieren: Die Sammlungen Das Gebäude Die Forschung Das Publikum Eine Sonderausstellung von Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst in Kooperation mit dem Münzkabinett und dem Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin. Wichtige restauratorische Maßnahmen und kunsttechnologische Untersuchungen, die in der Ausstellung präsentiert werden, wurden durch die großzügige Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung ermöglicht.
Ausstellungen
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Pergamonmuseum. Das Panorama
Staatliche Museen zu Berlin
PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi Die einzigartige Zusammenarbeit der Antikensammlung mit dem Künstler Yadegar Asisi aus dem Jahr 2011/2012 wird nun fortgesetzt: Im temporären Ausstellungsgebäude „Pergamonmuseum. Das Panorama“ wird das Ausstellungsprojekt „PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ präsentiert – mit Highlights aus den Beständen der Antikensammlung sowie einem vollständig überarbeiteten Panorama von Yadegar Asisi. Das Panorama führt die Besucherinnen und Besucher zurück in das Jahr 129 n. Chr. und zeigt ihnen die antike Stadt Pergamon an der kleinasiatischen Westküste. Yadegar Asisi rekonstruiert den Zustand der Stadt in der hohen römischen Kaiserzeit unter der Regierung des Kaisers Hadrian (117-138 n. Chr.). Die Bildinhalte des ersten Pergamon-Panoramas sind umfassend überarbeitet worden. In Zusammenarbeit mit dem Team der Antikensammlung wurden etwa 40 neue Szenen konzipiert und in das Bild eingefügt. Dazu fand zuletzt im Oktober 2017 ein aufwändiges Fotoshooting in einem Berliner Filmstudio statt. Restauration und künstlerische Interpretation Für die vom Studio asisi gestaltete Ausstellung mit etwa 80 der wichtigsten Werken der Antikensammlung aus Pergamon – darunter der größte Teil des Telephos-Frieses vom Pergamonaltar – wurden aufwändige Restaurierungen der Originale durchgeführt. Dies gilt vor allem für die großen Frauenstatuen aus dem Hof und die Skulpturen vom Dach des Großen Altares. Mit Ausnahme der an das Metropolitan Museum of Art entliehenen Statue der Athena Parthenos aus der Bibliothek von Pergamon sind alle berühmten Bildwerke der Stadt wie der sog. „Schöne Kopf“, das kolossale Haupt des Herakles, die Porträts der Könige, die Tänzerin aus dem Palast, die Prometheus-Gruppe oder die Kreuzband-Athena zu sehen. Verschiedene Installationen zeigen den Besucherinnen und Besuchern künstlerische Interpretationen zum besseren Verständnis der antiken Lebenwelt. Wesentliche Elemente sind dabei neu geschaffene Zeichnungen von Yadegar Asisi, die sich mit den Skulpturen, der Architektur und der Stadtanlage Pergamons auseinandersetzen. Der Pergamonaltar in seinem ursprünglichen Kontext Die Antikensammlung lässt gemeinsam mit Yadegar Asisi mit „PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ ein Gesamtkunstwerk entstehen, das die Ergebnisse langjähriger archäologischer und bauhistorischer Forschungen mit der Arbeit eines zeitgenössischen Künstlers zu einer Gesamtheit verdichtet. Schon 2011/12 hatten rund 1,5 Millionen Menschen die Ausstellung Pergamon. Panorama der antiken Metropole besucht. Die Gesamtpräsentation der Skulpturen aus dem Pergamonmuseum mit dem Asisi-Panorama ermöglicht ein einmaliges Ausstellungserlebnis, das an der antiken Lebenswelt teilhaben lässt. Nicht zuletzt ist hier der Pergamonaltar in seinem ursprünglichen baulichen Kontext auf der Akropolis zu erleben. „PERGAMON. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ wird ermöglicht durch die großzügige finanzielle Förderung der Adolf Würth GmbH & Co.KG.
Ausstellungen
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Ideal und Form.
Staatliche Museen zu Berlin
Die Ausstellung „Ideal und Form“ zeichnet mit Skulpturen und Plastiken von der Schinkelzeit bis zum Kaiserreich die Entwicklungslinien des langen 19. Jahrhunderts in die Moderne nach und lädt ein, die seinerzeit bereits international ausgerichtete Berliner Bildhauerschule neu zu entdecken. Die von Karl Friedrich Schinkel geplante und in den Jahren 1824 bis 1830 erbaute Friedrichswerdersche Kirche ist seit 1987 Museumskirche und zugleich Dependance der Alten Nationalgalerie. Sie bietet die einzigartige Möglichkeit, Skulpturen des 19. Jahrhunderts in einer noch weitestgehend original erhaltenen Architektur aus eben jener Zeit zu erleben – und das bei wechselndem Licht immer wieder neu. Als die umfassendste Sammlung skulpturaler Kunst des 19. Jahrhunderts nimmt der Skulpturenbestand der Nationalgalerie eine herausragende Stellung innerhalb der deutschen Museumslandschaft ein.
Ausstellungen
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Dialog der Linien - Frieden durch Schrift
Staatliche Museen zu Berlin
Als besonderes Highlight der 5. Muslimischen Kulturwoche zeigt die Ausstellung die einzigartigen Werke von Haji Noor Deen, der 1963 in der chinesischen Provinz Shandong geboren wurde und der Hui-Minderheit angehört, einer muslimischen Bevölkerungsgruppe mit tief verwurzelter kultureller Geschichte in China. In seinen Arbeiten verschmelzen zwei der ältesten und komplexesten kalligrafischen Traditionen der Welt: Die fließende Eleganz der arabischen Schrift verbindet sich mit der formalen Strenge und Harmonie der chinesischen Kalligrafie. Diese Werke entstehen in einem meditativen Prozess, jedes Zeichen ist durchdrungen von Spiritualität, Disziplin und künstlerischem Feingefühl. Jahrzehntelanges Studium in China, Ägypten und der Türkei steht hinter den schwungvollen, mit scheinbarer Leichtigkeit geschriebenen Formen. Die kühne und einzigartige Verbindung beider Traditionen ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal von Haji Noor Deen. Die Ausstellung zeigt nicht nur die kunstvolle Beherrschung beider Schriftsysteme, sondern lädt dazu ein, den interkulturellen Dialog durch die Linse der Kunst neu zu betrachten. „Dialog der Linien“ eröffnet einen Raum, in dem Religion, Kultur und Ästhetik in einen stillen, respektvollen Austausch treten. Der Forschungscampus Dahlem fördert mit seinem spartenübergreifenden und transparenten Forschungsansatz genau solche Begegnungen, die verschiedene Wissensformen und kulturelle Perspektiven zusammenbringen. Dabei versteht er sich als offenes Forum für Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft und bietet mit seinen vielfältigen Institutionen den idealen Rahmen, um Themen wie religiöse Vielfalt, kulturelle Verständigung und die Rolle von Schrift als Kommunikationsmedium umfassend zu erforschen und sichtbar zu machen. Mit dieser Ausstellung wird ein Brückenschlag zwischen traditioneller Kunst und zeitgenössischer Forschung sichtbar, der weit über den klassischen Ausstellungsbegriff hinausgeht und Besucher*innen zu einem reflektierten Austausch einlädt. Öffnungszeiten Die Ausstellung ist bis einschließlich 21. Dezember 2025 jeweils am Donnerstag von 14 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Öffnungszeiten während der Muslimischen Kulturwoche vom 27. September bis 5. Oktober 2025: Samstag und Sonntag: 11 bis 18 Uhr Montag bis Donnerstag: 13 bis 19 Uhr 3. Oktober 2025: 10 bis 19 Uhr Eine Sonderausstellung des Forschungscampus Dahlem der Staatlichen Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Forum Dialog e.V. (Bild: Grafik zur Ausstellung „Dialog der Linien – Frieden durch Schrift“ © Muslimische Kulturwoche, 2025)
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Flucht
Staatliche Museen zu Berlin
Das Museum Europäischer Kulturen (MEK) präsentiert erstmals eine Ausstellung mit Fotografien von Frank Gaudlitz, die in den ehemaligen Sowjetrepubliken Moldau, Georgien und Armenien entstanden sind. Seit 2022 porträtiert Gaudlitz dort gemeinsam mit seinem Team geflüchtete Menschen und dokumentiert ihre persönlichen Lebensgeschichten. Die Ausstellung zeigt rund fünfzig eindrucksvolle Bilder von Menschen in provisorischen Unterkünften – geprägt von Verlust, Unsicherheit und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Ergänzt wird die Schau durch eine Projektion mit ausgewählten Arbeiten aus Gaudlitz’ umfangreichem Archiv. Derzeit befinden sich weltweit über 122 Millionen Menschen auf der Flucht – so viele wie nie zuvor. Unter ihnen sind über zehn Millionen Ukrainer*innen, deren Leben durch den Angriffskrieg Russlands erschüttert wurde. Sie müssen ihr Zuhause verlassen, nachdem Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn getötet wurden, ihre Städte in Trümmern liegen und ein Verbleib unmöglich scheint. Zurück bleibt Zerstörung – vor ihnen liegt die Flucht in eine ungewisse Zukunft. Der Fotograf Frank Gaudlitz reiste in den vergangenen Jahren mehrfach in die ehemaligen Sowjetrepubliken Moldau, Georgien und Armenien – Länder, die seit Februar 2022 besonders viele Geflüchtete aufgenommen haben. Moldau etwa gewährt im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung mehr Ukrainer*innen Schutz als nahezu jedes andere Land. Auch Georgien und Armenien – selbst geprägt von russischer Einflussnahme und territorialen Konflikten – nehmen sowohl Geflüchtete aus der Ukraine als auch aus Russland auf. Denn auch Russ*innen verlassen ihr Heimatland: unter ihnen Journalist*innen, Künstler*innen, queere Menschen und Kriegsdienstverweigerer. Sie alle konnten nicht länger unter dem autoritären Regime Wladimir Putins leben. Portraits, Zitate, Interviews – und ein „Buch der Wünsche“ Die Ausstellung im Museum Europäischer Kulturen zeigt zum ersten Mal umfassend das Ergebnis der jahrelangen Arbeit von Frank Gaudlitz. Gemeinsam mit seinem Team portraitierte er Geflüchtete und dokumentierte ihre Lebensgeschichten. Das Ergebnis sind fast fünfzig Fotografien von Menschen in provisorischen Lebensräumen – gezeichnet von Verlust, Unsicherheit und Hoffnung. Ihre Gesichter erzählen von Schmerz und Angst, zugleich aber auch von Mut und Zuversicht. Ergänzt werden die Portraits durch zahlreiche Zitate und Interviews, die alle für ein individuelles Schicksal, das durch Flucht und dem Verlust der Heimat beeinflusst ist, stehen. Zudem wurden die Portraitierten gebeten, ihre Zukunftswünsche in ein Album einzutragen. Dieses „Buch der Wünsche“ offenbart auf bewegende Weise, welche Ängste und Hoffnungen die Geflüchteten begleiten. Komplexe Hintergründe und persönliche Dimensionen von Migration Die Ausstellung ermöglicht Besucher*innen, abstrakte Zahlen und Statistiken zur globalen Fluchtbewegung mit konkreten Biografien zu verknüpfen. Sie schafft Zugang zu den persönlichen Dimensionen von Migration und regt zur Auseinandersetzung mit den komplexen Hintergründen von Flucht, Exil und Neuanfang in Europa an. Eine ergänzende Projektion zeigt ausgewählte Arbeiten aus Frank Gaudlitz' langjährigem Archiv. Seit 1988 begleitet Gaudlitz fotografisch die gesellschaftlichen Entwicklungen von der Endphase der Sowjetunion bis ins heutige Russland. Seine Arbeiten geben Einblick in politische, soziale und kulturelle Transformationsprozesse sowie in ideologische Kontinuitäten. Die seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 andauernden Aggressionen gegen die Ukraine finden in weiten Teilen der russischen Bevölkerung Zustimmung. Wie sich Nationalismus, Imperialismus und Militarismus im heutigen Russland als prägende gesellschaftliche Strömungen etabliert haben, wird in diesen Bildern sichtbar. Der Fotograf Frank Gaudlitz Frank Gaudlitz studierte von 1987 bis 1991 künstlerische Fotografie bei Arno Fischer an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seitdem realisiert er umfangreiche Langzeitprojekte, insbesondere in Russland, Osteuropa und Südamerika. Seine fotografischen Arbeiten widmen sich gesellschaftlichen Umbrüchen und deren Auswirkungen auf individuelle Lebensrealitäten. Für sein Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet. Zur Ausstellung erschien die zweisprachige (deutsch/englisch) Publikation 24022022 | 33 Porträts | Frank Gaudlitz. Neben den Porträts enthält sie 18 Interviews und handgeschriebene Einträge aus dem „Buch der Wünsche“. Kuratorinnen-Team Die Ausstellung wird kuratiert von Sofia Botvinnik (MEK), Franziska Schmidt (Co-Kuratorin) und Andrea Vándor (Koordinierung Ostmittel- und Südosteuropa am MEK). Eine Sonderausstellung des Museums Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Koordinierung Ostmittel- und Südosteuropa am Museum Europäischer Kulturen, Berlin und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, Potsdam (Bild. Oleksandra O., 39, aus Charkiw/Ukraine in Batumi/Georgien, Detail, März 2023 © Frank Gaudlitz)
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Wen Zhengming & Co.
Staatliche Museen zu Berlin
Wen Zhengming war der einflussreichste Suzhou-Künstler des 16. Jahrhunderts. Seitdem gilt er als einer der berühmtesten Künstler in der Geschichte der chinesischen Kalligraphie und Malerei. Das Konzept von jia in China ist komplex. Es kann Familie bedeuten, aber auch Schule oder Stil. Der chinesische Ausdruck zi cheng yi jia, „formte selbst ein jia (einen eigenen Stil)“, trifft auf Wen Zhengming zu. Zu seinen Schülern gehörten auch seine eigenen Söhne und Enkel. Tatsächlich konnte sich die Familie Wen für eine lange Linie bedeutender Künstler rühmen. Diese Präsentation zeigt Werke von sechs Generationen der prominenten Wen Familie und einiger enger Freunde und beleuchtet deren erstaunliche künstlerische Produktion und Wen Zhengmings Erbe. Kuratorin Die Ausstellung wird kuratiert von Birgitta Augustin. Eine Wechselpräsentation des Museums für Asiatische Kunst im Humboldt Forum, Raum 319, „Künstler und Kenner“ (Bild: Wen Jia (1501–1583), Gelehrter blickt auf See mit Segelboot, Ming-Dynastie (1368 – 1644), datiert 1564 © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst)
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YES TO ALL
Staatliche Museen zu Berlin
„Yes to all“ – „Ja, wir nehmen alles“, damit haben das Kupferstichkabinett und die Graphische Gesellschaft zu Berlin, die Freunde des Kupferstichkabinetts, in den letzten beiden Jahren begeistert und dankbar eine großzügige Schenkung der beiden ehemaligen Kölner Galeristen Paul Maenz und Gerd de Vries angenommen. Rund 900 Arbeiten auf Papier, beginnend in den 1960er Jahren und bis in die unmittelbare Gegenwart reichend, wurden dem Museum übergeben. Nun wird das bürgerschaftliche Engagement der beiden Schenker mit der Ausstellung „YES TO ALL“ gewürdigt. Die Ausstellung umfasst eine Auswahl von 200 Werken, darunter Zeichnungen, Skizzen, druckgraphische Mappenwerke, Collagen, Poster, Briefe und Postkarten und orientiert sich dabei an den Schwerpunkten der Schenkung. Schreibsysteme Der Ausstellungsrundgang beginnt mit einem Kapitel zu sprachbasierten Arbeiten der konzeptuellen Kunst der 1960er und 1970er Jahre. Sie bildete den Ausgangspunkt für die 1970 einsetzende Galerietätigkeit von Paul Maenz und Gerd de Vries und ist in der Schenkung entsprechend umfangreich vertreten. In der Ausstellung „YES TO ALL“ werden Papierarbeiten von Art & Language, Robert Barry, Hanne Darboven, Hans Haacke, Joseph Kosuth und Marthe Wéry zu sehen sein, die mit Saâdane Afif um eine zeitgenössische konzeptuelle Position ergänzt werden. Hans-Peter Feldmanns ganz gewöhnliche Bilder Mit der Schenkung sind nahezu die gesamten Editionen von Hans Peter-Feldmann in die Sammlung des Kupferstichkabinetts gelangt, sodass diesem Künstler ein eigenes Kapitel in der Ausstellung gewidmet wird. Die ab 1968 entstandenen Hefte und Broschüren mit Bildern von Alltagsgegenständen und -situationen werden gezeigt, wie auch Feldmanns handkolorierte Fotokopien von Bildern Alter Meister und eine Auswahl seiner Poster, Bücher und Postkarten-Serien. Ein wahrer Strom an Bildern, die zwischen Trivialität und Hochkunst oszillieren, erwartet die Besucher*innen. Giulio Paolini & die italienische Transavanguardia Der Ausstellungsrundgang setzt sich mit Giulio Paolini fort, einem Vertreter der konzeptuellen Kunst und Arte Povera in Italien, der zugleich den Übergang zur subjektiven und expressiven Kunst der italienischen Transavantguardia markiert. Diese Strömung ist durch Werke von Sandro Chia, Francesco Clemente, Enzo Cucchi und Salvo repräsentiert. Die Neuen Wilden Das deutsche Pendant zur expressiven Kunst Italiens findet sich in der Malerei der Neuen Wilden. Maenz und de Vries engagierten sich vor allem für die Kölner Künstler der „Mülheimer Freiheit“, darunter Peter Bömmels, Walter Dahn und Jiří Georg Dokoupil, deren Zeichnungen und Druckgraphiken in großer Anzahl in der Schenkung und damit auch in der Ausstellung vorhanden sind. Mit Martin Disler und Anselm Kiefer werden auch unabhängig von der „Mülheimer Freiheit“ agierende Künstler der expressiven Kunst ausgestellt. Vielstimmig und international in Vergangenheit und Gegenwart Die Ausstellung spiegelt ein breites Spektrum an teilweise gegenläufigen künstlerischen Tendenzen wider, welche die Kunst des späten 20. Jahrhunderts geprägt haben und bis in die Gegenwart fortwirken. So wird die westlich geprägte Kunstgeschichte erfahrbar als ein vielstimmiges, internationales Geflecht, das verschiedene zeitliche Ebenen durchdringt. Künstler*innen der Ausstellung: Saâdane Afif, Art & Language, Robert Barry, Heidi Bochnig, Peter Bömmels, Sandro Chia, Francesco Clemente, Enzo Cucchi, Walter Dahn, Hanne Darboven, Martin Disler, Jiří Georg Dokoupil, EVA & ADELE, Hans-Peter Feldmann, Sylvie Fleury, Isa Genzken, Hans Haacke, Anselm Kiefer, Joseph Kosuth, Jonathan Monk, Bruce Nauman, Mimmo Palladino, Giulio Paolini, Pierre et Gilles, Anne und Patrick Poirier, Thomas Ruff, Salvo, Gitte Schäfer, Thomas Schütte, Sturtevant, Marthe Wéry. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog, der großzügig von der Hollweg Stiftung, Bremen, gefördert wird. Ausstellungs- und Katalogkonzept: Dr. Jenny Graser, 2020–2024 Kuratorin für zeitgenössische Kunst, Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin Eine Sonderausstellung des Kupferstichkabinetts – Staatliche Museen zu Berlin (Bild: Walter Dahn, Ohne Titel, Detail, 1987 Bildnachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett, Graphische Gesellschaft zu Berlin / Dietmar Katz © Walter Dahn, Courtesy the artist and Sprüth Magers)
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Petrit Halilaj - An Opera Out of Time
Staatliche Museen zu Berlin
Petrit Halilaj präsentiert im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart seine erste große institutionelle Einzelausstellung in Berlin. Im Mittelpunkt steht das erste Opernwerk des Künstlers, das Möglichkeiten des kollektiven Träumens erkundet, um offene und emanzipatorische Welten hervorzubringen. Neben diesem neuen, ortsspezifischen Werk zeigt die Ausstellung Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen. Sie ist die zweite Ausstellung in den 2024 wiedereröffneten Rieckhallen und findet anlässlich der Berlin Art Week statt. Für seine Ausstellung im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart entwickelt Petrit Halilaj eine Oper in Zusammenarbeit mit der Kosovo-Philharmonie. Gegründet im Jahr 2000 nach dem Ende des Kosovokriegs, feiert sie dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Ausgangspunkt der Oper ist der sagenumwobene Ort Syrigana, ein dreitausend Jahre altes Dorf in der Nähe von Halilajs Heimatstadt Runik. Seit 2016 steht Syrigana als archäologische Stätte der Frühgeschichte, der Spätantike und des Mittelalters unter Denkmalschutz. Die Elemente der Oper werden in einer ortsspezifischen Installation neu konfiguriert. Zusätzlich zeigt die Ausstellung fünf großformatige Installationen aus verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers und gibt so einen Einblick in sein Werk. Der in Berlin lebende Künstler Petrit Halilaj (geboren 1986) erschafft komplexe Welten, die Raum für Freiheit, Sehnsucht, Intimität und Identität bieten. Seine Kunst ist eng mit der Geschichte seines Heimatlandes Kosovo und den Folgen kultureller und politischer Spannungen in der Region verbunden. Seine Werke wurden international ausgestellt, u.a. im Metropolitan Museum of Art, New York, auf der Biennale von Venedig und in der Tate St Ives. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Ausgabe Katalogreihe des Hamburger Bahnhofs, herausgegeben von Silvana Editoriale Milano. Die Ausstellung wird kuratiert von Catherine Nichols, Kuratorin im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Assistenzkuratorin: Emily Finkelstein, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart Bildung und Vermittlung: Claudia Ehgartner mit Assistenz Sonja Azizaj, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin (Bild: Petrit Halilaj, Shkrepëtima, Installationsansicht, Fondazione Merz, Turin, 2018 Foto: Renato Ghiazza)
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Gemeinsam gemacht.
Gemeinsam gemacht.
Netzwerke der Kreativität in Kunst aus Japan
Staatliche Museen zu Berlin
Gemeinschaftliche Kreativität hat in Japan und Ostasien eine lange Tradition. Gedichte entstanden bei Versammlungen und wurden häufig direkt an Ort und Stelle kalligraphisch notiert. Lyrik und Prosa inspirierten Malerei oder umgekehrt, und Bild und Text, ob vom selben oder unterschiedlichen Beitragenden, sind häufig auf einem Werk vereint. Im Zentrum dieser Präsentation von Kunstwerken aus der Museumssammlung stehen Gemeinschaftswerke. Sie reichen von einfachen Bild-Text-Kombinationen von zwei Beteiligten bis hin zu komplexen Sammelwerken im Hängerollen- oder Albumformat mit bis zu 32 Beitragenden. Alle sind Zeugnisse der Bedeutung komplexer sozialer Beziehungen und kultureller Netzwerke für das Schaffen von Kunst in Japan. „Gemeinsam gemacht – Netzwerke der Kreativität in Kunst aus Japan“ ist eine Wechselpräsentation des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin im Humboldt Forum, Raum 318, „Kunst aus Japan“. (Bild: Kano Yasunobu (1613-1685) mit Aufschrift des Abts am Tempel Daitokuji Jitsudō Sōden (1613-1676), Vogel, Detail, Hängerolle, Tusche und rote Farbe auf Papier © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst, Sammlung Klaus F. und Yoshie Naumann / Jürgen Liepe)
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Newton, Riviera & Dialogues.
Newton, Riviera & Dialogues.
Collection Fotografis x Helmut Newton
Staatliche Museen zu Berlin
Die Helmut Newton Stiftung präsentiert zum Herbst 2025 die Doppelausstellung "Newton´s Riviera & Dialogues. Collection Fotografis x Helmut Newton". In den drei vorderen Räumen treten ausgewählte Fotografien der Sammlung FOTOGRAFIS mit Aufnahmen von Helmut Newton, zusammengestellt aus dem hauseigenen Archiv, in einen spannungsvollen Dialog. Mal ist es eine formale, mal eine inhaltliche Nähe zwischen den beiden Fotografien, gelegentlich erscheint die Kombination auf den ersten Blick eher beiläufig und seltsam – und kann auf diese Weise einen noch größeren Imaginationsraum in der Rezeption erschaffen. Im hinteren Ausstellungsbereich treffen die Besucher einen Reigen an Fotografien, die Newton seinerseits entlang der Riviera-Küste, in und um Monte Carlo sowie an anderen Orten der Côte d’Azur gemacht hat. Newton´s Riviera präsentiert zahlreiche Aufnahmen, die erstmalig in Berlin gezeigt werden. Eine Sonderausstellung der Helmut Newton Foundation im Museum für Fotografie (Bild: Helmut Newton, Untitled, Saint-Tropez 1975 © Helmut Newton Foundation)
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PERFORM! 2025
PERFORM! 2025
Joan Jonas, Isaac Chong Wai, vAL, Yoko Ono
Staatliche Museen zu Berlin
Die Neue Nationalgalerie zeigt anlässlich der diesjährigen Berlin Art Week vom 10. bis 14. September 2025 die vierte Ausgabe der Festivalreihe „PERFORM!“! mit Performances von Joan Jonas, Isaac Chong Wai und vAL. Zusätzlich findet zum „Tag im Grünen“ am 14. September 2025 die partizipative Performance „Bells for Peace“ von Yoko Ono statt. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Wie in vorherigen Jahren bildet eine historisch wegweisende Performance den Kern des Programms von „PERFORM! 2025“: „Mirror Piece I & II“ (1969/2025) der Künstlerin Joan Jonas wird vom 10. bis 14. September 2025 einmal täglich auf der Terrasse der Neuen Nationalgalerie aufgeführt. Am Sonntag, 14. September, findet darüber hinaus die auf der letzten Venedig Biennale präsentierte Performance „Falling Reversely“ (2021/2024) von Isaac Chong Wai sowie eine eigens produzierte Arbeit von vAL statt. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos. Alle Performances und Events finden in Bereichen des Museums statt, die auch ohne Ticket zugänglich sind. Im Falle begrenzter Kapazitäten wird der Einlass in der Reihenfolge des Eintreffens gewährt. Teilnahme, sofern nicht anders angegeben, ohne Anmeldung. (Bild: Isaac Chong Wai, The horizon we can never touch, 2014, Courtesy of Blindspot Gallery, Hong Kong and Zilberman, Istanbul/Berlin. Foto von: Camila Riveros)
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Hommage an Wolfgang Kunde
Staatliche Museen zu Berlin
Eine Auswahl von rund 30 größtenteils unbetitelten Arbeiten aus den 1960er und 1970er Jahren offenbart Wolfgang Kundes Affinität zum Surrealismus und dessen Vorliebe für scheinbar bedeutungslose Fundstücke. „Kleingärtner sind auch Menschen“ – der ironische Titel eines kleinen Gemäldes von Wolfgang Kunde lässt Nähe und zugleich Distanz erkennen: Die Natur, Spaziergänge im Park oder die Pflege von Pflanzen haben den Künstler nie interessiert. Dafür gilt seine Liebe alten, scheinbar abgestorbenen Dingen, die er auf Trödelmärkten oder an abgelegenen Orten findet. Im Atelier zu Stillleben arrangiert, beginnen sie in Kundes Bildern ein eigenes Leben zu entfalten. Wie Meeresalgen unter Wasser wachsen und treiben Kannen und Kerzenleuchter, Statuetten und andere Fundstücke. In einem Sammelband zum Thema „Sehen Lernen“ (1976) spricht Kunde vom „Collagieren als Erkenntnisprozeß“. So ist auch für sein eigenes künstlerisches Schaffen das fortwährende Hantieren mit Bildern und Objekten zentral. Kunde sammelt und arrangiert Moosflechten, Werkzeug, alte Rahmen, Zeitungsausschnitte und Abbildungen jeglicher Art. Zugleich füllt er alte Poesiealben mit eigenen Bildern, verfremdet Buchumschläge oder Fotografien. Die Ausstellung „STRANGE!“ bietet einen willkommenen Anlass für diese Hommage an den 1935 in Berlin geborenen Meisterschüler von Mac Zimmermann. 1980 bis 1996 als Professor für bildende Kunst an der Hochschule (heute: Universität) der Künste in Charlottenburg tätig, lebt Wolfgang Kunde heute zurückgezogen in Bayern, da er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr malen kann. Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin (Bild: Wolfgang Kunde, Festliche Tafel II, Detail, 1975 © Wolfgang Kunde / Klaus Mantze)
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Das alles bin ich! Die Schenkung Christoph Müller II